FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Fragen und Antworten rund um die FH-Professur
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Wittmann

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Wittmann »

Stichwort Dekan: Vielleicht hat auch schon jemand die Erfahrung am eigenen Leib mitgemacht, wenn nämlich seine Bewerbungsunterlagen zurückgesendet werden. Dann sieht man, dass diese nicht einmal durchgeblättert worden ist. Kommt gar nicht so selten vor. Der Dekan lässt grüßen.

Ich bleibe daher dabei, Berufungsverfahren sind eine absolute Farce. Sie sind verfassungswidrig und verstoßen gegen das Leistungsprinzip. Die beste Chance hat ein Fermion im Allerwertesten des Vorsitzenden.
Wittmann

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Wittmann »

Ich habe dieses Jahr auch eine Eingabe zum Unwort des Jahres gemacht, könnte ihr euch vorstellen welche? "Berufungsverfahren". Leider wurde der Vorschlag nicht angenommen, was wohl wieder an der Auswahlkommission zu liegen scheint.
Koenigsportal
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Koenigsportal »

Aguti hat geschrieben:Bitte kein Hide außerhalb des Schreibtreffs benutzen!
@Königsportal: Bitte ändere deinen Beitrag, sodass ihn alle sehen können!
Sorry, das war Routine. :blume:
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mm42
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von mm42 »

Wittmann hat geschrieben:Vielleicht hat auch schon jemand die Erfahrung am eigenen Leib mitgemacht, wenn nämlich seine Bewerbungsunterlagen zurückgesendet werden. Dann sieht man, dass diese nicht einmal durchgeblättert worden ist. Kommt gar nicht so selten vor. Der Dekan lässt grüßen.


Vielleicht sind die Bewerbungsunterlagen bei Erhalt gleich eingescannt und in elektronischer Form an die Mitglieder der Berufungskommission weitergeleitet worden, weshalb sie bei Rücksendung wie neu aussehen?

Es kann aber auch in der Industrie passieren, dass Stellen ausgeschrieben werden (müssen), obwohl schon klar ist, wer die kriegen soll. Problematisch ist das bei innerbetrieblichen Bewerbungen, weil dann teilweise die Manager sehen können, wie oft der Kandidat sich schon erfolglos intern beworben hat. Ein Angestellter der Firma hat vielleicht schon x Absagen bei internen Bewerbungen kassiert, weil die meisten der Stellen nur pro forma ausgeschrieben waren. Bei seiner nächsten internen Bewerbung auf eine Stelle, die wirklich noch frei ist, sieht der ausschreibende Manager die vielen erfolglosen Bewerbungsversuche und lehnt den Bewerber gleich ab, weil der ja ziemlich schlecht sein muss, wenn er soviele erfolglose internen Bewerbungsversuche hatte.
Latrino

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Latrino »

mantor hat geschrieben:Ansonsten bleibt zu Wittmann nur zu sagen: Don't feed the troll!
Word!
Latrino

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Latrino »

Koenigsportal hat geschrieben:Hat jemand Ahnung, wieviel universitäre Lehrerfahrung verlangt wird? Mir sagte neulich jemand, man müsse mindestens zwei Jahre Uni-Lehrerfahrung für die Bewerbung an einer University of Applied Sciences haben, darunter ginge nichts mehr, das würde streng überprüft. Ich habe in den Regularien immer nur gefunden, dass man mind. drei Jahre außeruniversitäre Berufserfahrung benötigt und frage mich, ob die Person darauf auf "mind. zwei Jahre in der Uni" schließt.
Im Gegensatz zur Berufserfahrung gibt es bekanntermaßen keine "harte" Regel für die Lehrerfahrung. Theoretisch könnte man auch ohne Lehrerfahrung berufen werden.

Wie schon in anderen Threads geschrieben sollte aber jedem klar sein, dass man
a) nur dann gut lehrt, wenn man es schon mehrmals gemacht hat
b) nur dann überhaupt weiß, ob einem der Job FH-Prof Spaß machen kann, wenn man schon öfter mal Vorlesungen/Übungen/Seminare gehalten hat. Und zwar am besten an einer FH, wo man eben nicht nur mit den eher motivierten Studis zu tun hat.

Willst Du Deine Chancen aber vergrößern, eingeladen zu werden, dann solltest Du schon ein paar mal vor Studenten unterrichtet haben. Als Didaktik- und Vortragserfahrungen kannst Du aber auch Dinge aus der beruflichen Tätigkeit ansetzen, wenn Du z.B. Schulungen gehalten hast oder (bei Dr. eher selten, denke ich) wenn Du Ausbilder bist.

Ich hatte anfangs auch Bedenken, dass meine Lehrerfahrung nicht ausreicht, aber dann hab ich mal "Bilanz gezogen", und inkl. der studentischen Tätigkeiten, der Lehre während der Promotion (eher wenig) und der Zeiten als Lehrbeauftragter kommen da schon einige Jahre zusammen.

Zudem hatte ich (vor ziemlich genau einem Jahr) mal diesen Thread eröffnet, ggf. findest du da auch Antworten:
viewtopic.php?f=34&t=6250&p=199732#p199732
Latrino

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Latrino »

Latrino hat geschrieben:Und bitte: Ich habe selbst promoviert und arbeite seit 5 Jahren, also bitte kein Hörensagen vom Schwager des Vaters posten. Wer etwas Substantielles beizutragen hat, gerne
Ich lese auch gerade, was ich damals - in weiser Voraussicht - unter meinen allerersten Post geschrieben habe. Leider war es auch damals schon vergebene Liebesmüh. Denn hier - typisch Internetforen - schreiben immer auch diejenigen, die die Angelegenheiten nur vom Hörensagen her "kennen" und trotzdem meinen, damit auftrumpfen zu können...

Das soll aber nicht die vielen anderen, guten Antworten schmälern, die es natürlich auch gab (auch in diesem Thread)! Dafür nochmal DANKE!
Latrino

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Latrino »

Eine weitere Frage, die ich sowohl an FH-Professoren als auch an Bewerber für eine FH-Professur habe, ist die folgende:

Welche zeitliche Aufteilung zwischen eigenen Projekten (=Nebentätigkeiten), Lehre und Forschung liegt bei euch vor bzw. (im Falle von Bewerbern) wie stellt ihr euch das vor? Bzw. haben sich eure Vorstellungen bei Antritt der Professur in die Tat umsetzen lassen?

Das Lehrdeputat von (meist) 18SWS ist groß, und das Shiften durch die Betreuung von Arbeiten oder durch die Übernahme von Selbstverwaltung ändert ja nichts daran, dass die Zeit dafür gebunden ist.

Freue mich auf Antworten!
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Koenigsportal »

@Latrino: Danke für Deine Antwort. An Lehrerfahrung mangelt's bei mir nicht. Allerdings eben keine vollen zwei Jahre an der Uni.
Latrino hat geschrieben: Im Gegensatz zur Berufserfahrung gibt es bekanntermaßen keine "harte" Regel für die Lehrerfahrung. Theoretisch könnte man auch ohne Lehrerfahrung berufen werden.
Hast Du dazu zufällig einen Paragrafen/Hochschulgesetz o.ä. (Ich kenne nur das Gesetz in dem von mind. drei Jahren Berufserf. außerhalb der Uni die Rede ist.) Mir wurde, wie erwähnt, gesagt, zwei Jahre Uni-Lehre sei notwendig. Was ich selbst insofern unplausibel finde, als dass man an der FH ohnehin nicht 1:1 wie an der Uni lehren kann/sollte. Da könnte andere Lehrerfahrung viel nützlicher sein. Aber was ich finde oder jemand anderes möglicherweise sinnvoll findet, ist ja irrelevant, wenn's um Einstellungsvoraussetzungen geht.
Latrino hat geschrieben: Welche zeitliche Aufteilung zwischen eigenen Projekten (=Nebentätigkeiten), Lehre und Forschung liegt bei euch vor bzw. (im Falle von Bewerbern) wie stellt ihr euch das vor? Bzw. haben sich eure Vorstellungen bei Antritt der Professur in die Tat umsetzen lassen?
Ich würde (zumindest in der Anfangszeit) damit rechnen, dass für Forschung und/oder Nebentätigkeiten keine Zeit bleibt. Wenn man Routine hat und ein halbwegs ausgereiftes Lehrprogramm wird's vielleicht möglich. Das ist aber sicher fächer-, erfahrungs- und persönlichkeitsabhängig. An privaten Hochschulen wird es auch noch mal anders aussehen als an staatlichen, da man an ersteren wohl nur normalen Jahresurlaub und keine Semesterferien hat.
"Do what you can, with what you've got, where you are." (Th. Roosevelt)
Latrino

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Latrino »

Z.B. BayHschPG Artikel 7, dort steht immer nur das (weit auslegbare) Kriterium "pädagogische Eignung". Wie das dann von der Berufungskommission (BK) ausgelegt wird, ist deren Sache.
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