Seite 1 von 1

FH-Professur: Promotionsstipendium als Berufserfahrung

Verfasst: 24.05.2015, 15:07
von Antje37
Hallo zusammen,

da ich im Forum nicht wirklich fündig geworden bin:

Nach meinem Anschluss der Promotion bin ich gerade am Bewerben auf FH-Professuren in Bayern.

In den Einstellungsvoraussetzungen heisst es dort immer, dass man 5 Jahre Berufserfahrung benötigt. Von diesen 5 Jahren müssen mindestens 3 Jahre ausserhalb der Hochschulbereich sein.

Ich hatte ein Promotionsstipendium der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten an bayerischen FHs erhalten.

Zählt diese Zeit als Berufserfahrung innerhalb des Hochschulbereichs?

Danke für Eure Hilfe im Voraus!

Liebe Grüße
Antje

Re: FH-Professur: Promotionsstipendium als Berufserfahrung

Verfasst: 24.05.2015, 15:35
von flip
Nein. Die FH's möchten gerne sehen, dass jemand auch außerhalb des universitäeren Systems gearbeitet hat. Irgendwo ist da ja dann doch die Daseinsberechtigung. ;)

Das trifft auf ein Stipendium nicht zu. Oder hast du zwei, drei Jahre irgendwo gearbeitet und zählst das Stipendium zur universitären Ausbildung?

Re: FH-Professur: Promotionsstipendium als Berufserfahrung

Verfasst: 24.05.2015, 17:08
von Antje37
Danke Flip für die schnelle Antwort!

Ich habe über 3 Jahre in der Wirtschaft in meinen Fachgebiet gearbeitet. Nun fehlt mir aber noch die restliche Zeit an Berufserfahrung, um die Anforderung für die FH-Professur zu erfüllen. Und diese fehlenden Zeit dürfte ja auch innerhalb des Hochschulbereichs sein (bis zu 2 Jahren Berufserfahrung im Hochschulbereich ist laut den Ausschreibungen möglich).

Daher könnte ich, falls dies rechtlich eben ginge, mit dem "Vollzeit"-Promotionsstipendium meine fehlende Zeit erreichen.

Verstehe ich das dann richtig, dass in diesem Fall das Promotionsstipendium gar nicht als Berufserfahrung im Hochschulbereich anrechenbar ist? Kann man es eventuell auch teilweise anrechnen lassen?

Danke!

Liebe Grüße
Antje

Re: FH-Professur: Promotionsstipendium als Berufserfahrung

Verfasst: 24.05.2015, 17:40
von flip
Ich fürchte, das musst du mit der entsprechenden FH erfragen. Das dürfte ein Grauzone sein und auslegungssache, wie die Hochschule damit verfährt.
Weil, streng rechtlich, warst du während dieser Zeit ja nirgends angestellt, die Universität also nicht dein Arbeitgeber. Vielleicht weiß sonst noch jemand etwas genaueres dazu, würde mich auch einmal interessieren.

Re: FH-Professur: Promotionsstipendium als Berufserfahrung

Verfasst: 25.03.2016, 17:36
von Doc-Wolfi
Sowas kommt immer auch darauf an, wie dringend sie jemanden haben wollen. Ich weiß zwei Leute, bei denen die fünf Jahre bei weitem nicht voll waren, sondern universitäre Forschungsarbeit als Postdoc mit angerechnet wurde. In diesen Fällen waren sie wegen etwas anderem interessant, nämlich wegen Kontakten zu wichtigen Personen. Wenn sie jemanden nicht haben wollen, weil jemand anderer der Favorit ist, dann gibt es allerdings kein Wegdiskutieren.
Grundsätzlich hat es aber schon seinen Sinn, dass die FHs Leute wollen, die tatsächlich mal echt was Praktisches gearbeitet haben!
Wolfi