FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Fragen und Antworten rund um die FH-Professur
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Apollo
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Apollo »

neuling2018 hat geschrieben:Wie handhabt ihr es eigentlich grundsätzlich mit den Bewerbungen bzw. den angebotenen Professuren? Bewerbt ihr euch wenn die Stelle so halbwegs passt (in der Absicht sie dann so auszufüllen, dass sie eben doch zu einem passt, d.h. Lehrveranstaltungen die man beherrscht) oder sucht ihr eher Stellen die dem eigenen Profil zu fast 100% entsprechen? Hatte mich nämlich gewundert, dass einige berichten sich auf mehrere Stellen gleichzeitig beworben zu haben...nach meiner Wahrnehmung gibt es in den meisten Bereichen jetzt nicht die Riesenauswahl, sondern eher mal hier mal da etwas, aber nicht die große Auswahl.
Ich hatte eine Probevorlesung zu einer Stelle die sehr gut gepasst hat. PVL lief gut, die Stelle ist erneut ausgeschrieben worden (keine 3er Liste) und ich bin von der gleichen Fakultät für eine PVL für eine andere Professur eingeladen worden, für die ich nicht ganz so gut passe.

Wenn Du Prof. wirst musst Du auch VL übernehmen, die erst mal gar nicht zu Dir passen und die Du erstmal nicht beherrscht.

Gerade in meinem Fachbereich gibt es extrem viele Neuerungen, die vor 5+x Jahren noch gar nicht an der Uni gelehrt wurden. Ich glaube, für manche Stellen gibt es keine Bewerber die 100% passen (ausser diese sind explizit für jemanden bestimmten ausgeschrieben worden).
neuling2018
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von neuling2018 »

Um mal wieder auf das eigentliche Thread-Thema zu kommen. Ich werde demnächst alle formalen Anforderungen der FH-Professur erfüllen (Promotion, Berufserfahrung, Lehrerfahrung aus der Zeit als wiss. MA). Wie sollte man am besten das Ziel einer FH-Professur angehen? Stellenausschreibungen prüfe ich fast täglich, sehe aber aktuell nur wenige offene bzw. passende Stellen. Würdet Ihr proaktiv die FHs anschreiben?! Gibt es irgendwelche Stellen-Newsletter für die man sich anmelden sollte?

Bin für jegliche Tipps sehr dankbar!
oclock
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von oclock »

Proaktiv anschreiben halte ich pers. für quatsch. Das ist keine Firma, die gute Mitarbeiter auf Vorrat einstellen. Wenn eine Position frei ist, dann wird sie auch ausgeschrieben.

Academics + Zeit sollten für Ausschreibungen genügen.

Bewirb Dich auch auf Stellen, die nur zu 70% passen. 1. Wegen Erfahrung und 2. Vielleicht klappts ja doch.

Viel Erfolg!
carlfriedrich
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von carlfriedrich »

Vielen Dank an alle für die rege Diskussion in diesem Thread und den Austausch zum Thema FH-Professur.

Ich spiele auch mit dem Gedanken, mich auf eine FH-Professur zu bewerben. Eigentlich wollte ich damit noch einige Zeit warten, doch nun habe ich eine Ausschreibung entdeckt, deren Profil ich zu 80 % erfülle und die mich sehr interessiert. Noch dazu müsste ich für die Stelle nicht umziehen. Meine Frage ist, ob man die drei Jahre Berufserfahrung außerhalb der Hochschule bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung erfüllt haben muss. Oder genügt es mit dem Antritt der Stelle? Da kann ja schnell mal ein Jahr dazwischen liegen. Bei mir wären die 36 Monate erst zu Beginn des Semesters erfüllt, in dem die Stelle besetzt wird.

Vielen Dank für Eure Einschätzung!
Daphne Nova
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Daphne Nova »

Das liegt im Ermessen der BK, aber bei Stellenantritt sollte formal für die Erteilung des Rufs genügen. Einige FHs (z.B. FOM) geben dies inzwischen sogar explizit so an:

"Wenn Sie die Einstellungsvoraussetzungen nach § 36 HG NRW aktuell oder zumindest innerhalb der nächsten 12 Monaten erfüllen ... freuen wir uns auf Ihre Bewerbung"

Hängt allerdings bestimmt auch von der Attraktivität der Stelle ab. Im Zweifelsfall einfach versuchen.
Green Goddess

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Green Goddess »

Einfache Antwort: Wenn die BK dich will, wird es kein Problem geben, da die Formalie zu Vertragsbeginn erfüllt ist/sein wird. Wenn sie dich nicht will, ist es egal. ;)
carlfriedrich
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von carlfriedrich »

Danke für Eure Einschätzung. Ich denke, einen Versuch ist es wert. :D
Youngster
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Youngster »

Hallo zusammen,

Ich soll nach der Probevorlesung (45 min) eine Skizze für einen konsekutiven Masterstudiengang vorstellen (15 min). Ich habe jetzt meine Motivation, Vision, etc. für den Studiengang auf ein paar Slides dargestellt und außerdem einen möglichen Modulplan als back-up dabei.

Wird mit einer Skizze darüber hinaus eine schriftliche Ausarbeitung erwünscht?

Danke vorab! :-)
mm42
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von mm42 »

Youngster hat geschrieben: ↑09.07.2018, 18:02 Ich soll nach der Probevorlesung (45 min) eine Skizze für einen konsekutiven Masterstudiengang vorstellen (15 min). Ich habe jetzt meine Motivation, Vision, etc. für den Studiengang auf ein paar Slides dargestellt und außerdem einen möglichen Modulplan als back-up dabei.

Wird mit einer Skizze darüber hinaus eine schriftliche Ausarbeitung erwünscht?
Bei zwei meiner Vorsing-Termine musste ich vorher eine Gliederung für eine Vorlesung zu einem bestimmten Thema einreichen, die aber nicht präsentiert werden musste; ich kenne es also (nur) so, dass es explizit angefordert wird, wenn man schriftliche Ausarbeitungen einreichen muss. Am besten aber nachfragen, weil da jede BK wohl ihre eigenen Vorstellungen hat.
Phia123
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Phia123 »

Ich überlege mich auf eine FH-Professur zu bewerben. Nun frage ich mich, ob es noch zu früh ist.
Ich habe direkt nach meinem Master angefangen praktisch (außerhalb der Uni) zu arbeiten. Nach zwei Jahren habe ich parallel eine externe Promotion begonnen. Vereinzelt habe ich bei Studien an meiner Uni ausgeholfen, sonst war ich in den Betrieb nicht eingebunden. Die Doktorarbeit habe ich jetzt abgegeben. Die Verteidigung ist im Herbst. Ich habe parallel immer gearbeitet. Seit drei Jahren parallel zur praktischen Tätigkeit auch als Dozentin.
Klingt wahrscheinlich erst mal nicht schlecht. Insgesamt habe ich 7 Jahre Berufserfahrung.

Aber ich habe keine einzige Veröffentlichung.

Dazu war einfach keine Zeit: Berufstätigkeit (praktische Arbeit + Dozententätigkeit) + Promotion + 3 mehrjährige Weiterbildungen in meinem Fachbereich. Dazu kamen dann noch Projekte wie die ehrenamtliche Leitung einer Selbsthilfegruppe in meinem Fachbereich.
Vereinzelt hatte ich Vorträge auf Tagungen oder Posterpräsentationen. Aber nichts veröffentlicht.

Jetzt habe ich eine Stellenausschreibung entdeckt, die inhaltlich zu meiner praktischen Tätigkeit und zu meiner Doktorarbeit extrem gut passt. Abgesehen davon, dass ich erst im Herbst verteidige und allein deshalb abgelehnt werden könnte. Wie schätzt ihr die Wichtigkeit von Publikationen ein?
Wäre es besser zu versuchen eine Post-doc-Stelle zu bekommen und von dort aus erst einmal möglichst viel zu publizieren?
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