FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

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Apollo
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Apollo »

oclock hat geschrieben:@mantor
Danke für die Info.

Prinzipiell ist doch klar, warum FHs unattraktiv für Top-Leute aus der Industrie sind:
Ich assoziere mit "Top-Leuten" immer das mittlere Management. Ich halte diese aber bedenklich ungeeignet als Lehrer. Meist sind diese vom Ehrgeiz zerfressen und haben sich jahrelang weg von Wissenschaft und Technik entwickelt. Manche springen kurz vorm Burnout ab oder bevor sie der Schleudersitz erwischt.
oclock hat geschrieben: * Bezahlung in der Industrie ist für Top-Leute höher (das soll nicht heissen, dass ein FH-Prof schlecht verdient, aber im Vergleich...)
* Im Gegensatz zu den W3 Kollegen an der Uni hat ein FH-Prof kaum Hilfe durch Mitarbeiter
* Ein FH Prof hat 8 Woche mehr Lehre pro Jahr als ein Uni-Prof (eine Angleichung würde den FH-Profs schon helfen)
* Zu hohes Lehrdeputat bei immer mehr Belastung durch zusätzliche Aufgaben in der Forschung (Selbst wenn ein FH-Prof das gleiche Lehrdeputat hätte, wie ein Uni-Prof, müsste der Uni-Prof immernoch weniger machen, weil Übungen/Praktika/Klausuren von Mitarbeitern betreut werden. )

Auf der positiven Seite:
* Sicherer Job
* Man darf sich frei aussuchen an welchen Stunden pro Woche man seine 60 Stunden ableisten möchte :-)
* Man darf sich mit beliebigen Themen beschäftigen
* Hoch angesehener Job (gut, vielleicht nicht bei Uni-Profs :))
Nun ja, ich habe auch einen sicheren Job. Bei der momentanen Arbeitsmarktlage kann ich schnell wechseln und bekomme sicherlich einen guten Job. Der Aufwand für eine solche Bewerbung ist auch marginal gegenüber dem Aufwand den ich jetzt getrieben habe und der noch vor mir steht.

Ich halte aber andere Dinge ausschlaggebend:
  • 80% der Promovierten wollen nicht zurück an die Hochschule/Universität.
  • Nach 5 bis 10 Jahren im Beruf macht man auch mind. 10k€ bis 20k€ per annum miese. Brauche ich dieses Geld für meine Immobile, mein Auto, meinen Lebensstil?
  • Man befindet sich in der Rushhour des Lebens: Kinder, Partner etc. Meist hat man nicht die Zeit und Energie für eine solche Vorbereitung oder den Wechsel in die Professur.
  • Macht die Partnerin/der Partner und die Kinder einen eventuellen Umzug mit?
Die Person, die mich auf die Professur aufmerksam gemacht hat, meinte dazu dies:
"Du hast da keine Konkurrenten. Die sitzen mit ihrem AT*-Tarif auf ihren faulen Ärschen, gehen zum Kaffeetrinken und sind bequem geworden. Mit 50 sitzen sie aber immer noch in der Firma und bedauern, dass sie nie etwas anderes gesehen haben."

*AT = außertariflich
oclock
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von oclock »

Apollo hat geschrieben: Mein Problem: Ich habe ein sehr komplexes und umfangreiches Thema bekommen. Bei mir wurde dieses im Grundstudium in einem Semester mit 6 SWS behandelt, wobei es ca. 1/3 der VL einnahm. Ich habe dafür 20 Minuten Zeit -- also drastisch kürzen , wobei unweigerlich wichtige Aspekte wegfallen müssen :(
Naja, jedes Thema wird man oberflächlich oder ausführlich behandeln können. Wenn Du nur 20 Minuten Zeit hast, dann bleibt halt nicht viel Zeit für tiefgründige Erklärungen, sondern eher für einen Übersichtsvortrag, wo Du vielleicht an 1-2 Stellen ein paar mehr Details präsentierst. Löse Dich von dem Gedanken, die Welt in 20 Minuten erklären zu müssen. Das wird nach hinten losgehen!

Du könntest auch zu Beginn sagen: "Da das Thema so Umfangreich ist und viele interessante Aspekte hat, aber ich nur 20 Minuten Zeit habe, werde ich Ihnen heute etwas zu dem Aspekt XY erzählen. Denkt euch das als eine Reihe von N Vorlesungen und diese Teil würde ungefähr an Mter Stelle dran kommen.".

Was ist das übrigens für eine Probevorlesung, die nur 20 Minuten dauert? Meine waren alle 45 Minuten lang, selbst das war aber manchmal zu wenig Zeit und ich habe viel gekürzt. Aber die Vorbereitungen haben sehr sehr sehr viel Zeit gefressen (neben der Abeit, mit Partnerin, etc.).
Apollo
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Apollo »

oclock hat geschrieben:
Apollo hat geschrieben: Mein Problem: Ich habe ein sehr komplexes und umfangreiches Thema bekommen. Bei mir wurde dieses im Grundstudium in einem Semester mit 6 SWS behandelt, wobei es ca. 1/3 der VL einnahm. Ich habe dafür 20 Minuten Zeit -- also drastisch kürzen , wobei unweigerlich wichtige Aspekte wegfallen müssen :(
Naja, jedes Thema wird man oberflächlich oder ausführlich behandeln können. Wenn Du nur 20 Minuten Zeit hast, dann bleibt halt nicht viel Zeit für tiefgründige Erklärungen, sondern eher für einen Übersichtsvortrag, wo Du vielleicht an 1-2 Stellen ein paar mehr Details präsentierst. Löse Dich von dem Gedanken, die Welt in 20 Minuten erklären zu müssen. Das wird nach hinten losgehen!

Du könntest auch zu Beginn sagen: "Da das Thema so Umfangreich ist und viele interessante Aspekte hat, aber ich nur 20 Minuten Zeit habe, werde ich Ihnen heute etwas zu dem Aspekt XY erzählen. Denkt euch das als eine Reihe von N Vorlesungen und diese Teil würde ungefähr an Mter Stelle dran kommen.".

Was ist das übrigens für eine Probevorlesung, die nur 20 Minuten dauert? Meine waren alle 45 Minuten lang, selbst das war aber manchmal zu wenig Zeit und ich habe viel gekürzt. Aber die Vorbereitungen haben sehr sehr sehr viel Zeit gefressen (neben der Abeit, mit Partnerin, etc.).
Danke für die Tipps, bin gerade massiv am einköcheln. ;-)

Ich habe mehrere Probevorlesungen zu unterschiedlichen Themen in Deutsch und in Englisch. Ich rechne mit zirka zwei Stunden inkl. Diskussion und Fragen.

Ich werde eher Probleme damit bekommen dass Badesaison ist und evtl. zu wenig Studenten anwesend sind! :lol:
benson

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von benson »

Bei mir sind es auch 20 Minuten, wobei ich da gar nicht traurig drüber bin. Mein Pflichtthema lässt sich, wenn man will, auch auf 2 Stunden ausdehnen, aber die Herausforderung, das Konzept inklusive Beispielen in 20 Minuten zu erklären, finde ich ganz reizvoll. Kommt wenigstens keine Langeweilse auf.

Und beim Kür-Thema ist man ja eh selber seines Glückes Schmied.

Ich hatte vorher übrigens jenes Vorgespräch, von dem ich vorher in diesem Thread geschrieben habe. Einerseits war die Atmosphäre sehr gut (es waren der Leiter der BK und eine Professoring mit der gleichen Spezialisierung wie ich anwesend), andererseits haben sie mir schon mal angedroht, dass die Vorlesungen wohl erst im Oktober kommen und eine Anstellung zum nächsten SoSe eher unwahrscheinlich ist. Jetzt muss ich hoffe, dass meine andere FH (Vorsingen Ende Juli) ähnlich langsam ist.

Der Zweck des Vorgespräches war anscheinend, Leute auszusieben, die falsche Vorstellungen von Arbeitspensum, Ausstattung und Besoldung haben und deshalb später bei Berufungsverhandlungen probleme machen würden. Zur Besoldung haben sie kir gesagt, dass es bei ihnen eine Fixe Berufungszulage von 375 EUR gibt, über die eigentlich nicht verhandelt wird (soll heißen: wenn mir das nicht passt, soll ichs bitte gleich sagen, dann kann man sich das Vorsingen sparen).

Der BK-Vorsitzende hat dann noch gemeint, dass jetzt noch bei allen Kandidaten gecheckt wird, ob sie auch ja die formalen Voraussetzungen erfüllen. Was gibts denn da groß zu checken? Telefonieren die jetzt meinen alten Arbeitgebern hinterher?
mm42
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von mm42 »

benson hat geschrieben:Der BK-Vorsitzende hat dann noch gemeint, dass jetzt noch bei allen Kandidaten gecheckt wird, ob sie auch ja die formalen Voraussetzungen erfüllen. Was gibts denn da groß zu checken? Telefonieren die jetzt meinen alten Arbeitgebern hinterher?
Hast Du die Bewerbungsunterlagen schriftlich oder elektronisch eingereicht? (liegt der BK z.B. eine amtlich beglaubigte Kopie der Promotionsurkunde auf Papier vor?)

Eine Voraussetzung für FH-Professuren ist ja eine bestimmte Zeit von Berufserfahrung außerhalb des Hochschulbereichs ("Industrie-Erfahrung", m.W. drei Jahre). Es gibt aber so Grenzfälle, nämlich Forschungsinstitute, die zu einer staatliche Hochschule gehören, die aber hauptsächlich mit Industrie-Kunden zusammenarbeiten. Arbeitserfahrung an solchen Instituten zählt als Industrie-Erfahrung. Mir ist nicht klar, wer entscheidet, ob Arbeitserfahrung an Forschungsinstitut X als Industrie-Erfahrung zählt oder nicht. Vielleicht muss das im vorliegenden Fall noch bei einigen Bewerbern geprüft werden. Gibt es eine (offizielle) Liste, welche dieser Forschungsinstitute als Industrie-Erfahrung gelten?
neuling2018
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von neuling2018 »

benson hat geschrieben:... Der Zweck des Vorgespräches war anscheinend, Leute auszusieben, die falsche Vorstellungen von Arbeitspensum, Ausstattung und Besoldung haben und deshalb später bei Berufungsverhandlungen probleme machen würden. Zur Besoldung haben sie kir gesagt, dass es bei ihnen eine Fixe Berufungszulage von 375 EUR gibt, über die eigentlich nicht verhandelt wird (soll heißen: wenn mir das nicht passt, soll ichs bitte gleich sagen, dann kann man sich das Vorsingen sparen).
Was sind denn "falsche Vorstellungen vom Arbeitspensum, Ausstattung und Besoldung"? Wurde das in dem Gespräch von der BK irgendwie deutlich?

Die Fixe Berufungszulage von 375 EUR ist monatlich nehme ich mal an. Ist die irgendwie zeitlich begrenzt?
benson

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von benson »

neuling2018 hat geschrieben: Was sind denn "falsche Vorstellungen vom Arbeitspensum, Ausstattung und Besoldung"? Wurde das in dem Gespräch von der BK irgendwie deutlich?

Die Fixe Berufungszulage von 375 EUR ist monatlich nehme ich mal an. Ist die irgendwie zeitlich begrenzt?
Ja monatlich und nein, nicht zeitlich begrenzt (steht zumindest nichts davon auf dem Dokument, das man mir gegeben hat). Ich habe in dem Gespräch natürlich durchklingen lassen, dass ich alles super finde und nie im leben daran denken würde, bei einer etwaigen Berufungsverhaldlung komische Forderungen zu stellen.

Was für falsche Vorstellungen das sein könnten, davon wurde nichts gesagt. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass mancher sich vorher nicht informiert, was W2 in der Praxis bedeutet oder wie hoch die Lehrverpflichtung ist. Daneben sind es halt viele kleine Sachen, die angesprochen wurden und die den einen oder anderen vielleicht abschrecken könnten:

keine Einzelbüros (hat mich schon überrascht, ist für kich jetzt aber auch kein Problem)
Kaum Budget zur Anschaffung von speziellen Geräten oÄ (was bei mir nicht so ins Gewicht fällt)
Teilweise erschreckend geringes und stark variierendes Vorwissen bei Studienanfängern (Mathematik an der FH ist halt schon was spezielles)

Letztendlich war es auch einfach ein Kennenlerngespräch, und dieser Modus (erst Gespräch, dann Vorsingen) erlaubt es der BK halt, mehr Leute anzuschauen. Wie der Zufall will, war der Vater eines Freundes meinder Frau Prof im selben Fach an ebenjener FH (aber schon emeritiert), und über den Kanal habe ich erfahren, dass es bei der Nachbesetzung seiner Stelle 18 Vorgespräche und 12 Einladungen zum Vorsingen gab. Die Zahl 12 kommt mir ziemlich hoch vor, aber der Quotient 12/18 stimmt mich recht zuversichtlich, dass ich diese Hürde zumindest meistern sollte.
mm42 hat geschrieben: Hast Du die Bewerbungsunterlagen schriftlich oder elektronisch eingereicht? (liegt der BK z.B. eine amtlich beglaubigte Kopie der Promotionsurkunde auf Papier vor?)

Eine Voraussetzung für FH-Professuren ist ja eine bestimmte Zeit von Berufserfahrung außerhalb des Hochschulbereichs ("Industrie-Erfahrung", m.W. drei Jahre). Es gibt aber so Grenzfälle, nämlich Forschungsinstitute, die zu einer staatliche Hochschule gehören, die aber hauptsächlich mit Industrie-Kunden zusammenarbeiten. Arbeitserfahrung an solchen Instituten zählt als Industrie-Erfahrung. Mir ist nicht klar, wer entscheidet, ob Arbeitserfahrung an Forschungsinstitut X als Industrie-Erfahrung zählt oder nicht. Vielleicht muss das im vorliegenden Fall noch bei einigen Bewerbern geprüft werden. Gibt es eine (offizielle) Liste, welche dieser Forschungsinstitute als Industrie-Erfahrung gelten?
Kann sein. Ist jetzt aber bei mir kein Thema, ich bin seit 2011 eindeutig in der Privatwirtschaft. Unterlagen waren alle elektronisch, das einzige ist halt, dass meine Promotionsurkunde aus Österreich ist.
oclock
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von oclock »

Die Berufungszulage von 375 Euro ist okay. Habe schon diverses von verschiedenen FHs, aber aus dem selben Bundesland, gehört:

150 Euro, 300 Euro, 500 Euro. Die Berufungszulage ist aber nur die halbe Wahrheit. Nach n Jahren kann man erneut verhandeln. Wie viel kann man dann bekommen? Was sind die Vergabekriterien? Welche Ziele muss man für wie viel erreichen? D.h. anfänglich 150 Euro müssen längerfristig nicht schlechter sein, als anfänglich 500 Euro.

Einzelbüros kann es an größeren FHs geben, an vielen kleinen FHs herrscht aber Platzmangel. Ein Anrecht auf ein Einzelbüro hat man nicht.

Anderer Unterschied: Wie hoch sind die jährlichen laufenden Mittel die der Professur zur Verfügung gestellt werden und was darf man davon kaufen (Geräte, Konferenzen, HiWis, Hardware/Software etc.)? Da gibt's große Unterschiede (Höhe + Verwendungszweck + Verfall des Rests am Ende des Jahres oder Übertrag ins nächste Jahr?). Ein ehemaliger Kollege, der jetzt FH-Professor ist, bekommt jährlich 2000 Euro. Davon kann er sich noch nicht mal eine gute Konferenz pro Jahr erlauben. Außerdem verfällt der Rest am Ende. Arbeitsfähig ist er damit nicht wirklich. Daher muss er Drittmittel einwerben, um überhaupt arbeitsfähig zu sein, oder "versauern".

Andere Unterschiede: Bibliotheksmittel (limitiertes oder quasi unlimitiertes Budget?), wie hoch ist das Budget für die persönliche Erstausstattung (Notebook, Drucker etc.), bekommt man einen "Laborraum" und evtl. einen halben Mitarbeiter dazu (der übrigens jederzeit wieder vom Dekan entzogen werden kann)? Wie ist die Ausstattung des Labors, wie viel darf man dazu kaufen? Gibt es dafür extra Geldtöpfe?

Aus Fairness den anderen Kollegen gegenüber kann man an der FH quasi so gut wie nix verhandeln. Friss oder Nummer 2 bekommt den Job :-)
Eine Ausnahme könnte es geben, wenn eine Professur aus strategischen Gründen ausgeschrieben wurde und zum ersten Mal besetzt wird.

Die Freiheit in der Lehre darf man auch nicht überschätzen. Klar darf man die Inhalte selbst bestimmen. Aber es wird normalerweise Wert darauf gelegt, dass man Inhalte mit Kollegen abstimmt. Somit ist man nur zum Teil frei. Denn wenn der alteingessene Kollege X in seiner Vorlesung etwas macht, was sich mit einer Deiner Vorlesungen überschneidet, dann wirst eher Du Dich anpassen müssen und Sachen lehren müssen, die für die Vorlesung von Kollege X hilfreich sind.

Dinge an die auch nicht jeder denkt:
Taugt die Mensa was? Gibt es Alternativen in der näheren Umgebung?
Hat man einen eigenen Parkplatz oder gilt: Wer zuerst kommt...?
Wie ist die Wohnungssituation? Mag man den Ort? Falls nicht: Welcher Ort käme in Frage? Gibt es am Morgen Staus? Wie lange muss man fahren? Wie gut ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, falls das Auto mal streikt?
Sind die potentiellen Kollegen nett?
mm42
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Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von mm42 »

Apollo hat geschrieben:Ich werde eher Probleme damit bekommen dass Badesaison ist und evtl. zu wenig Studenten anwesend sind! :lol:
Ich hatte vor ein paar Tagen an einem sehr heißen Tag einen Probevorträg, wobei in der Einladung stand, dass auf die Interaktion mit den Studis großer Wert gelegt wird. Beim Probevortrag waren dann nur vier Studis da. Zum Glück haben aber die anwesenden Profs sich auf meine Fragen gemeldet.
Kobold123
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Registriert: 30.07.2015, 13:02
Status: Dr. phil.
Wohnort: NRW

Re: FH-Professur - Erfahrungen, Bewerbungstipps und Austausch

Beitrag von Kobold123 »

Hallo zusammen, ich habe hier schon einige interessante Infos bekommen, vielen Dank dafür! :blume:

Zwar passt es hier nicht ganz rein, aber ich dachte, ich frage hier trotzdem mal in die Runde, weil ich bisher zu dem speziellen Thema nur wenige Infos finden konnte. Ich habe unerwartet eine Vertretungsprofessur zum WS an einer privaten Hochschule angeboten bekommen, wo ich seit 1,5 Jahren angestellt als Dozentin arbeite. Es handelt sich um eine 100%-Stelle, aber ist auf 2 Jahre befristet. In 3 Wochen sind die weiteren Vertragsverhandlungen.
Zurzeit bin ich parallel noch unbefristet in teilzeit bei einem anderen Arbeitgeber angestellt, was ich dann natürlich aufgeben müsste. Vor dieser Entscheidung stehe ich zurzeit und meine Disputation ist auch noch in der nächsten Woche.
Die weiteren Prof-Voraussetzungen erfülle ich ansonsten und die vorläufige Dr.-Urkunde bekomme ich Mitte Juli.

Hat hier jemand Erfahrungen mit Vertretungsprofessuren gemacht? Gehalt, Aussicht auf weitere Ãœbernahme in eine unbefristete Professur etc.?

Ich freue mich auf eure Erfahrungen.
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