Citavi oder Endnote? Literaturverwaltung zu Beginn der Diss

[Screenname]

Hallo Foristen,

ich bin der Neue hier und habe gleich mal ein paar Fragen, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen Ich stehe gerade am Anfang meiner (externen) Diss (Geisteswissenschaften)- Doktorvater ist gefunden, Thema steht, Exposé ist geschrieben, erster Vortrag ist gehalten, für Stipendien habe ich mich beworben.
So weit so gut, aber jetzt muss es mal mit der eigentlichen Arbeit losgehen. Dafür möchte ich mir vor Beginn die Mühe machen, ein vernünftiges Arbeitssetup aufzubauen.
Meine Diplomarbeit hatte ich ohne weitere Tools und ohne die nötigen Fertigkeiten mehr schlecht als recht mit Word geschrieben, sehr auf Kosten der Effizienz.

Ich würde gerne weiter mit Word arbeiten, zu dem Zweck lese ich mich dort gerade ein. Allerdings fehlt mir noch ein unterstützendes Tool. Ich brauche also ein mit Word verknüpfbares Programm, das einfach zu bedienen ist und folgendes können sollte:
- Literatur verwalten
- Literaturlisten erstellen
- Kommentare und Zitate zu einzelnen Quellen aufnehmen
- diese am besten auch noch sortieren, verknüpfen etc.

Ich brauche im Endeffekt ein funktionales Arbeitssetup und einen effektiven Workflow für eine geisteswissenschaftliche Diss und bin da noch etwas ratlos. Ich hoffe ihr könnt ein paar Erfahrungen teilen, was gut funktioniert Schön wäre, wenn mir das Tool auch schon in der Startphase der Diss beim Literatur verwalten und Kommentieren hilft.

Ich habe schon von Citavi und End Note gelesen, bei Citavi frage ich mich ob die "free Version" genügt, ansonsten sind die beiden Progs ja auch nicht gerade billig, so dass man sich das wohl überlegen sollte .

[TacNayn]

Hallo Screenname,

ich benutze selber Citavi, wobei wir von unserer Uni aus auf eine Campusllizenz zurückgreifen können. Hast Du diese Option schon mal abgeklärt (okay, Du promovierst extern; evtl. ergibt sich ja doch eine Möglichkeit, eine Campuslizenz zu benutzen)? Die Beschränkung bei der freien Version liegt meines Wissens darin, dass die Anzahl der zu verwaltenden Einträge auf 100 limitiert ist. Prinzipiell ist es aber möglich, mehrere Projekte à maximal 100 Quellen zu verwalten; zwischen diesen kann dann bei Word einfach gewechselt werden.

Viele Grüße

[Zwonk]

Endnote und Citavi sind nicht billig, stimmt, ich würde mir aber trotzdem eins von beiden kaufen. Die Diss ist ein umfangreiches Projekt, das einen schon ein paar Jahre beschäftigen wird. Da ist man auf funktionierende Software angewiesen. Man hat schon genug inhaltliche und organisatorische Probleme, da will man sich nicht auch noch mit eingeschränkter Software herumschlagen.

Ernsthaft, wenn ich an die Endphase der Diss denke - ich wäre verrückt geworden, wenn ich da auch noch am Rechner mit Tricks und Gefrickel irgendwie halbe Literaturdatenbanken hätte zusammenfügen müssen, um die Funktionseinschränkung der Software zu umgehen. Übrigens ist es ja der Sinn der Sache, seine ganze Literatur auf einen Blick verfügbar zu haben und die nicht auf verschiedene Orte zu verteilen. Das wäre erstens, wie gesagt, unbequem und zweitens fehleranfällig.

Als LaTeX-Nutzer habe ich weder mit Endnote noch mit Citavi Erfahrung, aber nach dem was ich so höre, werden die wohl beide ihren Zweck erfüllen. Dafür sind ja übrigens die Testversionen da, damit Du gucken kannst, ob Du einen vernünftigen Arbeitsablauf hinbekommst...

[isigoing]

Du wirst doch wahrscheinlich an einer Uni zu einem Promotionsstudiengang eingeschrieben sein. Die meisten, wenn nicht sogar allen dt. Unis, haben einen Vertrag mit Citavi und Du bekommst kostenlos die teure Version. Man muss bei Citavi die Einschreibung nachweisen und bekommt den Schlüssel. Ohne die teure Version ist es m.E. nicht möglich, vernünftig ne Diss zu schreiben. Ich war sehr zufrieden mit Citavi.

[bullabü]

Habe beides schon benutzt und bin mit citavi seit Version 4 und dem word Plugin äußerst zugfrieden. Beibuns gibt es beides als Campus Lizenz, endnote hatte ich im Studium benutzt, war mir aber zu benutzerunfreundlich geworden. Lohnen tut es sich auf jeden Fall, so eine Software anzuschaffen.
ich lege da mittlerweile alles ab. Pdfs, links, Ideen, Stichworte und Exzerpte. Ist echt toll, alles an einem Fleck zu haben. Das ganze sichere ich dann mehrfach und von so recht zuversichtlich, etwas mit Bestand aufzubauen. Und dank der zahlreichen und sehr guten exportfunktionen von citavi ist es auch kompatibel zu Endnote oder jabref, sollte ich wechseln wollen oder müssen. Aber bisher ist citavi mein Favorit und nach Ablauf der Campuslizenz werde ich die 140€ ausgeben dafür.
Übrigens habe ich mal beim googeln dazu eine tolle Übersicht aus München gefunden:
http://mediatum.ub.tum.de/node?id=1127579
die vergleichen verschiedene, auch freie, Literaturverwaltungsprogramme miteinander. Das hilft dir bestimmt weiter.

[alerta]

Auch von mir ein unbedingtes "ja" zu Citavi. Du willst ja auch inhaltlich arbeiten, da ist Citavi endnote absolut überlegen. Wenn du dann auch noch in Word schreiben willst, passt das mit dem word-add-in total gut. Der traumhafte Support im Citavi-Forum ist ein nicht zu unterschätzender weiterer Punkt pro Citavi.
Wenn du nicht den Komfort einer Campuslizenz hast: Man kann sich auch mit seinem Forschungsprojekt für eine Verlosung anmelden. Sie unterstützen pro Monat 10 Bewerber_innen mit einer Lizenz. Bei mir hat es beim zweiten Mal direkt geklappt, seitdem habe ich C4 Pro. (Danke nochmal an Citavi!)

[Kadriya]

Ich habe Citavi damals getestet und kam irgendwie, trotz Uni-eigener Schulung mit dem Programm nicht so richtig klar.

Falls weder Endnote noch Citavi dir zusagen, obwohl ich das Add-In bei Citavi echt gut fand, dann guck dir mal "Mendeley" an. Das hat ein Word-Add-In und ist sogar mit Sicherung online supercool. So kann ich zwischen mehreren PCs switchen und übers Netz direkt eine Sicherung machen, von der PC-internen Sicherung abgesehen. Daneben gibt es noch Zotero, fand ich aber unübersichtlicher als Mendeley. Mir reicht das vollkommen und ich hab mir die Mühe gemacht, meinen eigenen Zitierstil (deutlich aufwendiger als bei Citavi) zu erstellen. So war es Citavi-ähnlich mit einfacherer Menüführung, weil Word-Add-In UND WEbimporter.

[Screenname]

Hey. Vielen Dank für eure zahlreichen und hilfreichen Antworten. Ich arbeite ich mich in Word+Citavi ein und hoffe, dass ich gut damit zurechtkomme. Ich werde mich nach einer Citavi-Lizenz an der Uni erkundigen und sie ansonsten gewinnen oder kaufen. Für konkrete Tipps zur Nutzung und das Austauschen von Workflow-Erfahrungen werde ich mich beizeiten wieder melden

Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt- vor allem für ein so großes Projekt, bei dem man relativ stark auf sich allein gestellt ist, finde ich eine derartige Anlaufstelle sehr wertvoll. Grüße

[Marie89]

Ich habe auch bisher sehr sehr gute Erfahrungen mit Citavi machen dürfen. Kann ich nur wärmstes empfehlen.

[Green Goddess]

... dann guck dir mal "Mendeley" an. Das hat ein Word-Add-In und ist sogar mit Sicherung online supercool. So kann ich zwischen mehreren PCs switchen und übers Netz direkt eine Sicherung machen, von der PC-internen Sicherung abgesehen. ...

Es gibt keine PC-interne Sicherung! Es gibt PC-intern und es gibt Sicherung.
In diesem Sinne
G_G