Tipps für Lebenslauf

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bounty

Tipps für Lebenslauf

Beitrag von bounty »

Hallo,

ich bin dabei meinen Lebenslauf zu verfassen und freue mich über Tipps zum tabellarischen und ausführlichen Lebenslauf.

Das Internet ist ja leider voll mit unterschiedlichen Informationen, so dass es mich etwas verwirrt und daher dachte ich mir, ich frage euch, wie Ihre für ein Promotionsstipendium den Lebenslauf angegangen seit.

z.B.
habe ich eine sehr schlechte Abinote und möchte diese nicht so gerne eintragen, muss ich das überhaupt?

kennt ihr ein gutes Muster fürs Layout oder so?


solche Fragen in der Art interessieren mich

LG
Laplace

Re: Tipps für Lebenslauf

Beitrag von Laplace »

Die eine, richtige Version deines Lebenslaufs gibt es nicht. Gut ist, wenn Aufbau und Inhalt möglichst gut mit der ausgeschriebenen Stelle/Stipendium zusammenpasst. Zeige möglichst deine postiven Seiten!
Versuch dich, deine Bewerbung aus der anderen Perspektive zu sehen: Kann der Empfänger alle wichtigen Informationen schnell und übersichtlich finden? Sieht er zuerst deine Schokoladenseite?

Bzgl. Noten: Ich habe mal gelernt, Noten kann man in den Lebenslauf schreiben, muss man aber nicht. Sinnvollerweise sollte man vermutlich entweder alle oder keine Noten reinschreiben. Sonst sieht es so aus, als würdest du was verstecken. Wenn nur deine Abi-Note schlecht ist, dein Abschlussnote fürs Studium aber gut, würde ich beide reinschreiben. Dann hast du dich ja offenbar positiv entwickelt.
Manyra

Re: Tipps für Lebenslauf

Beitrag von Manyra »

Mit der Note sehe ich das wie Laplace. Entweder in der tabellarischen Lebenslaufform alle Noten angeben oder keine.
Da man ja standardmäßig von allen Zeugnissen Kopien beilegt, sehen sie auf jeden Fall die Note dort, aber auch nur dann, wenn sie sich das genauer ansehen.

Auch mein Abi war eher schlecht als recht, dafür mein Studium um so besser. Nach 30 Bewerbungen und 5 Einladungen, hat bisher niemand meine Abinote angesprochen.
Sie waren mehr an den Gründen für die Studienwahl interessiert und an den Inhalten meiner Abschlussarbeit.
Es sollten auch keine all zu großen Lücken im Lebenslauf sein. Wenn also zwischen Abi und Studium oder zwischen Studienabschluss und Bewerbung mehr als X Monate liegen, dann solltest du diese erklären können. Wobei die Zahl X je nach Betrachter als lang oder kurz angesehen werden kann.

Einen ausfülichen Lebenslauf musste ich (zum Glück) noch nicht verfassen. Kommt wohl sehr auf die Wünsche der Stellensucher darauf an. Pharma-Firmen mögen es z.B. kurz und knapp.
Laplace

Re: Tipps für Lebenslauf

Beitrag von Laplace »

Einen ausfülichen Lebenslauf musste ich (zum Glück) noch nicht verfassen. Kommt wohl sehr auf die Wünsche der Stellensucher darauf an. Pharma-Firmen mögen es z.B. kurz und knapp.
Kurz und knapp ist doch meist viel schwerer als lang und ausführlich. Egal ob für Lebenslauf, Anschreiben (oder manchmal auch die Dissertation :wink: ). Dann muss man gründlich nachdenken, was wichtig ist, was unwichtig. Man muss präzise Formulieren und nicht schwafeln, aber trotzdem alle relevanten Inhalte rüberbringen.

Für die Bewerbung braucht man doch meist nicht mehr als zwei oder drei Seiten selbst verfassen: Eine Seite Anschreiben und eine oder zwei für den Lebenslauf.
bounty

Re: Tipps für Lebenslauf

Beitrag von bounty »

Vielen Dank für die Tipps.

Ich habe heute mal an so einem Lebenslauf dran gesesen. Tatsächlich ist es so, dass er bis auf die drei Monate zwischen Abitur und Studiumsbeginn lückelos ist. Hier habe ich, außer mich natürlich auf Studienplätze zu bewerben usw. nichts gemacht. Muss ich da dennoch auf die Lücke eingehen?

Anderes Problem, ist dass ich wirklich eine sehr schlechte Abinote habe. Hatte krankheistbedingte Gründe und ist definitv unter dem was ich hätte errreichn können. Würde nur ungerne das erwähnen oder jemanden darauf stoßen. Hingegen sind meine Uni-Noten spitze.
Ist es nicht vielleicht doch möglich, die Abschluss-Note der Uni zu nennen, aber nicht die Abi-Note? Immerhin bewirbt man sich ja auf ein Promotionsstipendium?
algol
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Re: Tipps für Lebenslauf

Beitrag von algol »

klar kannst du das machen. Wenn es den/ die Leser/in interessiert, kann man ja im Zeugnis nachgucken. Natürlich ist es üblich, die Noten anzugeben. Und wenn dann eine fehlt, kann man sich schon denken, dass die wohl nicht so prickelnd war, aber was soll's.
Gerade die älteren Dinge treten immer mehr in den Hintergrund, und da fällt es dann weniger auf.
Sims

Re: Tipps für Lebenslauf

Beitrag von Sims »

Hallo Bounty,

ich würde die Abiturnote nicht unbedingt verschweigen, aber vielleicht kannst Du mit einem umgekehrt chronologischen Lebenslauf die Aufmerksamkeit der Gutachter zunächst auf die guten Leistungen lenken? Bei mir war die Abiturnote auch schlechter als meine BA-Note und die wiederum schlechter als meine MA-Note. Ich denke, solange eine Steigerung erkennbar ist, wird Dir die Abiturnote nicht zum Nachteil gereichen.

Außerdem ist es doch bei den meisten Stiftungen so, dass man seinen tabellarischen Lebenslauf ohnehin in einem ausführlichen Lebenslauf erläutern muss, oder? Dort hättest Du dann Gelegenheit, Deine Abiturnote zu erklären. Mein eigener Lebenslauf weist einige Brüche auf -- also keine Lücken, aber "thematische" Brüche --, die ich im ausführlichen Lebenslauf erklärt habe.

Viel Erfolg wünsche ich Dir aber jetzt schon :-)
algol
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Re: Tipps für Lebenslauf

Beitrag von algol »

Sims erwähnt "umgekehrt" - üblicherweise bringt man heute im Lebenslauf zuerst die aktuelle Station und geht dann weiter in die Vergangenheit. Die Abinote wandert daher mit jeder Lebensstation etwas weiter nach hinten. - und interessiert irgendwann niemanden mehr.
MastaofDissasta

Re: Tipps für Lebenslauf

Beitrag von MastaofDissasta »

:mrgreen: Ich würd' sogar noch einen Schritt weitergehen und die Abinote reinschreiben, aber nicht weiter erläutern. Alice Miller sei's gedankt, denn die Kombination schlechte Schulnote und sehr guter Studienabschluss wird heute eher als Ausweis von Begabung interpretiert, die sich halt nicht in die überkommenen schulischen Strukturen pressen ließ (deswegen erzähle ich immer mit größter Freude davon, dass ich mal pappen geblieben bin :lol:).

Wenn du aber wirklich die Abinote nicht drin haben willst, könntest du statt die Note anzugeben, bei Schule und Studium einfach nur schreiben: "Abschluss: Abitur" und "Abschluss: Diplom mit Auszeichnung". Idealerweise halt dann, wenn das Diplomzeugnis tatsächlich ein Prädikat oder eine Auszeichnung ausweist. Wenn dir die Uni rückgemeldet hat, wo deine Diplomnote im Verhältnis zum Jahrgangsdurchschnitt liegt, kannst du auch das verwenden.

Nachtrag Layout: Ich bin ein Fan von moderncv für LaTeX. Das ist aber ein CV, kein Lebenslauf. Du nennst also nicht die Stationen deiner Ausbildung, sondern Projekte, Publikationen etc. Ist in der Wissenschaft mittlerweile wesentlich üblicher als klassische Lebensläufe und schon deswegen toll, weil Privates wie "ledig, aber eine stabile Friendship with benefits" oder "Anhänger der Kirche vom fliegenden Spaghetti-Monster" dadrin keinen Platz hat.
LaRue

Re: Tipps für Lebenslauf

Beitrag von LaRue »

Ich habe nun auch eine Frage. Wenn ihr sogar so etwas wie das Abitur, das die Voraussetzung für das Hochschulstudium ist, im CV erwähnt, wo hört ihr dann auf? Wenn man auf so einem niederrangigen Niveau die Daten angibt, könnte man auch noch den Job als Pizzaboten, den Besuch von Spring Break in Miami und die französische Geliebte als Sprachlehrerin angeben. Nach meiner Bewerbung zum Bachelorstudium habe ich das Abitur nie wieder erwähnt, die anderen drei Dinge übrigens auch nicht :wink:
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