Auf- oder Abwertung des Titels durch Skandale?

Das Unterforum zur Diskussion um die aus fremden Textpassagen zusammengesetzten Dissertationen Prominenter.
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snoozyandre

Auf- oder Abwertung des Titels durch Skandale?

Beitrag von snoozyandre »

Hallo,

was meint ihr? Wird der Dr.Titel auf- oder abgewertet durch die Skandale?

Einige Aspekte:

-Umfangreiche Aufklärungsarbeit und kompromissloses Handeln der Uni´s zeigt Wichtigkeit des Titels

-Vermutete Dunkelziffer vorhandener Plagiate schmälert den Wert des Titels

Bitte um Beiträge,

Snooze
bbb

Re: Auf- oder Abwertung des Titels durch Skandale?

Beitrag von bbb »

ich denke/fürchte, es wirft ein schlechtes Licht auf alle Promovierten, weil letztlich nun jeder annehmen wird, dass die "Unregelmäßigkeiten" bei den Fällen in der Presse die Regel sind und dass bloß bei Leuten, die nicht so in der Öffentlichkeit stehen, niemand so tief bohrend wird (bzw. bisher gebohrt hat), um das aufzudecken.

Aufgewertet wird der Titel bestimmt nicht - es ist aber zu erwarten, dass in Zukunft mehr und sorgfältiger kontrolliert wird, denn wenn auch weiterhin solche Fälle bekannt werden, ist es natürlich sehr peinlich für die Universitäten.
algol
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Re: Auf- oder Abwertung des Titels durch Skandale?

Beitrag von algol »

Ich finde die Richtung der Diskussion auch hier im Forum schwierig im Sinne von "Die schwarzen Schafe sind die plagiierenden Doktoranden".
Wo gibt es eine Aufklärungskampagne in den Unis gegenüber den Profs?
Wer fragt mal, warum ein Prof das "scheinbar" gar nicht merkt?
Ich denke, dass das Wissenschaftssystem, das auch gern die Hand aufhält, für finanzielle Zuwendungen oder einfach sich mit Namen schmücken will, genauso mit drinhängt.
Und so, wie man den Doktoranden besser auf die Finger schauen sollte, sollte man aber auch in den Instituten aufräumen.
Wierus
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Re: Auf- oder Abwertung des Titels durch Skandale?

Beitrag von Wierus »

snoozyandre hat geschrieben:Hallo,
was meint ihr? Wird der Dr.Titel auf- oder abgewertet durch die Skandale?
-Umfangreiche Aufklärungsarbeit und kompromissloses Handeln der Uni´s zeigt Wichtigkeit des Titels
Ich habe ja die Hoffnung, dass die Konsequenzen für die überführten Plagiatoren (Rücktritte, strafrechtliche Ermittlungen) dem Bürger doch auch zeigen, dass es sich bei akademischen Graden nicht bloß um Firlefanz zu Prestigezwecken handelt. Mir fehlen hierzu allerdings ein paar klare Äußerungen in Zeitungen wie FAZ und SZ. Da sollte doch mit vielmehr Nachdruck darauf hingewiesen werden, dass ein Jeder darauf angewiesen ist, dass zB. der Apotheker, der ihn berät oder ihm Arztneien aushändigt, sein Pharmazie-Diplom eigenhändig gemeistert und nicht gegen Zahlung von der Fernuni Bukarest verliehen bekommen hat. Und genauso will man ja auch in Rechtsfragen von einem "echten" Dr.jur. betreut werden und nicht von einem Scharlatan, dessen fachliches Wissen nicht über das Bau-, Straf- oder Scheidungsrecht auf Grundstudium-Niveau hinausreicht.

Andererseits fürchte ich, dass wenn die Plagiatswelle nicht bald abreißt, es wohl mittelfristig zum Schaden für das Ansehen aller wissenschaftlichen Abschlüsse führen wird.
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