Danksagung - ja, nein?

Einreichung, Korrektur, Rigorosum, Disputation, Drucken, Titelführung, Steuern
außerdem auch alles was nach Abschluss der Diss kommt.
Nicky

Danksagung - ja, nein?

Beitrag von Nicky »

Jaja, ich weiss ein Luxusproblem... :D

also mal Tacheles :wink: : WIE ueblich sind Vorworte und Danksagungen? Kann man auch nur eins von beiden machen? Wo genau gehoeren sie hin?

Und vor allen Dingen: Was macht man, wenn man Dr.vater/mutter nicht erwaehnen will (weil er/sie die Arbeit so gut wie gar nicht betreut hat), man aber noch den Revisionsschein von betreffender Person unterschrieben haben braucht...?

Ich moechte mich knapp halten, nur 2, 3 Leute erwaehnen...

Und habt Ihr eine Idee wie man sich bei einen verstorbenen Elternteil bedanken kann, ohne dass es schwuelstig klingt?

Danke und LG, Nicky
Laplace

Re: Danksagung - ja, nein?

Beitrag von Laplace »

Du *musst* garniemanden für deine Arbeit danken. Wie üblich das ist? Keine Ahnung.

Aber falls du eine Danksagung schreibst, würde ich trotzdem dem Betreuer danken - selbst wenn er nicht viel getan hat. Mindestens hat er vermutlich deine Arbeit gelesen, korrigiert und ein Gutachten geschrieben. Solange es keine Streitereien gab, brichst du dir doch keinen Zacken aus der Krone wenn du "Ich danke meinem Betreuer Prof. Dr. Hunkelbert für die Übernahme der Betreuung und die zügige Korrektur dieser Arbeit." hinschreibst. Vielleicht siehst du den Mann ja später nochmal wieder :wink: Dem Zweikorrektor kann man auch noch einen Satz widmen. Besonders, wenn im nächsten Absatz dem Postdoc des Instituts dann ganz überschwenglich viel gedankt wird (für die großartige fachliche Anleitung) trittst du niemanden auf den Schlips und jeder versteht, was passiert ist :wink:

Für die Eltern? Wie klingt das: "Ganz besonders möchte ich mich bei meinen Eltern für die viele Unterstüzung bedanken, ohne die ich diese Arbeit bestimmt nicht hätte schreiben können."

Aber ganz nebenbei: Deine Probleme möchte ich wirklich mal haben, Beinahe-Dr. Nicky :D
algol
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Re: Danksagung - ja, nein?

Beitrag von algol »

ich meine, dass es hier schon mal so einen Thread gab, da findest Du vielleicht noch Anregungen.
Nicky

Re: Danksagung - ja, nein?

Beitrag von Nicky »

@Laplace, da hast Du vermutlich Recht mit dem Zacken aus der Krone usw... Ich meine nur, ich haette mal in einem der Threads zum Thema gelesen, dass man den Prof. nicht fuer die Erfuellung seiner Aufgabe (so oder so aehnlich) danken sollte, sondern nur, wenn er sich wirklich Muehe gegeben hat. "zuegige Korrektur dieser Arbeit" kann ich nicht schreiben - das weaere schlicht gelogen! *lach*

Also Eltern kann man kollektiv danken, auch wenn ein Elternteil nicht mehr lebt? Im Englischen gibt es da so einen Ausdruck ("the late..."), der ist aber eher was fuer kuerzlich Verstorbene... "In Gedenken" ist auch Quatsch, weil ich will mir nur bedanken (dafuer dass sie mich zu dem gemacht haben, was ich bin, also im Guten :wink: ) nicht die Arbeit widmen. Tschuldigt, ich ueberlege nur laut... :D Also nicht nur, ach, ihr wisst schon, was ich meine... :mrgreen:
myfunnyvalentine

Re: Danksagung - ja, nein?

Beitrag von myfunnyvalentine »

Also Eltern kann man kollektiv danken, auch wenn ein Elternteil nicht mehr lebt? Im Englischen gibt es da so einen Ausdruck ("the late..."),
Geht im Deutschen doch auch...

"Ich danke meiner Mutter und meinem verstorbenen Vater, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin – und ohne die nicht nur diese Arbeit nicht wäre"

Irgendwie so halt. :)
BertaFrieda

Re: Danksagung - ja, nein?

Beitrag von BertaFrieda »

Hallo Nicky,

ich glaube, dass das mit den Danksagungen so ähnlich ist wie beim Zeugnisschreiben: Da steht sehr viel zwischen den Zeilen. Wenn du also deinem DV oder deiner DM nur "für die Bereitschaft zur Übernahme der Betreuung" (oder so) dankst, dann ist das vielleicht ähnlich wie eine Zeugnisformulierung, die ungefähr lautet "... war stets bemüht, den Anforderungen zu entsprechen". Und das heißt so viel wie: hat es nicht gebracht.

Ich habe im Rahmen eines Projektes sehr viele Dissertationen (>800) aus unserem Fachbereich durchgesehen und eine Danksagung war meist vorhanden. Ich kann mich natürlich nicht an alle erinnern und habe auch nicht alle explizit gelesen, denke aber, dass dem DV oder der DM fast immer gedankt wurde. Nur die Qualität dieses Danks schwankte erheblich.

Was die Eltern angeht, frage ich mich, warum es überhaupt erheblich ist, zu erwähnen, dass nicht mehr beide leben. So wie du es formuliert hast, geht es dir ja darum, ihnen dafür zu danken, dass sie dich unterstützt haben (auch über die Diss hinaus). Und das haben sie eben so lange getan, wie sie lebten. Ich hielte es sogar für möglich, meinen Eltern zu danken, wenn sie schon beide verstorben wären (vorausgesetzt ich fange überhaupt mal an mit der Diss). Ich würde also gar nicht betonen, dass bereits ein Elternteil verstorben ist.

Einen Gruß von:
BertaFrieda.
algol
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Re: Danksagung - ja, nein?

Beitrag von algol »

Ich habe mal einen Artikel gelesen, da hat jemand Danksagungen in Dissertationen ausgewertet. Die Quelle weiß ich nicht mehr. Könnte sein im Forum Qualitative Sozialforschung. War ganz interessant.
GrafLukas

Re: Danksagung - ja, nein?

Beitrag von GrafLukas »

Ich hatte mal erwähnt, dass ich dem Zweitgutachter nicht gedankt habe, weil der so ewig gebraucht hat, um eine Seite zu schreiben, in der dann im Wesentlichen stand "Ich stimme dem Erstgutachter zu." Das war mir keine Erwähnung wert, aber den DV würde selbst ich nicht weglassen. ;)
Sebastian
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Re: Danksagung - ja, nein?

Beitrag von Sebastian »

Nicky hat geschrieben:Und habt Ihr eine Idee wie man sich bei einen verstorbenen Elternteil bedanken kann, ohne dass es schwuelstig klingt?
Was spricht dagegen, den Dank genauso zu halten wie unter Lebenden?
Würde mir persönlich am nächsten liegen - und m.E. die ganz besondere Verbundenheit auch ganz besonders ausdrücken. Mit dem netten Nebeneffekt, dass diese Intimität für die mir völlig fremden Leser verborgen bleiben würde, während die mir verbundenen sich ganz vertieft ihre Meinung machen könnten.

Sebastian
crêpenoisette

Re: Danksagung - ja, nein?

Beitrag von crêpenoisette »

Offtopic:

Kommt die Danksagung bereits in die Fassung, die beim Dekanat eingereicht wird, oder erst in das fertige, veröffentlichte Buch?

Die Frage stelle ich deshalb, weil man ja bei Drucklegung seine Note schon hat und dann mehr oder weniger über den Betreuer schreiben könnte, was man will.
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