Publikationsbasiert Promovieren

Jahresarchiv
Kirschbaum

Re: Publikationsbasiert Promovieren

Beitrag von Kirschbaum »

Hallo Sapphirine,

Danke für deine Tipps! Ich bin mir ein noch nicht so ganz sicher, ob ich eine wissenschaftliche Karriere anstrebe oder später dann doch was ganz anderes mache. Mir ging's primär erstmal um den Titel und die damit verbundenen Möglichkeiten. Was ich dann letztlich wirklich mit mache, wenn ich es überhaupt schaffe;-), ist noch unklar. Ich wollte halt auch nicht unbedingt fünf Jahre für ne Diss brauchen. Da bin ich eher der ungeduldige Typ. Das erste Material hab ich schon. Dieses Jahr werde ich das Material sammeln und parallel dann schonmal mit dem schreiben anfangen. Wahrscheinlich muss ich einfach nochmal mit der Prof reden. LG
Kirschbaum

Re: Publikationsbasiert Promovieren

Beitrag von Kirschbaum »

Hallo

@Sapphirine
Danke für deine Tipps. Ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich eine wissenschaftliche Karriere anstrebe, mal schauen. Bisher ging es mir jetzt erstmal um den Titel um mir Möglichkeitsräume damit zu öffnen.da mir wissenschaftliches Arbeiten aber auch an der Uni Spaß gemacht hat, kann ich es mir durchaus vorstellen. Ich würde halt gerne in einer kürzeren Zeit als fünf Jahre promovieren. So drei/vier Jahe habe ich gerechnet. Material zum schreiben sammle ich jetzt dieses und nächstes Jahr, gleichzeitig lese ich mich in die Thematik ein etc..
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht so ganz was mich stört. Vlt. ist es einfach diese Ungewissheit und dass man nicht klar weiß, wie was wann geschehen wird...
Lg
Kirschbaum

Re: Publikationsbasiert Promovieren

Beitrag von Kirschbaum »

@ Sapphirine: Sorry, jetzt hab ich zweimal was ähnliches geschrieben. Ich dachte, es wäre nicht abgeschickt gewesen.
Sapphirine

Re: Publikationsbasiert Promovieren

Beitrag von Sapphirine »

Zu einem gewissen Teil hängt es natürlich auch von der Qualität der Betreuung ab, wie schnell man eine Diss abschließen kann. Ich kenne Leute, die in 3 Jahren kummulativ promoviert haben, weil der Prof genau wußte, wie und wo man die Artikel am besten veröffentlicht und auch genug Rat gegeben hat.
Bei mir lief's nicht so rund: habe für meinen ersten Artikel nur ganz wenig Rückmeldung von meinen "Betreuern" bekommen, weshalb er dann natürlich erst mal abgelehnt wurde.
Allerdings bist Du auch bei Monographien nicht sicher, daß Du schnelle Rückmeldungen von den Profs bekommst (da gab es ja auch Fälle hier im Forum von Leuten die schon Jahre warten, daß da endlich mal was passiert).
Publiziert die Professorin viel? Wenn ja, dann müßte sie immerhin eine Routine haben und wissen, wie man einen Artikel erfolgreich und relativ zügig publiziert. Das ist oft auch eine Erfahrungssache. Natürlich kann das Paper im schlimmsten Fall dann trotzdem irgendwo hängen bleiben aber bei den meisten Zeitschriften kann man Gutachter vorschlagen (ob diese das Paper dann auch bekommen weiß man zwar nicht, aber man setzt am besten keine Leute auf die Liste, die unberechenbar, unzuverlässig oder völlig gegenteiliger Meinung sind ;) ).
Sprich noch mal mit der Professorin und frag sie, welchen Zeitplan sie für realistisch halten würde.
Und noch am Rande: es ist zwar gut, sich einen Zeitplan zu setzen aber man sollte trotzdem darauf vorbereitet sein, daß manche Dinge eventuell länger dauern können, weil meist nicht alles so reibungslos läuft, wie man es sich zu Beginn vorstellt und wünscht.
Kirschbaum

Re: Publikationsbasiert Promovieren

Beitrag von Kirschbaum »

Danke Sapphirine für deine Tipps.
Ich werde nochmal mit der Professorin sprechen und auch meine Wünsche bzw. Bedürfnisse über den Zeitrahmen der Diss bei passender Gelegenheit anbringen. Gleichzeitig muss mich sicherlich auf von meinem Wunsch nach absoluter Planbarkeit trennen. Sie meinte jedoch, ich müsste 5 Jahre schone einplanen...Die Professorin publiziert schon recht viel, sicherlich weiß sie auch wie der Hase läuft. Darüber haben wir uns noch gar nicht unterhalten, so dass ich auch das mal näher in Erfahrung bringen möchte, welche Kriterien da wichtig sind bei einem Zeitschriftenartikel.
Sapphirine

Re: Publikationsbasiert Promovieren

Beitrag von Sapphirine »

Noch kurz ein Nachtrag:
Da die Professorin viel publiziert und somit in ihren Fachkreisen bekannt ist, wirst Du davon natürlich auch profitieren, denn sie wird ja bestimmt als Autorin mit auf Deinen Publikationen stehen. Man wird auf diese Weise langsam in seinem Fachbereich bekannt und das ist für eine wissenschaftliche Karriere extrem wichtig.
Auch wenn Du momentan noch nicht weißt, ob Du weiter in der Wissenschaft bleiben möchtest, so würdest Du Dir hiermit alle Türen offen halten und hättest bei der Stellensuche dann mehr Chancen als andere Kandidaten, die eine Monagraphie geschrieben haben und sich die Veröffentlichung von Publikationen erst selbst erarbeiten müssen. Wenn sich die Professorin also wirklich Zeit für Dich nimmt, dann kannst Du viel von ihr lernen und profitieren.

(Habe vor eine Weile einen Artikel gelesen von einer Amerikanerin, die einen Post-Doc in Oxford bekommen hat. Ihre europäischen Kollegen hatten alle innerhalb kürzester Zeit ihre Publikationen fertig, weil sie das alle während der Dokorarbeit schon gelernt hatten und sie hat in den drei Jahren einfach nicht gewußt, wie sie das anstellen soll. Bei ihr ging die Geschichte gut aus und sie hat trotzdem eine Stelle an der Uni bekommen aber sie würde jedem raten, so früh wie möglich mit dem publizieren anzufangen. Hier der link dazu: http://theprofessorisin.com/2014/09/12/ ... uest-post/)
Kirschbaum

Re: Publikationsbasiert Promovieren

Beitrag von Kirschbaum »

Am Anfang war ich ja sehr skeptisch gegenüber eine publikationsbasierten Diss. Mehr und mehr freunde ich mich mit diesem Modell der kumulativen Diss an, wobei sie es mir offen lassen würde. Ich kann - dank auch eurer Hinweise- mehr sehen, dass
- ich dadurch viel von meiner Prof lernen könnte was publizieren und wissenschaftliche Methoden angeht
- ich dadurch einen stärkeren Austausch mit meiner Prof haben werde und nicht im stillen Kämmerchen vor mich hin schreiben muss. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass ich nicht an einem Doktoranden-Kollo teilnehmen kann.
- ich mir dadurch bereits schon einen "Namen" mache.

Klar, auch Monographie hat Vorzüge...aber ich denke, dass sich in meinem Fall eine kumulative Arbeit dann doch eher anbieten würde, da ich in einem Projekt mitarbeite und dort Teilstudien stattfinden, die man dann auch gut "verwerten" kann.

Danke für Eure Hilfe!

Wer noch kumulative Arbeiten hat...bitte hier posten. Ich schaue mir diese gerne an, um weitere Anregungen zum Aufbau etc. zu erhalten. Dankeschön.
Etweb

Re: Publikationsbasiert Promovieren

Beitrag von Etweb »

also I hatte eine kumulative Diss (in USA, in Ingenieurwissenschaften) und ich muss sagen die Vorteile sind sehr gross.
1. Journal papers/Publikationen - wenn du mal von der Uni weg bist, oder wo anders ist die Wahrscheinlichkeit das man die durchzieht viel geringer
2. Fast keine edits mehr - denn publiziert ist publiziert. Dadurch viel schneller und stressfreier in der Endphase
3. Peer review - die Anregungen im peer review sind nicht zu unterschätzen, hat bei mir das Niveau deutlich nochmal gehoben. Speziell wenn man das ganze von nem Experten abklopfen laesst. Hat auch die fachliche Kritik der Gutachter deutlich eingeschraenkt.
FrolueJasmin

Re: Publikationsbasiert Promovieren

Beitrag von FrolueJasmin »

Das frage ich mich auch manchmal, aber vielen ist möglich, wenn man will :-)
Ich habe meine Arbeit auf jeden Fall gegenlesen lassen von einem Profi, dass habe ich aber auch schon bei den Veröffentlichungen gemacht. Da findest du sicher jemanden, der dir hilft. Und in das Fachenglisch liest du dich eh ein, weil du ja viele viele Publikationen lesen wirst... Überlege einfach was du willst später. Das hilft sicher! Und dass deine Betreuer das wollen, kann ich verstehen, da sie schließlich mit auf die Paper wollen ;-) Ne mal im Ernst, wenn du weiterhin an der Uni bzw. in der Forschung/Wissenschaft bleiben willst, schreib kumulativ...
Viel erfolg!
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