FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

[FerdiFuchs]

http://jobs.zeit.de/
https://www.academics.de/wissenschaft/s ... 37161.html
http://www.hochschulstellenmarkt.de/hoc ... ellen.html
https://www.hochschulverband.de/index.php?id=574#_

Danke für die Links! Kurze Frage dazu: Inwieweit sind diese Seiten untereinander redundant bzw. welche sollte man auf dem Schirm halten um nichts zu verpassen?

[Apollo]

Ich habe jetzt auch seit einigen Wochen meinen ersten Vorsing Termin hinter mir. Ist leider nichts geworden, muss man aber sportlich sehen. Irgendwo hier in diesem Forum habe ich gelesen, dass die Gutachter nicht fachlich in die Tiefe gegangen sind und genau das war mein Fehler. Die VL habe ich gerockt. Aber bei der fünften Nachfrage war ich dann blank, ich hätte das aber in der Vorbereitungszeit nicht hinbekommen. Gemocht wurde ich aber von allen.

Anderes Szenario:
Letztes Jahr hat ein wiss. Mitarbeiter in Kombination mit einer TU seine Promotion mit mcl bestanden, auf seinem Linked-In Profil steht dass er jetzt zwei Jahre Industrieerfahrung hat. Die Professur geht genau über sein Promotionsgebiet, aber auch exakt über mein Arbeitsgebiet. Für mich sieht das so aus, als ob die Stelle genau für ihn geschaffen wurde. Trotzdem bewerben, sportlich sehen als Übung oder gleich bleiben lassen?

[mm42]

Habt ihr eigentlich schonmal von Fällen gehört, in denen eine Verbeamtung nach der "Probezeit" nicht durchgeführt wurde? In den meisten Bundesländern it es ja so, dass man eine Professur bekommt, zunächst aber auf Zeit bzw. auf Probe.

Bei meinem letzten Vorsing-Termin hat man mir auf die Frage nach den Kriterien für die Übernahme nach der Verbeamtung auf Probe u.a. genannt, dass man die fehlende Anwesenheitspflicht nicht zu sehr ausnutzen sollte; außerdem würde man sich die Ergebnisse der Vorlesungs-Evaluationen anschauen.

[benson]

Erfahrungsbericht: mein erstes Vorsingen war letzte Woche. Laut Personal hatten sie 10 Leute eingeladen (wovon einer bereits abgesprungen ist), und ich war anscheinend der zweite (chronologisch). Obwohl ich in der Generalprobe nicht annähernd die 20 Minuten eingehalten habe, sind beide Vorträge zeitlich sehr gut gelaufen, die anschließende Fragerunde und das Gespräch mit der BK waren eigentlich auch gut. Alles halt Bisschen unverbindlich. Keine toughen Fragen, bei denen ich mich irgendwie hervortun hätte können. Ich bin also herausgekommen mit dem Gefühl, es definitiv nicht vergeigt zu haben, aber ich hatte auch nicht wirklich die Gelegenheit dazu. Nur so viel:

1. Wenn sie 10 Leute einladen (laut Personal so ziemlich jeder, der die Voraussetzungen erfüllt und deutlich mehr, als an der FH üblich sind), dann dürfte das zumindest mal keine von diesen berühmten Berufungen sein, bei denen der Gewinner schon vorher feststeht. Seh ich das falsch?

2. Es waren für Ende Juli und 9 Uhr in der früh sehr viele Studenten da. 15 würde ich schätzen. Die Studentenvertretung hat da anscheinend ordentlich getrommelt.

3. Die BK hat mich gefragt, ob ich noch andere Bewerbungen laufen habe. Das machen sie jetzt wahrscheinlich auch nicht unbedingt, wenn sie einen total schrecklich finden, oder?

4. Der entscheidende Ausschuss, der die Dreierliste festlegt, tagt erst wieder im Oktober. Zum Sommersemester soll die Stelle besetzt sein. D.h. ich muss jetzt wohl abwarten.

[mashdoc]

Nach ziemlich genau 14 Monaten Stellensuche kann ich Folgendes festhalten:

Ca. 12 Bewerbungen für Professuren; 3 Einladungen; eine an einer staatlichen FH ohne Erfolg; eine an einer privaten FH an meinem Wohnort mit Erfolg; die dritte habe ich aufgrund des Erfolges abgesagt. Das Ministerium muss meiner Professur noch zustimmen.

Erschreckend ist die Prozessdauer ohne Rückmeldung an staatlichen FHs. Für Leute wie mich, die aus der Industrie kommen mit entsprechenden Kündigungsfristen ist das teilweise ein Ding der Unmöglichkeit (z.B. im Juli Berufungsvortrag, zum 1.10 sollte es dann losgehen).

[mm42]

eine an einer privaten FH an meinem Wohnort mit Erfolg; die dritte habe ich aufgrund des Erfolges abgesagt.

Gratulation zur Professur!

Erschreckend ist die Prozessdauer ohne Rückmeldung an staatlichen FHs. Für Leute wie mich, die aus der Industrie kommen mit entsprechenden Kündigungsfristen ist das teilweise ein Ding der Unmöglichkeit (z.B. im Juli Berufungsvortrag, zum 1.10 sollte es dann losgehen).

Welche Kündigungsfrist hast Du? Bei mir ist es ein halbes Jahr, und mehrere BKs haben mir schon gesagt, dass das schlecht (weil zu lange) ist.

[oclock]

Nach ziemlich genau 14 Monaten Stellensuche kann ich Folgendes festhalten:
eine an einer privaten FH an meinem Wohnort mit Erfolg; [...] Das Ministerium muss meiner Professur noch zustimmen.

Auch von mir herzlichen Glückwunsch!

Vielleicht kannst Du aus dem Nähkästchen plaudern:
- Ich gehe davon aus, dass Du nicht verbeamtet wirst. Bekommst Du Brutto so viel wie ein verbeamteter Professor oder bekommst Du einen Ausgleich für das Nettodefizit und wegen der geringeren Rentenansprüche?
- Warum muß das Ministerium bei einer privaten FH zustimmen?

Erschreckend ist die Prozessdauer ohne Rückmeldung an staatlichen FHs. Für Leute wie mich, die aus der Industrie kommen mit entsprechenden Kündigungsfristen ist das teilweise ein Ding der Unmöglichkeit (z.B. im Juli Berufungsvortrag, zum 1.10 sollte es dann losgehen).

Was ist ein Berufungsvortrag? Meinst Du Probevortrag/Probevorlesung oder Berufungsverhandlung?

Du hast schon Recht, dieser ganze Prozess zieht sich ewig hin. Bei mir hat es fast doppelt so lange gedauert! D.h. bei mir ist es mittlerweile auch soweit Habe schon die Berufungsvereinbarung zum Unterschreiben hier. Jetzt fehlt nur noch meine Unterschrift und dann bzw. ab Dienstantritt bin ich Professor

[oclock]

Welche Kündigungsfrist hast Du? Bei mir ist es ein halbes Jahr, und mehrere BKs haben mir schon gesagt, dass das schlecht (weil zu lange) ist.

Wenn sie jemanden haben wollen, dann werden sie auch etwas warten können, wenn die Kündigungsfristen ungünstig sind. Du solltest aber -falls irgendwie möglich- Hilfsbereitschaft zeigen: Lehrauftrag anbieten, um die dringenste Veranstaltung in der Zwischenzeit zu übernehmen, erwähnen, dass Du Dich um einen Auflösungsvertrag bemühst etc. Bei mir sind die Kündigungsfristen auch denkbar ungünstig und es war -Gott sei Dank- kein Problem für die FH "zu warten".

[mashdoc]

Kündigungsfrist von sechs Monaten, ja. Das Argument "Wenn sie dich wollen, warten sie" habe ich zwar schon an anderer Stelle gehört. Dennoch lässt sich das m.E. nicht verallgemeinern, v.a. da ich auch das Gegenteil gehört/erlebt habe und die Frist ein wesentlicher Faktor war.

Warum das Ministerium zustimmen muss ist eine gute Frage. Ich gehe davon aus, weil es sich um eine staatliche Akkreditierung/Anerkennung handelt. Ich muss die gleichen Dokumente/Belege vorlegen wie bei einer staatlichen FH (Gutachten, Lehrbelege usw.).

Das Gehalt ist an W2 angelehnt, einen Netto-Ausgleich gibt es nicht. Ich war auch nicht in einer super Position, diesen zu verhandeln. Musste erstmal in das "System" kommen und nun Erfahrungen sammeln.

oclock, Glückwunsch auch an dich

[Basti1234]

wie weit wäret ihr bereit, zu pendeln bzw.wie weit haltet ihr für machbar (unter berücksichtigung der arbeitszeiten, die von normalen jobs ja abweichen)?

danke und viele grüße aus berlin

bastian