Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Irgendwann ist jeder fertig. Und dann darf er sich hier austoben :-)
Free_Vollmilch
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von Free_Vollmilch »

Es ist nicht so, dass ich hier alle Vorschläge vom Tisch gewischt habe. Der erste Vorschlag war ein Spaßpost von Wierus:
Wierus hat geschrieben: ↑08.06.2019, 12:10 Also ich habe erst gestern in der Zeitung gelesen, dass in der Altenpflege dringend - nein, dringendst! - Leute gesucht werden.
Für einen Dr. in Psychologie ist doch da bestimmt was zu finden, speziell im Bereich Ergotherapie, Logotherapie ö.ä.
Darauf habe ich mir ja noch Mühe gegeben, freundlich zu reagieren, obwohl ich es schon frech finde, mir Altenpflege vorzuschlagen. Wenn bei einer ernst gemeinten Frage die erste Antwort ein Troll-Post ist...auch nicht gerade toll!

Danach kamen Vorschläge wie Lehre an der FH (was ich tatsächlich abgelehnt habe) und Ghostwriter sowie SPSS-Experte (was ich befürwortet habe, allerdings mache ich das schon nebenbei), dann kam Roboterpsychologie (was wirklich nichts für mich ist), dann folgte wieder Wierus, mit einem erneuten Spaßpost, in dem er mir nochmal Altenpflege vorschlug. Dann kam Nomen Nescio mit Datenauswertung, wertete seinen eigenen Vorschlag aber selbst wieder ab, obwohl mir das durchaus liegt, quantitativen Marktforschung war ein guter Vorschlag, daherrdoggda postete eine Liste mit Forschungsinstituten, was ich dankbar angenommen habe. Und ab dem nachfolgenden Beitrag von flip wurde hier der Thread zerschossen und eigentlich kollektiv auf mir herumgehackt. Überdenkt mal bitte Eure Art und Weise, das ist unserem Grad nicht angemessen.

Es waren also durchaus gute Vorschläge dabei und das habe ich ja auch so geäußert. Dass sich manche dann echauffieren, weil ich keine Lehre machen und auch kein drittes Studium anfangen will, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn jemand von Euch Freude daran hat, nach dem Dr. nochmal ein Studium anzufangen, bitte, aber ich will da nunmal nicht und gut. Der Dr. sollte doch nun wirklich reichen. Außerdem habe ich auch nicht vor, den Fachbereich komplett zu wechseln.

Vielleicht fühlt sich jemand auf die Füße getreten, wenn ich ausgerechnet seinen Vorschlag abgelehnt habe. Was verlangt ihr dann von mir? Ist da verboten, zu sagen, dass diese oder jene Sache nicht passt? Oder soll ich dann so tun als würde ich mich nun ganz begeistert für Stellen in der Lehre bewerben, obwohl das in Wahrheit nicht zu mir passt?

Sehe meinen Wunsch auch nicht als unrealistisch an. Mal angenommen ich fände eine Stelle, wo ich z.B. ich vorrangig Berechnungen mit SPSS mache oder wissenschaftlicher Berater eine Gemeinde wäre, dann wäre doch das Ziel schon erfüllt. Was ist da jetzt so unrealistisch?
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von Wierus »

Free_Vollmilch hat geschrieben: ↑13.06.2019, 15:40 Es ist nicht so, dass ich hier alle Vorschläge vom Tisch gewischt habe. Der erste Vorschlag war ein Spaßpost von Wierus:
Wierus hat geschrieben: ↑08.06.2019, 12:10 Also ich habe erst gestern in der Zeitung gelesen, dass in der Altenpflege dringend - nein, dringendst! - Leute gesucht werden.
Für einen Dr. in Psychologie ist doch da bestimmt was zu finden, speziell im Bereich Ergotherapie, Logotherapie ö.ä.
Darauf habe ich mir ja noch Mühe gegeben, freundlich zu reagieren, obwohl ich es schon frech finde, mir Altenpflege vorzuschlagen. Wenn bei einer ernst gemeinten Frage die erste Antwort ein Troll-Post ist...auch nicht gerade toll!
Wenn du dir für den Bereich "Altenpflege" mit immerhin 1,1 Millionen Beschäftigten wirklich nichts anderes vorstellen kannst, als demente Senioren zu waschen und zu füttern, kann ich dir auch nicht weiterhelfen.
Free_Vollmilch
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von Free_Vollmilch »

Was habe ich dir eigentlich getan?
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von Phia123 »

Das Problem ist das ein Studium und erst Recht eine Promotion einen nicht in vollem Umfang für das spätere Berufsleben vorbereiten. Daher geht es gar nicht anders, man muss weiter lernen. Ob das nun Weiterbildungen sind oder Einlesen in die entsprechende Fachliteratur oder Workshops oder oder oder... Lebenslanges Lernen. Nur so kommt man weiter und nur so hält man sein Gehirn fit.
Und ob man will oder nicht. Man ist anfangs (auch mit Dr.-Titel) in der Wirtschaft erst mal ein Berufsanfänger und verdient erst einmal schlechter.
So wie ich das sehe, bleibt dir am ehesten deine Selbstständigkeit auszubauen. Vielleicht auch auf andere Bereiche auszudehnen. Auch in der Lerntherapie kann man sich selbstständig machen. Natürlich verdient man dann mehr im Vergleich zu Angestellten. Dafür muss man aber auch wirklich Zeit investieren und eventuell auch Kapital. Das scheint mit deinen Vorstellungen momentan nicht so übereinzustimmen. Wobei du in der Lerntherapie in der Regel auch nur nachmittags arbeitest und den Vormittag flexibel für Büro-Kram nutzt.
flip
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von flip »

Free_Vollmilch hat geschrieben: ↑13.06.2019, 15:40 Sehe meinen Wunsch auch nicht als unrealistisch an. Mal angenommen ich fände eine Stelle, wo ich z.B. ich vorrangig Berechnungen mit SPSS mache oder wissenschaftlicher Berater eine Gemeinde wäre, dann wäre doch das Ziel schon erfüllt. Was ist da jetzt so unrealistisch?
Ja, wenn es so einfach ist, dann mach es doch. Wo ist das Problem?
Was machst du denn aktuell für Jobs in SPSS und wo kommen deine Kunden her? Und wieso kannst du das nicht ausbauen, wenn da schon ein Fundament gelegt ist?
Ich habe das Gefühl, das läuft alles unter der Hand und hast dich noch nicht ansatzweise mit dem realen Markt beschäftigt. Sonst würden so Dinge wie selbstständiger, "wissenschaftlicher Berater für eine Gemeinde" nicht kommen.
Du unterschlägst auch einfach deine Altersvorsorge, Rückstellungen, usw. bei deiner Einkommenberechnung und wirst dann direkt pampig. Dir ist schon klar, dass du dich damit schädigst und das anderen Leuten egal ist?

Es will hier niemand auf dir herumhacken. Aber du legst seltsame Vorstellungen von Leben und Beruf an den Tag und da kommen nun mal nachfragen von Leuten, die schon ein Stück weiter sind.
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von Nomen Nescio »

Free_Vollmilch hat geschrieben: ↑13.06.2019, 09:42 wenn es dich beleidigt hat, dass ich Robotik und Roboter Psychologie miteinander verwechselt habe, dann tut es mir leid. Aber ich kenne ehrlich gesagt den Unterschied nicht wirklich. Das mag auch daran liegen, dass ich auf solchen technischen Gebieten eben nicht so bewandert bin. Ich habe nur eine sehr grobe Vorstellung davon, was Robotik ist und in meiner Vorstellung war eben Roboterpychologie nicht allzu weit entfernt davon und wenn man jetzt einen Psychologen vorschlägt, irgendwas mit Robotern zu machen, dann ist das halt in meiner Vorstellungswelt alles die gleiche Gemengelagen. Ich könnte jetzt natürlich recherchieren und den genauen Unterschied herausfinden, aber ich denke das bringt uns beide nicht weiter.
Es beleidigt mich nicht. Es ist mir sogar $%)(&egal, was du verwechselst oder nicht verstehst. Womit ich aber ein Problem habe, ist das Nichtlesen dessen, was ich geschrieben habe, in Kombination mit verständnislosem Kommentieren. Ich habe einmal geschrieben und einmal geqoutet, was ich unter dem Berufsbild des Roboterpsychologen verstehe. ( viewtopic.php?f=34&t=7538&start=20#p234993 ) Wenn du an der Stelle "zuviel Technik" reklamierst, hege ich den Verdacht, dass du nicht liest.
Neben "zuviel Technik", ist für dich "Danach fragt doch niemand!" das Argument, um den Vorschlag abzulehnen, wohlgemerkt ohne dich damit beschäftigt zu haben. Deine Sache, aber beklag dich nicht über das Echo!
Du kanzelst meine Behauptung, dass Auswertungen in naher Zukunft sehr wenig menschliche Ressourcen brauchen, ab mit einem anekdotischen Hinweis auf Prophezeiungen über Werbetexte(r). Dass KI in den letzten 2 Jahrzehnten qualitativ und in Folge quantitativ einen Boost erhalten hat, ist dir entgangen? Kein Problem, aber argumentiere nicht aus einer Wissensposition von vor 50 Jahren dagegen. Glaubst du wirklich, Systeme, die aus dem Nichts (keine Kenntnis ausser den Regeln; Lernen durch Spielen gegen sich selbst) innerhalb von 24h parallel Schach, Go und Shogi so gut erlernen/beherrschen, dass sie praktisch unschlagbar (vorsichtig formuliert) für die Weltspitze sind, vor Trivialitäten wie Messdatenauswertung kapitulieren würden? (Die eingesetzte Rechenleistung lasse ich bewußt aussen vor ;) )
Trollschutzerklärung: Ich halte mich aus threads mit erhöhtem Trollpotential heraus. Im Fehlerfall möge der Troll bitte "NEIN, ich bin nicht einverstanden." drücken.
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von Grounded »

Du hast meinen Rat, ein Coaching in Anspruch zu nehmen, mit einem Argument abgewiesen, auf das ich dir nun etwas entgegne. Nimm es nicht als Herumhacken auf, sondern als Feedback von jemandem, der in einem ähnlichen Bereich gearbeitet hat.

Offenbar weißt du sehr gut, was du nicht willst. Was du allerdings willst, darüber scheinst du dir noch längst nicht im Klaren zu sein. Dein Gegenwille ist groß, und dieser Gegenwille ist es anscheinend, der dir gerade das Weiterkommen verbaut. Ich vermute, für dich wäre es erst einmal wichtig herauszufinden, wer du überhaupt bist und was deine Fähigkeiten sind. Dann kannst du auch eine Entscheidung treffen. Im Moment geht offenbar nichts anderes als Herumeiern. Das nervt dich selber und deine Mitmenschen hier im Forum auch.

Daher empfehle ich dir etwas, das Psychologen und Psychotherapeuten in klinischen Tätigkeitsfeldern sehr bedeutsam ist: Selbstreflexion. Dazu solltest du dir ein unterstützendes soziales Netzwerk aus Kollegen und Vertretern fachnaher Berufe suchen, dass dir Feedback, Kontrolle und Anregungen unterschiedliche Möglichkeiten bietet , dich und dein berufliches Handeln zu reflektieren.

Ehrlich gesagt wundert mich deine Aussage, du bräuchtest kein Coaching schon sehr. Die Gärtneranalogie stützt dein Argument nicht. Vielmehr stellst du damit deine Professionalität infrage. Hier in diesem anonymen Forum schadest du dir selber mit solchen steilen Thesen nicht, aber im RL könntest du Nachteile davon haben.
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von Free_Vollmilch »

flip hat geschrieben: ↑13.06.2019, 16:57 Ja, wenn es so einfach ist, dann mach es doch. Wo ist das Problem?
Die Idee kam mir erst hier, vor einer Woche hatte ich diese Idee noch nicht. Außerdem darf man sich doch noch weitere Ideen holen oder nicht?
flip hat geschrieben: ↑13.06.2019, 16:57 Was machst du denn aktuell für Jobs in SPSS und wo kommen deine Kunden her? Und wieso kannst du das nicht ausbauen, wenn da schon ein Fundament gelegt ist?
Ich habe eine Kooperation mit einer wissenschaftlichen Schreibagentur und die schickt mir manchmal Aufträge, wo etwas mit SPSS auszuwerten ist oder eben Schreibaufträge. Es ist nicht ausbaufähig, weil da nicht mehr Aufträge kommen. Ich kooperiere genau genommen mit mehreren solcher Agenturen und SPSS-Aufträge hat nur die eine gelegentlich, die anderen gar nicht. Ich selbst habe auch schon versucht, Werbung dafür zu machen, dass ich Hilfe in SPSS anbiete oder solche Auswertungen übernehme, aber da kam kaum Resonanz. An Firmen, die vielleicht auch Daten auszuwerten haben, kam ich bisher nicht heran bzw. wüsste ich nicht genau, wie man das anstellt.
flip hat geschrieben: ↑13.06.2019, 16:57 Ich habe das Gefühl, das läuft alles unter der Hand und hast dich noch nicht ansatzweise mit dem realen Markt beschäftigt.
Es läuft nichts unter der Hand und ich finde das ziemlich übergriffig von dir, mir das zu unterstellen. Also bei aller Liebe, aber damit gehst du wirklich zu weit.

Wenn es dich so brennend interessiert: ich habe mit jemand anderen zusammen eine GmbH und bin da angestellter GF, darüber werden ganz normal Sozialbeiträge abgeführt - also zahle ich in die Rentenversicherung ein. Zudem habe ich ein Einzelunternehmen, was also eine Selbstständigkeit im klassischen Sinne ist. Die Einnahmen muss ich nur versteuern, was ich auch tue, es ist nichts unter der Hand. Dennoch bleibt abzüglich meiner beruflichen und privaten Ausgaben und auch nach Steuer was übrig und das lege ich an, etwa in Immobilien. Vor zwei Jahren habe ich mir u.a. eine Gewerbehalle gekauft, die ich an verschiedene Firmen vermiete und daher habe ich auch Mieteinnahmen. Zudem habe ich noch einen Anstellungsvertrag bei einer Firma, für die ich ab und an arbeite. Und für all die tausenden von Texte, die ich bisher geschrieben habe, bekomme ich jedes Jahr einen schönen Tandiemen-Scheck von der VG Wort.

So, bist du nun glücklich das erfahren zu haben? Was bringt dir das? Ich glaube einfach, du hast ein Problem damit, dass ich vermutlich mehr verdiene als du und dennoch nicht jeden Tag von früh bis spät schufte, ist es das? Hätte ich das nicht erwähnen sollen? Ich bin mir sicher, du suchst nun in meinen Aussagen wieder irgendwas, was du mir nachher um die Ohren hauen kannst.
flip hat geschrieben: ↑13.06.2019, 16:57Sonst würden so Dinge wie selbstständiger, "wissenschaftlicher Berater für eine Gemeinde" nicht kommen.
Landratsämter haben wissenschaftliche Berater und dass das unbedingt selbstständig sein muss, habe ich nicht gesagt, die dürften mich auch anstellen.
flip hat geschrieben: ↑13.06.2019, 16:57 Es will hier niemand auf dir herumhacken. Aber du legst seltsame Vorstellungen von Leben und Beruf an den Tag und da kommen nun mal nachfragen von Leuten, die schon ein Stück weiter sind.
Und das bist dann du? Weiter? Inwiefern bist du da weiter? Du musst doch mit irgendwas ganz unzufrieden sein, sonst hättest du es nicht nötig, dich mir gegenüber so zu verhalten. Ich möchte mal einige Zitate von Dir anbringen. Da hätten wir etwa „wenn du auf der einen Seite in einer Traumwelt lebst...“ oder „dann bist du noch nicht auf dem nächsten Level angekommen.“ usw. So richtig freundlich ist das nicht. Ich würde es sogar ein wenig herablassend nennen. Als würde derjenige, der natürlich schon auf dem nächsten Level angekommen ist, was auch immer dies sein mag, dem kleinen Dummchen die Welt erklären. Stell dir mal vor, jemand würde mit dir so umgehen, würdest du das gut finden? Wohl nicht! Warum machst du es dann mit mir?
Grounded hat geschrieben: ↑13.06.2019, 18:15 Du hast meinen Rat, ein Coaching in Anspruch zu nehmen, mit einem Argument abgewiesen, auf das ich dir nun etwas entgegne. Nimm es nicht als Herumhacken auf, sondern als Feedback von jemandem, der in einem ähnlichen Bereich gearbeitet hat.
Ich finde Coaching durchaus interessant und ich habe auch früher mal selbst in dem Bereich gearbeitet bzw. ich kenne mehrere Kollegen, die das machen. Aber ich habe momentan nicht das Bedürfnis, Coaching in Anspruch zu nehmen. Coachings sind dafür da, um Ziele zu erklären oder Entscheidungshilfen zu bieten usw. Ich wollte lediglich ein paar berufliche Anregungen haben, sowas wie "schau mal in den Bereich XY". Manche haben sowas tatsächlich geschrieben und einige Ideen fand ich gut, andere nicht. Für mich ist das kein Coaching-Thema. Ich käme mir auch komisch dabei vor, wenn ich als Psychologe zu einem anderen Psychologen gehen soll, um mich beraten zu lassen, wo ich doch alles, was der kann, genauso gelernt habe.

Ich habe durchaus Austausch mit fachlichen Kollegen, da ich schon alleine wegen des Erhalts meiner Zertifizierung eine bestimmte Anzahl an Qualizirkeln oder Workshops nachweisen muss. Dagegen habe ich auch nichts, wenn man das als Lernen bezeichnen möchte. Aber noch ein Studium kommt halt nicht in frage.
Nomen Nescio hat geschrieben: ↑13.06.2019, 18:10Kein Problem, aber argumentiere nicht aus einer Wissensposition von vor 50 Jahren dagegen. Glaubst du wirklich, Systeme, die aus dem Nichts (keine Kenntnis ausser den Regeln; Lernen durch Spielen gegen sich selbst) innerhalb von 24h parallel Schach, Go und Shogi so gut erlernen/beherrschen, dass sie praktisch unschlagbar (vorsichtig formuliert) für die Weltspitze sind, vor Trivialitäten wie Messdatenauswertung kapitulieren würden? (Die eingesetzte Rechenleistung lasse ich bewußt aussen vor ;) )
Ok, ja du hast recht, ich habe mich nicht mit den aktuellen Entwicklungen der künstlichen Intelligenz beschäftigt. Mein Verschulden. Nein, ich kann auch nicht einschätzen, wie die Entwicklung in den nächsten Jahren sein wird. Keine Ahnung. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass in den nächsten fünf Jahren jeder eine super KI-Anwendung hat, die jegliche Datenauswertung und Interpretation für ihn übernimmt. Was mal in 20 Jahren ist, weiß man nicht, aber ich denke schon, dass es gerade in der Biostatistik schon noch ein paar Jahre Menschen braucht und selbst wenn das KI macht, könnte ich mir vorstellen, dass sich das dann nicht jeder leisten kann. Außerdem wollen manche, selbst wenn es KI geben sollte, die solche Auswertungen übernimmt, einen persönlichen Ansprechpartner haben, der einem was erklärt, der vorhanden ist, den man als lebende Person ansprechen kann und das kann KI eben nicht.
Grounded hat geschrieben: ↑13.06.2019, 18:15 Das nervt dich selber und deine Mitmenschen hier im Forum auch.
Nein, mich nervt es nicht und ich weiß auch nicht, was genau mich da nerven sollte. Ich wollte einfach ein paar Inspirationen haben, was man beruflich noch machen könnte. Ich mag es gern, vieles Verschiedenes zu machen und wollte Ideen haben, wie man diesen bunten Strauß an Tätigkeiten noch mit etwas mehr Anspruch füllt. Das war mein Anliegen. Und ich sehe nun, was daraus geworden ist - ein wenig ein Shitstorm könnte man sagen.

Ich muss mir aber auch nicht alles gefallen lassen. Wenn man mich anpampt, dann muss ich das nicht brav hinnehmen. Wenn ich euch nerve, dann reflektiert doch mal euer Problem!
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von Nomen Nescio »

Free_Vollmilch hat geschrieben: ↑13.06.2019, 21:42 ... Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass in den nächsten fünf Jahren jeder eine super KI-Anwendung hat, die jegliche Datenauswertung und Interpretation für ihn übernimmt.
In 5 Jahren? *smile Das ist für kleines Geld bereits zu haben, in fast jeder cloud Anwendung als SA(a)S (Software as a service).
Free_Vollmilch hat geschrieben: ↑13.06.2019, 21:42 Was mal in 20 Jahren ist, weiß man nicht, aber ich denke schon, dass es gerade in der Biostatistik schon noch ein paar Jahre Menschen braucht und selbst wenn das KI macht, könnte ich mir vorstellen, dass sich das dann nicht jeder leisten kann.
Ich rede nicht von 20 Jahren, das ist in der Branche eine Zeitspanne, die unüberschaubar ist. Als kleines Bsp: Ich habe semi-privat einen High End Server von vor 5-7 Jahren im Büro. Vor eben diesen 5-7 Jahren bildeten geschätzt 10 dieser Server die Rechenleistung ab, die eine Firma der Grössenordnung von z.B. Siemens für F&E brauchte. Vor 20 Jahren hätte das Mörchen 2-3 der damaligen Rechenzentren alt aussehen lassen. (4 Prozessoren 2,4 GHz mit je 10 Kernen mit je 2 threads, 512 GB Hauptspeicher, 2 TB in Vollausbau) Gekostet hat mich das Teil weniger als gamer PCs "von der Stange" heutzutage kosten. Kann sich jeder leisten, der/die diese Rechenleistung braucht oder will. ;)
Um aber die Brücke zu Biostatistik zu schlagen: ...
Ohne dich zu kennen, und in bewusster Vernachlässigung der Möglichkeit, dass du ein Genie auf dem Gebiet der neueren data mining Methoden bist, glaube ich nicht, dass du besser bist als die Systeme, die derzeit in einigen hightech Zentren entwickelt werden. In 5 Jahren lässt wahrscheinlich niemand mehr Menschen solche Auswertungen machen. Natürlich wird aus Versicherungsgründen abschliessend noch ein "Prof. Dr. Best" das Ergebnis abstempeln, aber glaubst du, dass du dieser Prof. Dr. best sein wirst?
Free_Vollmilch hat geschrieben: ↑13.06.2019, 21:42Außerdem wollen manche, selbst wenn es KI geben sollte, die solche Auswertungen übernimmt, einen persönlichen Ansprechpartner haben, der einem was erklärt, der vorhanden ist, den man als lebende Person ansprechen kann und das kann KI eben nicht.
:lol: (Sorry!) Du wirst als Nichtfachmann/-frau in den von dir genannten 20 Jahren einen Roboter nicht von einem humanoiden Gesprächspartner unterscheiden können. Ok, einen Verdacht könntest du haben, weil der Robbie in jeder gängigen Sprache kommunizieren kann, nicht ausfallend wird und auch Kommunikationen wie in diesem thread mit Gleichmut weiterführt. :lol:
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Re: Berufliche Veränderung nach Promotion in Psychologie

Beitrag von flip »

Ich habe das Gefühl, du verstehst mich falsch. Oder willst mich unbedingt falsch verstehen.
Wenn es dich so brennend interessiert: ich habe mit jemand anderen zusammen eine GmbH und bin da angestellter GF, darüber werden ganz normal Sozialbeiträge abgeführt - also zahle ich in die Rentenversicherung ein. Zudem habe ich ein Einzelunternehmen, was also eine Selbstständigkeit im klassischen Sinne ist. Die Einnahmen muss ich nur versteuern, was ich auch tue, es ist nichts unter der Hand. Dennoch bleibt abzüglich meiner beruflichen und privaten Ausgaben und auch nach Steuer was übrig und das lege ich an, etwa in Immobilien. Vor zwei Jahren habe ich mir u.a. eine Gewerbehalle gekauft, die ich an verschiedene Firmen vermiete und daher habe ich auch Mieteinnahmen. Zudem habe ich noch einen Anstellungsvertrag bei einer Firma, für die ich ab und an arbeite. Und für all die tausenden von Texte, die ich bisher geschrieben habe, bekomme ich jedes Jahr einen schönen Tandiemen-Scheck von der VG Wort.
Meinst du nicht, dass diese Informationen von Anfang an sinnvoll gewesen wären, wenn es darum geht den Ist-Zustand zu beschreiben? Und mit "unter der Hand" meine ich nicht Schwarzarbeit, sondern dass du nicht öffentlich um Aufträge konkurrierst. Das ist, wie ich jetzt denke, nicht der Fall. Aber man muss dir schon alles aus der Nase ziehen. Schließlich sind diese Informationen doch wichtig, wenn es um die Neuausrichtung deines Lebens geht?
Mal abgesehen davon kannst du als Gesellschafter einer GmbH nicht einfach so hinschmeißen?! Stelle ich mir in meinem Fall gerade ziemlich schwierig vor, wenn ich damit soviel verdienst, dass du davon lebst. Oder willst du das fortführen? Was ist mit der Gesellschaftsstruktur, wenn du weniger dort arbeitest und der Auftragsvergabe? Alles Fragen die bedacht werden müssen. Keine Angst, das sollst du nicht auch noch beantworten.

Und noch einmal, ich bin nicht unzufrieden, ganz im Gegenteil, ich würde sogar behaupte, dass mein Job genau dem entspricht, was du gerne hättest.
Also "Prestige" durch den Doktor und Anerkennung durch andere, wichtige Personen/Unternehmen und nicht nur diese schnödes online Auftrags-Marketing und SPSS-Auswertungen (um in deiner Welt zu bleiben). Ich bin tatsächlich durch meine Promotion selbstständig geworden und meine (unsere) Entwicklungen werden auch tatsächlich am Markt nachgefragt. Mein Tagesablauf ist frei bestimmt (naja... meistens), keine Routine und es gibt immer wieder was Neues. Und zwar permanent. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ich einen etwas realistischeren Blick auch die Sache habe und vor allem weiß, wie viel Arbeit es ist, dass auch wirklich zu verfolgen. Denn mit deiner Einstellung ist das nicht vereinbar und ich kenne auch keinen anderen Unternehmer, wo das so langfristig laufen würde. Und von langfristig sprechen wir hier doch, oder?

Es trieft nun mal aus all deinen anfänglichen Posts heraus, dass du dich durch deine Promotion für etwas besseres hältst und das auch adäquat bezahlt werden soll. Und dass du nicht wie ein Angestellter leben willst. Das ist auch vollkommen legitim und bei vielen hier ein Ansporn. Da bedeutet aber, dass du von der normalen/stupiden Auftragsvergabe nach Schema F weg musst. Und das geht nun mal nicht ohne Einbuße. Weiterbilden bzw. sich weiterentwickeln ohne Mehrarbeit/Freizeitverzicht ist nicht möglich.
Und dann wird es sehr schnell, sehr hässlich, wenn du die Liste, die ich dir oben zusammengefasst habe, so beibehalten willst.
Diese offenkundige Naivität stößt nicht nur mir sauer auf, sondern auch allen anderen hier, die promovieren/promoviert sind. Ich habe das Gefühl, dass du letzteres hin und wieder vergisst.

@Nomen Nescio:
Ich wäre vorsichtig mit solchen Aussagen. Das lässt sich immer so einfach aus dem Elfenbeinturm heraus sagen. Nur, dass es etwas gibt bzw. das Potenzial da ist heißt noch lange nicht, dass es auch verwendet wird. Die Unternehmen, die uns beauftragen (und das schließt auch Dax-Konzerne) ein, reden seit Jahren(!) über Dinge, ohne sich weiter zu bewegen. In fünf Jahren ist da im Zweifel noch nicht viel passiert.
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