Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Irgendwann ist jeder fertig. Und dann darf er sich hier austoben :-)
neuling2018
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Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von neuling2018 »

donkeydoeshisphd hat geschrieben:
neuling2018 hat geschrieben:
zombie777 hat geschrieben:Ich bin in einer ähnlichen Situation (aber: nicht die erste Arbeit; die Atmosphäre ist auch sch*, nicht nur Aufgaben).

Melde dich irgendwann wie es dir geht. Bin neugierig, was du entschieden hast.
Mir geht es ähnlich. Ich frage mich, ob es nach der Promotion noch wirklich "erfüllende" Tätigkeiten in der Wirtschaft gibt? ... Freiheit, freie Zeiteinteilung Adieu! Und ob es wirklich so viel besser bezahlt ist als an der Uni sei mal dahingestellt...!
Hm, also die freie Zeiteinteilung hat man natürlich nicht mehr, aber mir fallen ne ganze Latte an Jobs ein, die ich als erfüllend ansehen würde. Dazu kommt, dass man im Unisystem so schrecklich abhängig vom Betreuer war und so frei war ich als Doktorand auch nicht, da ich an den Wochenenden immer über der Diss saß und kaum Zeit für meine Freundin hatte. Ich erwische mich aber auch hin und wieder dabei, einen verklärten Blick in die Unizeit zu werfen, aber der ist einfach verklärt, das weiß ich selbst. Eine grundlegene Sehnsucht zurück in die Wissenschaft habe ich also nicht. Vielleicht irgendwann an die FH, aber dazu will ich mir einfach was erarbeitet haben, das ich dann auch an die Studis weitergeben kann (Führungserfahrung und auch mal "Krisen" erlebt haben etc.), daher habe ich es nicht so eilig mit Professur-Bewerberbungen. Ich will einfach einen halbwegs spannenden Job haben, wo ich auch mal enge Deadlines bekomme oder mich irgendwo "hineinfuchsen" muss und bei dem ich merke, dass ich irgendwas zum Unternehmen beitragen kann und nicht mein Chef eigentlich alles selbst erledigt. War heute um 10:00 Uhr fertig mit meiner Arbeit und der nächste Termin ist um 13:00 Uhr und da gehts um Lappalien. Danach gehts Abendessen mit dem Chef, wo über FC Bayern gelästert wird und ab nach Hause. Dafür hab ich einfach nicht promoviert...
Stimmt natürlich, als Doktorand war man jetzt nicht unbedingt soooo frei.. aber ich für meinen Geschmack dann doch etwas freier als in der "freien Wirtschaft" ;-) Aber deinen Gedanken perspektivisch mal an die FH zu gehen kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich denke, eine FH-Professur / JP ist mit der Wirtschaft einfach nicht wirklich vergleichbar und bietet mehr Möglichkeiten sich selbst zu verwirklichen.

Die engen Deadlines habe ich für eine gewisse Zeit als spannend und fordernd empfunden...mittlerweile ist es eher nervig. Man kommt nicht dazu eine ordentliche Arbeit abzuliefern, sondern fährt nur noch das 80:20 Prinzip - manchmal auch nur 51:49 ;-)
Yves
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Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von Yves »

Was wars am Ende?
donkeydoeshisphd
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Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von donkeydoeshisphd »

Yves hat geschrieben:Was wars am Ende?

Es ging folgendermaßen weiter:
Inzwischen hat mich mein Abteilungsleiter (der mir ja sonst nur trivialste Aufgaben zugeteilt, mich jedoch gleichzeitig immer gelobt hat) auf die Seite genommen und gemeint, er wisse nun, er könne sich auf mich verlassen, da ich auch unschönere und trivialere Arbeiten konzentriert erledigen könne???!!!??? Dann hat er mir tatsächlich ein Projekt zugewiesen, das auch mehrere Kunden gleichzeitig betrifft und somit schon anspruchsvoller ist. Er hat jedoch gleichzeitig sehr großen Wert darauf gelegt, dass er der Projektleiter bleibt. obwohl er faktisch nicht mitarbeitet. Die Arbeit wird also interessanter, ich habe einige Freiräume, muss jedoch alle wichtigen Dinge mit ihm abstimmen und er wird es "nach oben" als seinen alleinigen Erfolg kommunizieren. Ich scheine mir dennoch ein kleines Stück Freiheit "erspielt" zu haben. Irgendwie bin ich darauf auch stolz, dass ich hier "stur wie mein Nickname" ordentlich meine Sachen gemacht habe bzw. dass ich einfach hingeworfen habe, auch wenn ich in dem Unternehmen ganz sicher nicht meine Zukunft sehe. Gleichzeitig bin ich sauer wegen dem kindischen "Test". Recht ambivalent die Sache...

Ich halte den Stellenmarkt im Auge und werde dann "zuschlagen", wenn ich was sehe, was mich anspricht. Ganz so eilig habe ich es jetzt aber nicht mehr, da ich tatsächlich das Projekt fertigmachen und mich in Ruhe auf dem Stellenmarkt umsehen will um nicht wieder bei Null anfangen zu müssen, sondern auf den bisherigen Erfahrungen aufbauen zu können. Das Projekt wertet ja auch wieder meinen CV auf, wenn ich es gut abschließe.
Samlayn
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Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von Samlayn »

Hi in die Runde,

habe ein ähnliches Problem, allerdings bin ich in der außeruniversitären Forschung gelandet. Meine Chefin ist nicht promoviert und hat sich zwei Post-Docs eingestellt. Ich glaube nicht, dass sie sich das so gut überlegt hat. Ich mache derzeit Aufgaben, die habe ich während meiner Pflichtpraktika im Studium absolviert (Unternehmen, potentielle Wettbewerber heraussuchen). Ich bin ziemlich frustriert, weil ich unterfordert bin. Gleichzeit schlaucht mich die Jobsuche nach der Arbeit sehr. Ich bin erstaunt, wieivele Menschen das betrifft!

Viele Grüße
Samlayn
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Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von spirograph »

Hi,

nunja, Forschung und beinahe verwaltungsmäßige Abläufe sind zwei paar Schuhe. Es gibt so einen Taxonomie v Denkvorgängen bzw. gedanklichen Operationen (Bloom, Taxonomie v Lernzielen, ma googeln). Eine der "unteren" ist bspw. Wissen anwenden, was Du m.E. mit deinen Dir jetzt betrauten Tätigkeiten tust, oder "Verstehen" von unternehmerischen Abläufen. Forschung, Forschen beansprucht vielfältigste gedankliche Operationen, von "Wissen anwenden" bei Literaturrecherche in irgendnem OPAC, "Analyse" von Daten, "Synthese" von Ergebnisse, was eine hohe gedankliche Operation darstellt, gefolgt von "Evaluation", werten und bewerten von etwas, ranken, abwägen, für-und-wider bestimmen.

Ich sehe das ja an der Uni und an meinen Tätigkeiten: Seminare geben, Seminarplanung, Dienstsitzungen, Hausarbeiten lesen u einschätzen = ungefähr die Stufen Wissen, Verstehen, Anwenden, also die ersten drei Stufen der gedanklichen Operationen. Bei Seminaren halten ggf. noch Analyse/ Synthese/ Evaluation, in einigen Momenten. Bei meiner Diss kommt die ganze Palette zum Tragen, bis einschließlich Evaluation, und zwar beinahe in täglichen Umfängen. Wenn ich ganz hart bin, ist Uni viel Verwaltungs- und Abwicklungsbums. Wahrlich schöpferisch ist nur Diss, Forschen.

So ähnlich geht es Dir ggf nun jetzt auch. Vorher krass Forschen, alle Bandbeiten der gedankl Operationen und nu eher verwalten, die unteren Stufen der Geistoperationen. Das schadet aber nicht, das auch kennenzulernen und zu automatisieren. Ggf. kannst Du auf Arbeit Jobsuche betreiben (interamt.de; bund.de; Zeit Stellenmarkt).

Viel Glück und Erfolg

spiro
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Samlayn
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Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von Samlayn »

Spiro, Danke für deine Antwort. Es ist eher so: Ich habe an einer Business School promoviert und dort für den Rektor (der auch gleichzeitig Politiker ist) gearbeitet. Da war ehrlich gesagt nicht viel mit Forschen, die Zeit dazu musste ich mir hart erkämpfen. Gleichzeitig habe ich dort viele wertvolle Kompetenzen erlangt: Verhandlungen führen, den Kunden im Blick haben und an den Markt gehen und entsprechende Angebote machen; Anträge schreiben, Pressemitteilungen verfassen, Präsentieren und Verkaufen, Small-Talken, auf Konfernzen fahren und repräsentieren, Veranstaltungen organisieren, neues Aufbauen, Menschen unterrichten, und vor allem: unternehmerisch Denken und Handeln. Da, wo ich jetzt bin (Fraunhofer), das ist das krasse Gegenteil. Das ist eine riesige Forschungsbehörde, und es interressiert die Leute (und besonders meine Chefin) Null, wie ich die Dinge sehe. Gleichzeitig ist meine Chefin sehr autoritär, das kommt aus meiner Sicht nicht so gut, wenn man einen wissenschaftlichen Anspruch hat und sich dann zwei (meine Kollegin und ich) wissenschaftlich sehr gut qualifizierte Personen einstellt, vor allem wenn dann das Argument "das will ich jetzt aber so" sein soll. Sie bearbeitet und entscheidet sonst lieber alles allein im stillen Kämmerlein (teilweise mit ihrer Stellvertreterin) und Informationen über Dinge, die im Institut passieren, gibt es nur nebenher mal. Kritik verträgt sie überhaupt nicht, und wenn es nur darum geht, ob sie sich im Projekt jetzt ohne mich mit den Kollegen zusammensetzt "um sich ein Bild zu machen" oder nicht. Das ist einfach ein krasser Sprung. Vorher hatte ich maximale Entscheidungsfreiheit (natürlich mit Absprache mit dem Chef) und heute muss ich, wenn ich wegen einer Masterarbeitsbetreuung eine Rückfrage an die Studentin habe, an zwei Personen (die Chefin und jemanden von der Stabsstelle) vorbei. Das ist doch nicht normal?!?

Ich möchte ansonsten gern mal ins Ausland gehen, einen Gastforscheraufenthalt oder eben Visiting Scholarship organisieren (genug Zeit habe ich ja :) und eine Forschungsidee habe ich auch schon). Es ist vielleicht nicht der richtige Thread, aber könnt ihr mir dazu ein paar Tipps geben? (zu meinem Doktorvater habe ich leider keinen Kontakt mehr- ich vermute, es liegt daran, dass ich kein Parteibuch habe :roll:)...Ansonsten hänge ich die Frage nochmal woanders rein.
Vielen Dank!
flip
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Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von flip »

Deine Posts passen irgendwie hinten und vorne nicht zusammen.
Scheint eher so, als wenn du ein Autoritätsproblem gepaart mit mangelnder Kritikfähigkeit und Selbstüberschätzung hast.
Ups, das war jetzt hart ausgedrückt. ;)
Aber wenn ich so aussagen lese wie "forschen war da nicht viel" und dann "wissenschaftlich sehr gut qualifiziert. Und auf einmal kommst du von einer repräsentativen Tätigkeiten in einen Betrieb, wo es tatsächlich primär um Wissenschaft geht und dann klappt nichts, dann solltest du dich einmal fragen, ob du grundsätzlich damit umgehen kannst. Bisher scheint du ja nur den "Entertainment-Bereich" kennengelernt zu haben.

Erstaunlicherweise möchte der Rektor keinen Kontakt mehr zu dir und mit deiner Chefin hast du es dir auch verscherzt, aber natürlich sind die anderen Schuld und du denkst, dass es dann im Ausland ganz anders laufen wird. Vielleicht ein wenig mehr Selbstreflektion?

Sorry, ich kenne dich nicht, aber das beruht gerade nur relativ neutral auf dem, was du schreibst.
Cybarb
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Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von Cybarb »

Hallo Samlayn,

man kann das Verhalten deiner Chefin auch wie folgt interpretieren: Wenn sie es für nötig erachtet, holt sie die Meinungen anderer Personen ein ("sich ein Bild machen"); aber in jedem Fall entscheidet sie selbst. Das ist ihr Recht und auch ihre Pflicht als Chefin. Sie verfügt über Kompetenz (nehme ich an) und Erfahrung und muss ihre Entscheidungen nicht erklären.
Es gibt auch Beschäftigte, die sich eine solche Chefin wünschen würden, die entscheidet, anstatt zu diskutieren - nämlich dann, wenn die Diskussionen ins Nichts führen und die eigentliche Arbeit nicht erledigt wird.

Ja, die Sache mit den Rücksprachen bezüglich Betreuung einer Masterarbeit klingt übermäßig bürokratisch. Aber weißt du wirklich, ob dahinter nicht doch ein Sinn steckt? Es mag sein, dass in der Vergangenheit auf solche Rücksprachen verzichtet wurde, dann ein gravierender Fehler passiert ist, man daraus gelernt hat und nun solche Rücksprachen vorgeschaltet hat. Das ist nur eine mögliche Erklärung.
Es kann natürlich auch sein, dass das einzige Argument lautet: "So haben wir es immer schon gemacht." Dann ist es zwar ärgerlich, aber in deiner Position nur schwer zu ändern.

Gruß
Cyb
spirograph
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Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von spirograph »

Hi Samlayn,

na, da haste Du aber schon eine weite Strecke mit diversen Abschnitten hinter Dir! Und aussichtsreiche Pläne inner Kralle! Go for it! Immer bewegen im Wissenschafts-Ring wie Muhammad Ali...leicht, tänzelnd, kämpfend-austingelnd-austeilend. Großartig: https://www.youtube.com/watch?v=jkhpZoPOfZI (die Mukke noch dazu). Der Mann nimmt nich ma die Hände hoch, wie als ob er das gar nicht muss! Das ist so die erste Lektion, die man lernt im Gym...

I know, dass das mit deiner Chefin suckt. Indes: Den "Kampf" führst Du nur zeitweise mit ihr, im Grunde führst Du dich selbst Durch deinen "Kampf", deine Pläne, deinen beruflichen Weg. So, und gemessen an der Satzung: Sieh es als Episode, Passage, Transit, Hiatus, Teilstrecke, Passus. Dieser Abschnitt lehrt Dir bestimmte Dinge. Vielleicht wie Menschenführung eben nicht auszusehen hat. Wenn Du nix mitnimmst, weil Du da nur Bummisachen machst im Vergleich zu vorher, dann nimm das mit. Als ex-negativo-Beispiel quasi. Und dennoch: leicht-tingelnd bleiben. Nicht in diese Überwachungsszenarien voll mental reingehen. Es sind nur Abläufe, die nun wohl dort so usus sind. Ok, dann bedienste die eben. Was dein Kopf macht, ist ne andere Geschichte. Schmiede Pläne für die Zeit danach und wie krass Du dann dastehst mit dem neuen Abschnitt offn Lebenslauf. Dass Du innerliche Augen rollst, steht da nich. Dort ist eine neue krasse Station aufgetragen! Das ist, was zählt. Ja, ggf muss man sich degradiert ansehen/lesen lassen, eine Zeit lang ("ich will das so", "meine Sicht interessiert nicht", dabei biste krass aufgestellt). Aber das ist der externe Blick auf Dich. Ich würde meinen inneren Blick auf mich niemals von irgendwelchen Mappen (weder Chef, Doktorvater, Typen, sonst wen) bestimmen lassen, der ist untouchable, wie Brennstäbe, wo man gucken kann, wie sie strahlen, aber rantatschen kannmer eben nich. Didumm. Deren Degradierungs-Lesart meiner Person ist eben nich meine - und wirds och nich. Denn: Dafür werde ich nicht bezahlt. Der shift, dieses alignment von Außen-deren-Anteile und mir, heija, findet nich statt. Easy, lächelnd, leicht-tingel-tangel-tänzend, Farbe im Gesicht, nails done, hair did, gutes Futter, Sport, Konto voll und meine crew, die das genauso sieht...setze ein, was Dich bei Dir ankert! :-) Wie Ali im Ring. Mit nem Lächeln. Ich kenne einen Physiker, der sich - so little, wie es klingt - heimlich kleine Musikboxen ins Labor gestellt hat, in irgendwelche Ecken. Als er mir davon erzählte, wie sone gackernde Elster voller heimlicher Freude und Gewitzheit, wie seine Augen so gefunkelt ham! "Abends, wennse alle fort sind, drehe ich das voll aus! Hört mich ja keiner. Noch hat keiner meine Boxen entdeckt! Ich hüppe da manchmal wie Rumpelstilzchen neben dem Aufbau lang...!". Das hat den guten Mann getragen. Oben haben sie den gedisst und beschnitten, unten war Rock n Roll seine Anwort und Frei- und Wahrheit ---. Do I have to say more? :-) Street-Baptist-spiro. :D

You see what I am saying? Distanzierungsfähigkeit, Abgrenzung von Fremd- und Eigenanteilen. Wenn man inner scheiß-Situation is, um mal Klartext zu reden, dann mache Pläne für die Zeit später, lebhafte, empowernde Pläne, Eisen im Feuer, warten, wie die Dinge sich ausbrüten unter der eigenen Wärmelampe/Anstrengung/Widmung. Und alles dransetzen, mental und konkret, um denen näher zu kommen. Make it happen. It may be next year or in two years but go for it today.
Samlayn hat geschrieben: ↑21.08.2018, 01:28 Ich möchte ansonsten gern mal ins Ausland gehen, einen Gastforscheraufenthalt oder eben Visiting Scholarship organisieren (genug Zeit habe ich ja :) und eine Forschungsidee habe ich auch schon).
Yeah! "If ya feel real good wave your hands in the air and 'lick' two shots in the atmosphere..." (https://www.youtube.com/watch?v=ubBrVNGaS2I)


Und: für alle, die iwie Probleme im Fragesteller selbst vermuten, jaja, der Klassiker, der "schwierige Arbeitnehmer" und so...es gibt gerade heute an vielen Stellen Umbrüche. Generationelle Absetzungen zwischen den Ollen und der neuen Generation. Dass die ollen Chefpelikane da einen auf Kontrollpimp am Cliff machen, höre ich von Uni-Leuten und von privatwirtschaftlich Angestellten. Tatsächlich. Als bspw ein Bekannter von mir dann die Stelle des Chefs angetreten hatte, war er irritiert darüber, dass die Mitarbeitenden bei ihm jeden kleinen Quatsch absegenen lassen wollten. Der hat sich das alles berichten lassen und gleich Selbstverantwortung übertragen lassen. Der ganze Laden blühte auf! Ggf. kann diese ähnliche Erfahrung hilfreich für Dich sein. Geht vielen so. An Schulen isses noch krasser, aber das isn anderes Thema.
Samlayn hat geschrieben: ↑21.08.2018, 01:28 s ist eher so: Ich habe an einer Business School promoviert und dort für den Rektor (der auch gleichzeitig Politiker ist) gearbeitet. Da war ehrlich gesagt nicht viel mit Forschen, die Zeit dazu musste ich mir hart erkämpfen. Gleichzeitig habe ich dort viele wertvolle Kompetenzen erlangt: Verhandlungen führen, den Kunden im Blick haben und an den Markt gehen und entsprechende Angebote machen; Anträge schreiben, Pressemitteilungen verfassen, Präsentieren und Verkaufen, Small-Talken, auf Konfernzen fahren und repräsentieren, Veranstaltungen organisieren, neues Aufbauen, Menschen unterrichten, und vor allem: unternehmerisch Denken und Handeln.
Das wird Dir immer dienen. Wird nur ggf gerade nicht bedient, ist aber daha und kann sofort reaktiviert werden. It is in store for you. So, dont worry. Your skillz will always serve you. Die Situationen, die Du dann easy managst, ha!, die kennste Du heute noch nicht, indes hast Du aber bereits jetzt die skillzs, jene nice abzuwickeln ---. Wie krass ist das? :-)

Dir alles, alles Gute!

spiro
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Status: Eingereicht

Re: Erfahrungen beim ersten Job im Unternehmen nach der Promotion - verstehe die Welt nicht mehr

Beitrag von Samlayn »

<r>Hallo Flip, Cyb und Spiro, Danke für eure Worte. <br/>
<br/>
Flip, du scheinst jemand zu sein, der/die sehr schnell urteilt, ohne näher zu hinterfragen. Diese Kompetenz mag an manchen Stellen (besonders unter Unsicherheit) hilfreich sein. Gleichzeitig lässt mich dein Gesagtes vermuten, dass du sehr hohe Ansprüche an dich und deine Mitmenschen hast. Vielen Dank deshalb für deinen Input und dein Feedback, denn ich denke, es wurde eben unter höchsten Ansprüchen verfasst. Es hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken über mich und meine Erwartungen angeregt. Denn ich bin meist auch selbst mein härtester Kritiker.
<br/>
Einzig, dass was du über meinen DV gesagt hast, fand ich ehrlich gesagt nicht sehr nett, vor allem, weil du mich nicht kennst und auch meine Historie nicht, oder sollte ich sagen, meinen Leidensweg dort? Ich hatte nicht nur einen Chef, der sehr weit weg für mich war und für den ich anscheinend nicht das richtige Parteibuch hatte, sondern gleichzeitig eine Soziopathin in meinem Team, die mich auf dem Kieker hatte. Und das nur, weil ich beiden irgendwann mal gesagt habe, dass es doch nicht ginge, dass meine Kollegen (sie und der andere) tagelang ohne eine Nachricht, wo sie sind, abwesend sind und ich muss Rede und Antwort stehen...Aber gut, nach meiner Disputation erfuhr ich, warum das alles so bei ihr durchging, denn sie wurde wohl mal abends mal bei meinem DV zuhause angetroffen...ein Schelm wer dabei böses denkt. Wie dem auch sei: ich versuche das hinter mir zu lassen und es ist nur natürlich für mich, dass ich jetzt etwas tun möchte oder Teil eines Teams sein möchte, wo ich bessere Chancen, Erlebnisse, Möglichkeiten habe.
<br/>
Cyb und Spiro, Danke für eure lieben Worte und Spiro, hast du schonmal daran gedacht, als Motivationstrainer zu arbeiten? Very Nice, das Drucke ich mir jetzt aus und hänge es in mein Büro <E>:)</E><br/>
<br/>
<br/>
Viele Grüße und nichts für ungut. Ich bin noch neu hier und vielleicht kann ich euch ja mal irgendwie helfen.<br/>
<br/>
Viele Grüße<br/>
SL</r>
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