FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Fragen und Antworten rund um die FH-Professur
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Kareem
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Kareem »

Hallo zusammen, nach mehreren Jahren in der Industrie habe ich mich entschieden zu promovieren und dann als FH-Professor zu arbeiten. Mich motivieren mehrere Dinge daran. Vordergründig möchte ich mein Geld damit verdienen, was mir wenig Lebensenergie raubt. Das ist in meinem Fall Menschen etwas erklären und dabei viel reden können. Ein gewisser Thrill vor Menschen zu reden kommt dazu.
Ich habe diese Woche konkret angefangen meine Diss zu bearbeiten und bin zuversichtlich, dass dies auch läuft. Ich schaue hin und wieder bei indeed, wie es mit Stellen für FH-Professoren im Bereich VWL aussieht. Meine Erfahrung über die letzten Wochen ist doch etwas ernüchternd. Aber das wird schon irgendwie klappen...
dead_souls
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von dead_souls »

Meine Erfahrungen sind auch etwas ernüchternder geworden. Obwohl in meinem Fach häufig ein Mangel an Lehrkräften verkündet wird, kommen eigentlich nur absagen :-( Auch die Hochschule, die mir erst Hoffnungen gemacht hat, hüllt sich vieldeutig in Schweigen.
mm42
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von mm42 »

Ich hatte vor ein paar Tagen einen Vorsing-Termin, wo laut Einladung Wert auf die Interaktion mit den Studierenden gelegt wurde. Das finde ich bei Probevorträgen mit recht knapper Zeit (z.B. 30 Minuten) problematisch, weil man den Zeitbedarf der Studi-Interaktion nicht vorhersehen kann (z.B. wieviele Studis sich melden und wie ausführlich die Antworten sind). Und was macht man, wenn sich auf eine Frage kein Studi meldet? Ich habe nämlich in ein paar Wochen wieder einen Vorsing-Termin, wo laut Einladung auf die Interaktion mit den Studis Wert gelegt wird.
berrybird

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von berrybird »

Das ist Teil der Erwartungen, was passiert, wenn keiner Antwortet. Wie gehst Du in einer realen Vorlesung damit um, wenn sich keiner meldet oder wenn ein Studi ellenlange Monologe hält? Eigentlich ist das doch das kleine 1 x 1 des Vortragswesens, dass man lernt, seine Zuhörer einzubeziehen.

Genau das Problem hatte ich auch, dass ich möglichst interaktiv sein sollte, aber dann waren keine (!) Studies da, bis auf die Gremienvertreterin :D
mm42
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von mm42 »

berrybird hat geschrieben:Das ist Teil der Erwartungen, was passiert, wenn keiner Antwortet. Wie gehst Du in einer realen Vorlesung damit um, wenn sich keiner meldet oder wenn ein Studi ellenlange Monologe hält?
Bei meinen Lehrauftrags-Vorlesungen gebe ich einen Hinweis auf die Antwort, wenn sich keiner meldet. Aber das kostet halt Zeit, und die ist bei einem Probevortrag recht knapp.

Dass ein Studi einen ellenlangen Monolog als Antwort auf eine Frage stellt ist mir bisher noch nicht passiert, aber in so einem Fall müsste man ihn/sie wohl (sanft) unterbrechen.
Weatherhead
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Weatherhead »

Hallo Zusammen,
und vielen Dank für die informativen Beiträge.

Eine Frage von meiner Seite: Habt Ihr Erfahrungen mit dem Seminar "Berwerbung, Berufung und Professur an der Fachhochschule" des HLB gemacht? Kostet € 300,-- für einen Tag, scheint aber das Thema Bewerbung ziemlich umfassend zu behandeln.

Ansonsten bin ich gerade dabei, mich auf FH Professuren zu bewerben. Bislang habe ich in den letzten Wochen vier Bewerbungen versendet. Eigentlich sollte ich ganz ordentliche Chancen haben (15 Jahre Berufserfahrung, davon 7 im Ausland, Promotion an erstklassiger deutschen Universität kürzlich nebenberuflich abgeschlossen, Publikationen in A Journals, und ein wenig Lehrerfahrung (vor allen außerhalb von Universitäten)). Wenn ich allerdings Eure Erfahrungen mit den Berufungsverfahren so lese, kommen mir doch Zweifel auf, inwieweit sich eine FH-Professur als Karriereweg wirklich planen lässt.

Naja, wir werden sehen. Ich halte Euch gerne auf dem Laufenden.
Blablub

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Blablub »

Hallo zusammen,
Ich hab mal eine ganz andere Frage zur FH Professur: ich habe vor 6 Jahren im Fachbereich A promoviert. Seit einiger Zeit lehre ich nebenberuflich an einer FH. Um nun dort hauptberuflich zu arbeiten wäre aber eine Promotion im Fachbereich B nötig. Das ist nicht ganz abwegig, da mein Thema damals auch gut in Bereich B gepasst hätte. Ich hab mal vom Hörensagen gehört, das wohl mal jemand "umhabilitiert" hätte. Geht das auch bei Promotionen? Hat das jemand von euch gemacht, oder beobachtet?
Danke. :)
Solvinden

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Solvinden »

Hallo zusammen,

vielleicht könnt ihr mir Feedback zu meiner Situation geben:

Ich studiere Mathematik und Informatik auf Master und bin in einigen Monaten fertig. (in Regelstudienzeit, bin 24)
Momentan war ich mehr auf die reine Mathematik fokussiert, überlege aber ernsthaft den Fokus mehr auf die angewandte Mathematik (Optimierung) zu lenken.

Mein aktueller Plan wäre jetzt in Optimierung zu promovieren, zwei Jahre Post-Doc dranhängen und danach für einige Jahre in die Wirtschaft
zu gehen, mit dem Ziel FH-Professur.

Wie realistisch würdet ihr meine Chancen einordnen, wenn ich dieses Ziel ernsthaft verfolge? Optimal wären natürlich Aufnahmequoten, Anzahl der Bewerber, etc. . (Kurzum alles, was einem "Planungssicherheit" gibt)
Da mir reine Mathematik und angewandte Mathematik gleichviel Spaß machen, geht es für mich um die Frage, ob der Fachbereichswechsel zu einer merklich höheren Chance auf eine Stelle im Hochschul-/Universitätsbetrieb ermöglicht.
mm42
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von mm42 »

Solvinden hat geschrieben: Mein aktueller Plan wäre jetzt in Optimierung zu promovieren, zwei Jahre Post-Doc dranhängen und danach für einige Jahre in die Wirtschaft zu gehen, mit dem Ziel FH-Professur.
Inwieweit sollen die zwei Post-Doc-Jahre hilfreich für die FH-Professur sein? Zum Sammeln von Lehrerfahrung?
Latrino

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Latrino »

Bevor der Thread hier jetzt total "zumüllt", nochmal meine Bitte: Dieser Thread soll dem Erfahrungsaustausch in BewerbungsPROZESSEN oder mit FH-Profs dienen - nicht der generellen Lebens- und Karriereplanung oder -beratung.

Im Einzelnen:
Blablub hat geschrieben:Hallo zusammen,
Ich hab mal eine ganz andere Frage zur FH Professur: ich habe vor 6 Jahren im Fachbereich A promoviert. Seit einiger Zeit lehre ich nebenberuflich an einer FH. Um nun dort hauptberuflich zu arbeiten wäre aber eine Promotion im Fachbereich B nötig. Das ist nicht ganz abwegig, da mein Thema damals auch gut in Bereich B gepasst hätte. Ich hab mal vom Hörensagen gehört, das wohl mal jemand "umhabilitiert" hätte. Geht das auch bei Promotionen? Hat das jemand von euch gemacht, oder beobachtet?
Danke. :)
Wenn Du doch an dieser FH arbeitest - warum fragst du dann nicht dort, sondern postest hier, obwohl von Vornherein völlig klar ist, dass es hierfür überhaupt keine Aussage geben kann? Außerdem ist das Thema "Titelumwidmung" (das ist ja scheinbar der Kern Deiner Frage) mehr als unpassend für diesen Thread.
Solvinden hat geschrieben: Ich studiere Mathematik und Informatik auf Master und bin in einigen Monaten fertig. (in Regelstudienzeit, bin 24)
Momentan war ich mehr auf die reine Mathematik fokussiert, überlege aber ernsthaft den Fokus mehr auf die angewandte Mathematik (Optimierung) zu lenken.

Mein aktueller Plan wäre jetzt in Optimierung zu promovieren, zwei Jahre Post-Doc dranhängen und danach für einige Jahre in die Wirtschaft
zu gehen, mit dem Ziel FH-Professur.

Wie realistisch würdet ihr meine Chancen einordnen, wenn ich dieses Ziel ernsthaft verfolge? Optimal wären natürlich Aufnahmequoten, Anzahl der Bewerber, etc. . (Kurzum alles, was einem "Planungssicherheit" gibt)
Da mir reine Mathematik und angewandte Mathematik gleichviel Spaß machen, geht es für mich um die Frage, ob der Fachbereichswechsel zu einer merklich höheren Chance auf eine Stelle im Hochschul-/Universitätsbetrieb ermöglicht.
S. meine Anmerkung oben. Bitte poste nicht im PostDoc-Forum, insbesondere in einem Thread, wo mehrmals explizit darum gebeten wird, dass sich nur bestimmte Leute melden mögen. Es gibt doch nun einen Haufen anderer Möglichkeiten.

Desweiteren kommt mir Deine Frage - übersetzt - ungefähr so vor (sorry für die Ironie, aber ich hoffe, Du verstehst so besser, wie sich Deine Frage für mich anhört):
"Ich bin ein unverheirateter junger Mann ohne Kinder und muss nun ganz dringend folgendes wissen: Wenn ich eine Frau finde und mit ihr ein Kind bekomme und das Kind aufs Gymnasium in die Oberstufe kommt - soll es dann einen Deutsch- oder lieber einen Mathematikleistungskurs wählen?"

Desweiteren wundert es mich etwas, dass Du im Oktober 2016 postest, dass Du Deinen Dr. gerade anfängst. Jetzt (Mai 2017) postest Du, dass Du "in einigen Monaten" mit dem Master fertig bist. Was denn nun? (<- nur eine rethorische Frage, bitte nicht hier im Thread beantworten...)
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