Zitate: Einige Fragen

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Bismarck

Zitate: Einige Fragen

Beitrag von Bismarck »

Hallo liebe Mitforisten,

mich beschäftigen im Moment noch vier Fragen.
1. Zum einen ist es korrekt, dass man bei einem Direktzitat, bei dem Anfang und Ende ausgelassen wurde, keine Auslassungspunkte am Anfang und Ende schreibt? Demzufolge also nur, wenn man am Anfang oder am Ende etwas weglässt? Kennt Ihr die Möglichkeit, dass man gar keine Auslassungspunkte verwendet (mein Betreuer meinte, brauch man nicht unbedingt)?

2. Wenn man ein einzelnes Wort zitiert muss man es als Direktzitat angeben?
Bsp: Michael Müller hat diese Organisationen als "Scheinparteien" bezeichnet, da sie nicht dem westlichen Standart entsprechen. Reicht es dann am Ende des Satzes die Fußnote zu setzen und ein Vgl. (für eine indirektes Zitat) vor die Fußnote zu schreiben, da nur das einzelne Wort "Scheinparteien" direkt übernommen wurde?

3. Kann man einen Satz auf Deutsch schreiben und dann für ein Direktzitat in die englische Sprache Wechseln? Jackson sieht das allerdings anders, er definiert die Globalisierung als " global.........."

Abschließend eine womöglich etwas skurrile Frage: Anführungszeichen unten am Anfang und oben am Ende eines Satzen, werden ja bei Direktzitaten verwendet. ist es dennoch in Ordnung einzelne Wörter in der Arbeit in Gänsefüsschen zu setzen, auch wenn sie kein Direktzitat sondern bspw. umgangsprachliche Bezeichnungen eines historischen Ereignisses?

Liebe Grüße

Bismarck
Zuletzt geändert von Sebastian am 07.05.2012, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Betreff geändert.
musicus

Re: Zitate: Einige Fragen

Beitrag von musicus »

1. Ja, Auslassungen vor und nach dem Zitat werden nicht angezeigt. Auslassungen in der Mitte ohne Kenntlichmachung ist (aus meiner Erfahrung und Sicht) absolut tabu. Immer mit […] kennzeichnen.

2. Muß man nicht, kann man aber. Das ist ein indirektes Zitat (nicht mit vgl., sondern mit siehe einleiten), aber wenn es ein ungewöhnliches Wort oder eine Wortneuschöpfung ist, würde ich es in „“ setzen.

3. Geht, denke ich. vielleicht wäre ein Doppelpunkt davor auch ganz hübsch.

4. Ja, mache ich sehr gerne, eventl. kann man dafür auch einfache ‚‘ verwenden.
Wierus
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Re: Zitate: Einige Fragen

Beitrag von Wierus »

musicus hat geschrieben:2. Muß man nicht, kann man aber. Das ist ein indirektes Zitat (nicht mit vgl., sondern mit siehe einleiten), aber wenn es ein ungewöhnliches Wort oder eine Wortneuschöpfung ist, würde ich es in „“ setzen.
Auf die Gefahr hin, jetzt ins Fettnäpfchen zu treten, aber: in meiner Arbeit steht in solchen Fällen nur "vgl.".
Siehe und vergleiche ist doch in der Bedeutung identisch, nämlich: "ziehe im Zweifelsfall den Originaltext heran". Oder nicht?
DoneXY

Re: Zitate: Einige Fragen

Beitrag von DoneXY »

[quote="musicus"]4. Ja, mache ich sehr gerne, eventl. kann man dafür auch einfache ‚‘ verwenden.[/quote]

Ich kenne das so:
[quote]doppelte Anführungszeichen („“) für Zitate (entsprechend belegt)
einfache Anführungszeichen (,) für distanzierte o.,uneigentliche’ Rede[/quote]

Am Ende des Satzes ("Müller hat...") reicht eine Fußnote. Scheinparteien würde ich in ‚‘ setzen, wenn ich mir den Begriff nicht zu eigen machen möchte. Zw. "vgl." und "siehe" kenne ich auch keinen Unterschied.
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