Hallo an Alle,
ich bin gerade dabei, meine Diss für den Verlag druckfertig zu machen und bin über einen Kommentar aus einem meiner Gutachten gestolpert, welchen ich nicht so recht verstehe. Es geht um mein Literaturverzeichnis, welches ein Prüfer als aufgeblasen bezeichnete.
Ich habe darin lediglich erfasst, was ich tatsächlich in der Arbeit verwendet habe, sonst hätten allein die Archivdokumente 50 Seiten oder mehr gefüllt.
Das Problem des Prüfers ist konkret, dass ich auch mit Dokumentensammlungen von Primärquellen gearbeitet habe und nicht nur die Sammlung angegeben habe, sondern auch die einzelnen Dokumente, mit denen ich konkret gearbeitet habe. Ich habe mich da an die Struktur von Sammelbänden gehalten, wo man ja auch nicht nur den Sammelband angibt, sondern die einzelnen Autoren, auf die man sich bezieht.
Mein Literaturverzeichnis sieht ungefähr folgendermaßen aus:
Gedruckte Primärquellen
Monographien
Dokumentensammlungen
Einzelnachweise chronologisch erfasst
1500-1550
1551-1871
Primärquellen/ Archive
Sekundärquellen
Nun meine Frage, vor allem an die Historiker bzw. Geisteswissenschaftler im Forum: Habe ich da einen Denkfehler oder sollte ich mein Verzeichnis so lassen?
Über Eure Hilfe würde ich mich freuen
Matilda
Korrektes Literaturverzeichnis
Re: Korrektes Literaturverzeichnis
Hallo Matilda!
Ich würde I Primärquellen mit a) nicht-veröffenlichte, archivalische Quellen mit Archivsiglen angeben, schön nach Archiv geordnet b) veröffentlichte c) Dokumentensammlungen mit den einzelnen Belegen und dann die II Sekundärliteratur. Ich hoffe, das hilft etwas weiter.
Ich würde I Primärquellen mit a) nicht-veröffenlichte, archivalische Quellen mit Archivsiglen angeben, schön nach Archiv geordnet b) veröffentlichte c) Dokumentensammlungen mit den einzelnen Belegen und dann die II Sekundärliteratur. Ich hoffe, das hilft etwas weiter.
Re: Korrektes Literaturverzeichnis
Hallo Agnes,
Was die Reihenfolge anbelangt, hast du natürlich Recht, ich wollte nur die generelle Struktur aufzeigen, da hab in mich jetzt nicht an die Reihenfolge gehalten. Mein Problem ist jedoch eigentlich, ob ich Primärquellen aus Dokumentensammlungen einzeln erfassen sollte, wie ich es tue oder nur die Dokumentensammlung?
Danke Dir, Matilda
Was die Reihenfolge anbelangt, hast du natürlich Recht, ich wollte nur die generelle Struktur aufzeigen, da hab in mich jetzt nicht an die Reihenfolge gehalten. Mein Problem ist jedoch eigentlich, ob ich Primärquellen aus Dokumentensammlungen einzeln erfassen sollte, wie ich es tue oder nur die Dokumentensammlung?
Danke Dir, Matilda
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Re: Korrektes Literaturverzeichnis
@Matilda: Ich bin kein Historiker und weiß daher nicht, ob das ein analoges Verhältnis ist: Aber wenn ich einen Aufsatz aus einer Aufsatzsammlung eines Autors zitiere, dann weise ich den Aufsatz separat aus. Intuitiv hätte ich in Deinem Fall auch die Quellen separat ausgewiesen.
12. Dec 2016;01. Feb 2017;f;zum neuen Job!
Re: Korrektes Literaturverzeichnis
Hallo Mathilda,
ich stimme Zwonk zu. Vorsichtshalber ist es glaube ich besser im Zweifelsfall mehr Quellen anzugeben.
ich stimme Zwonk zu. Vorsichtshalber ist es glaube ich besser im Zweifelsfall mehr Quellen anzugeben.
Re: Korrektes Literaturverzeichnis
Vielen Dank für Eure Antworten, Ich werde es also so lassen, wie ich es habe.
Viele Grüße und einen schönen Abend
Matilda
Viele Grüße und einen schönen Abend
Matilda
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Re: Korrektes Literaturverzeichnis
Falls das noch nicht zu spät kommt: Ich habe in meiner Arbeit sehr umfangreich aus archivierten Korrespondenzen zitiert, im Quellenverzeichnis im Anhang aber nach Archiven sortiert nur jeweils die Signaturen der verwendeten Archivordner (= die Archivsiglen) angegeben. So habe ich das auch in vielen anderen Arbeiten gesehen, alles andere hielte ich - zumindest bei einer größeren Anzahl von zitierten Dokumenten - auch für nicht praktikabel. Mit Dokumentensammlungen habe ich nicht gearbeitet, würde es dort aber ähnlich halten, d.h. mich am Umgang mit Einzelarchivalien orientieren, nicht mit Aufsätzen in Sammelbänden. Du zitierst ja das jeweilige Dokument ausführlich in der Fußnote, das hat m.E. im Quellenverzeichnis nichts zu suchen, weil es dort nicht um die Detailebene geht. Ich kann die Aussage des Gutachters deshalb durchaus nachvollziehen. Du könntest durch Weglassen wohl einige Seiten sparen, was am Ende auch den Druck günstiger macht.
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