Partner kein Verständnis für Forschung
Verfasst: 26.04.2017, 21:24
Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Ich habe mich hier angemeldet, weil ich zur Zeit nicht weiß, wie es weiter gehen soll...
Ich habe Anfang des Jahres meinen Doktor in der medizinischen Forschung (habe Bio studiert) abgeschlossen. Es war eine harte Zeit, besonders die letzten Monate. Ich habe, weil mein Mann einen Job an einem ganz anderen Ort annehmen wollte, meine Arbeit und dazu noch zwei Manuskripte in nur drei Monaten zusammen geschrieben. Es war vor allen Dingen auch deshalb sehr anstrengend, weil wir einen kleinen Sohn haben.
Wir haben uns also während meiner Dr. Arbeit gemeinsam für ein Kind entschieden und ich bin nach der Geburt 9 Monate zu hause geblieben, wo ich wirklich garnichts gemacht habe. Leider fing es da dann so langsam an, dass mein Mann kein Verständniss mehr für meine Arbeit hatte. Dabei habe ich so gut wie nie am Wochenende gearbeitet (und wenn dann vielleicht alle zwei Monate 2 Stunden an einem der beiden Tag). Unter der Woche habe ich ganz selten mal länger als 7.5 oder 8 Stunden gearbeitet.
Für jede Minute, die ich mal länger arbeiten wollte/musste gab es Streit. Es wäre kein Problem für meinen Mann gewesen unseren Sohn vor der Arbeit zum Kiga zu fahren und hinterher abzuholen (da Kiga direkt bei der Arbeit). Gerade in der Endphase im Labor hätte ich mir so gewünscht wenn er von sich aus gesagt hätte dass er ihn hinbringt und abholt sodass ich eine Stunde länger habe. Er hat es auch gemacht wenn ich ihn gebeten habe, aber niemals ohne einen Streit und böse Kommentare.
Nun ist es so, dass ich gerne noch zwei Paper, bei denen ich Erstautorin bin, zu Ende bringen möchte. Ich hätte dann insgesammt schon 6 Paper (4 x Erstautorin, 1x Zweitautorin, 1x Mitte)
Ich würde das so gerne zu Ende bringen, weil es MEINE Paper sind, weil es mir Spaß macht und weil ich Erstautorin bleiben möchte. Ob ich dafür noch Geld bekomme ist zur Zeit noch offen.
Da wir in eine Stadt ziehen, wo es außer einer großen Uni mit medizinischer Forschung kaum Firmen gibt, wo ich arbeiten könnte, wäre als Einstieg in die Arbeitswelt ein Postdoc das einfachtste. Außerdem macht mir die Arbeit im Labor und das Schreiben von Papern großen Spaß und wenn ich ehrlich bin, wäre das genau die Arbeit auf die ich Lust hätte. Nun habe ich sogar schon ein Gespräch an der Uni.
Mein Mann möchte nicht, dass ich meine Paper zu Ende schreibe, er will auch nicht, dass ich an der Uni bleibe. Heute meinte er, dass ich doch einfach ersteinmal zu hause bleiben könnte. Das mache ich aber schon seit Februar, aber jetzt möchte ich langsam mal meine Paper zu Ende bringen und mir Gedanken darüber machen wie es beruflich für mich weiter geht. Drei Monate habe ich nun Pause gemacht...
Er hat wohl Angst, dass es so wie während der Dr. Arbeit weiter geht. Wird es aber nicht, weil ich für Paper I vielleicht noch drei Tage brauche und für Paper II noch garnicht alle Versuche fertig sind (die werden von einer TA und meiner Nachfolgerin gemacht) und ich somit immer mal hier und mal da was ansehen müsste um dann in ein paar Monaten die entgültige Version schreiben zu können. Im Prinzip erwartet er von mir, dass ich meiner Arbeitsgruppe sage, dass ich nix mehr mache. Das würde aber bedeuten, dass ich dann, zumindest bei einem der Paper, meine erste Stelle verlieren würde.
Er kann nicht nachvollziehen, dass Paper, falls ich in der Wissenschaft bleiben will, sehr wichtig sind. Ich habe den Eindruck, dass er nichts von dem nachvollziehen kann, was ich in den letzten Jahren gemacht habe.
In gewisser Weise kann ich seine Angst nachvollziehen. Aber was mich sehr traurig macht ist, dass ich nie moralische Unterstützung bekommen habe bzw. er mich jetzt nicht unterstützt, dass ich meine Sache zu Ende bringen kann.
Mir ist meine Familie sehr wichtig und ich will garnicht so weiter machen wie die letzten Monate vor der Prüfung. Aber ich will einfach auch mal etwas Anerkennung und Verständniss für das, was ich gerne mache.
Habt ihr ähnliche Probleme gehabt und wenn ja, wie habt ihr es gelöst?
ich bin neu hier im Forum. Ich habe mich hier angemeldet, weil ich zur Zeit nicht weiß, wie es weiter gehen soll...
Ich habe Anfang des Jahres meinen Doktor in der medizinischen Forschung (habe Bio studiert) abgeschlossen. Es war eine harte Zeit, besonders die letzten Monate. Ich habe, weil mein Mann einen Job an einem ganz anderen Ort annehmen wollte, meine Arbeit und dazu noch zwei Manuskripte in nur drei Monaten zusammen geschrieben. Es war vor allen Dingen auch deshalb sehr anstrengend, weil wir einen kleinen Sohn haben.
Wir haben uns also während meiner Dr. Arbeit gemeinsam für ein Kind entschieden und ich bin nach der Geburt 9 Monate zu hause geblieben, wo ich wirklich garnichts gemacht habe. Leider fing es da dann so langsam an, dass mein Mann kein Verständniss mehr für meine Arbeit hatte. Dabei habe ich so gut wie nie am Wochenende gearbeitet (und wenn dann vielleicht alle zwei Monate 2 Stunden an einem der beiden Tag). Unter der Woche habe ich ganz selten mal länger als 7.5 oder 8 Stunden gearbeitet.
Für jede Minute, die ich mal länger arbeiten wollte/musste gab es Streit. Es wäre kein Problem für meinen Mann gewesen unseren Sohn vor der Arbeit zum Kiga zu fahren und hinterher abzuholen (da Kiga direkt bei der Arbeit). Gerade in der Endphase im Labor hätte ich mir so gewünscht wenn er von sich aus gesagt hätte dass er ihn hinbringt und abholt sodass ich eine Stunde länger habe. Er hat es auch gemacht wenn ich ihn gebeten habe, aber niemals ohne einen Streit und böse Kommentare.
Nun ist es so, dass ich gerne noch zwei Paper, bei denen ich Erstautorin bin, zu Ende bringen möchte. Ich hätte dann insgesammt schon 6 Paper (4 x Erstautorin, 1x Zweitautorin, 1x Mitte)
Ich würde das so gerne zu Ende bringen, weil es MEINE Paper sind, weil es mir Spaß macht und weil ich Erstautorin bleiben möchte. Ob ich dafür noch Geld bekomme ist zur Zeit noch offen.
Da wir in eine Stadt ziehen, wo es außer einer großen Uni mit medizinischer Forschung kaum Firmen gibt, wo ich arbeiten könnte, wäre als Einstieg in die Arbeitswelt ein Postdoc das einfachtste. Außerdem macht mir die Arbeit im Labor und das Schreiben von Papern großen Spaß und wenn ich ehrlich bin, wäre das genau die Arbeit auf die ich Lust hätte. Nun habe ich sogar schon ein Gespräch an der Uni.
Mein Mann möchte nicht, dass ich meine Paper zu Ende schreibe, er will auch nicht, dass ich an der Uni bleibe. Heute meinte er, dass ich doch einfach ersteinmal zu hause bleiben könnte. Das mache ich aber schon seit Februar, aber jetzt möchte ich langsam mal meine Paper zu Ende bringen und mir Gedanken darüber machen wie es beruflich für mich weiter geht. Drei Monate habe ich nun Pause gemacht...
Er hat wohl Angst, dass es so wie während der Dr. Arbeit weiter geht. Wird es aber nicht, weil ich für Paper I vielleicht noch drei Tage brauche und für Paper II noch garnicht alle Versuche fertig sind (die werden von einer TA und meiner Nachfolgerin gemacht) und ich somit immer mal hier und mal da was ansehen müsste um dann in ein paar Monaten die entgültige Version schreiben zu können. Im Prinzip erwartet er von mir, dass ich meiner Arbeitsgruppe sage, dass ich nix mehr mache. Das würde aber bedeuten, dass ich dann, zumindest bei einem der Paper, meine erste Stelle verlieren würde.
Er kann nicht nachvollziehen, dass Paper, falls ich in der Wissenschaft bleiben will, sehr wichtig sind. Ich habe den Eindruck, dass er nichts von dem nachvollziehen kann, was ich in den letzten Jahren gemacht habe.
In gewisser Weise kann ich seine Angst nachvollziehen. Aber was mich sehr traurig macht ist, dass ich nie moralische Unterstützung bekommen habe bzw. er mich jetzt nicht unterstützt, dass ich meine Sache zu Ende bringen kann.
Mir ist meine Familie sehr wichtig und ich will garnicht so weiter machen wie die letzten Monate vor der Prüfung. Aber ich will einfach auch mal etwas Anerkennung und Verständniss für das, was ich gerne mache.
Habt ihr ähnliche Probleme gehabt und wenn ja, wie habt ihr es gelöst?