Also wenn wir schon rein materiell argumentieren, dann würde ich bei deinem Beispiel einfach mal auf fünf, sechs oder mehr Jahre Verdienst hinweisen, die jemand einfährt, der einem Vollzeitjob nachgeht. Niemand reißt sich den A**** umsonst auf, nicht einmal ein Doktorand in seinem (vermeintlichen) Elfenbeinturm.flip hat geschrieben:Sorry, aber ich konnte nicht anders.Aber ich glaube, es reißen sich sehr viele Leute den A**** auf, ohne dafür ein Leben lang mit einem "Titel" honoriert zu werden. Und ich vermute, der Doktor hat sich bei dir mittlerweile aus finanziell gelohnt.

Wenn bei Erwerb des "Dr." nunmal einiges an sozialem Kapital (= Prestige) bei rumkommt, dann v.a. deshalb, weil wir nicht nur in einer materiellen Konsumgesellschaft, sondern auch in einer Informations- und Wissensgesellschaft leben, in der neben schnellen Autos, Eigenheim und Südseeurlaub nunmal auch "Wissen" bzw. Bildung, Fachkenntnisse, Expertise usw. zählen.
@snoozyandre:
Ich verstehe dich und sehe zunächst einmal nichts Verwerfliches daran, sich von seinem akademischen Grad auch ein höheres außerakademisches Prestige zu erwarten. Aber genausowenig wie man die Inflation des Geldes oder ökon. Krisen beeinflussen kann, ist es nunmal auch nicht möglich, sein gesamtes Umfeld dazu zu zwingen, einen selbst als "Herr Doktor!" wahrzunehmen oder gar als solchen zu bewundern.
Einfaches Beispiel: Wenn ich mir einen Ferrari kaufe und mein Nachbar schmunzelt nur darüber, dann mache ich in so einer Situation wirklich alles falsch, wenn ich erbost austeige und rufe "Ich hab' einen Ferrari und du nicht, also hör auf zu lachen verdammt nochmal!!!"
