Noten für die Promotion

Einreichung, Korrektur, Rigorosum, Disputation, Drucken, Titelführung, Steuern
außerdem auch alles was nach Abschluss der Diss kommt.

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Joel

Re: Noten für die Promotion

Beitrag von Joel »

danke für die antworten. wenn man nun aber lateinische noten hat, das ganz aber schwammiger ausdrücken will, was wäre dann "mit auszeichnung"?
Sebastian
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Re: Noten für die Promotion

Beitrag von Sebastian »

Hallo zusammen,
ich würde vom Sprachgefühl her meinen, dass "ausgezeichnet" vom Sinn her ungefähr dieselbe Bewertung enthält wie "mit Auszeichnung", also summa cum laude.

Ich gebe allerdings zu bedenken, dass z. B. die traditionellen Examens(!)noten der Juristen das sog. Prädikat, das ich auch als eine Form der Auszeichnung verstehen würde, meist schon bei der Note "vollbefriedigend" (=von oben die dritte Stufe der 7stufigen Skala) beginnen lassen. Ich meine gehört zu haben, dass die Bayern sogar darüber hinaus noch ein "kleines Prädikat" eingerichtet haben, das dann schon bei befriedigend beginnt (= vierte Stufe der siebenstufigen Skala, eine Note besser als ausreichend). Liegt vielleicht an der Nähe zu Österreich :wink:

Was ich damit sagen will: Gerade bei der Promotion würde ich nicht zuviel Energie auf solche Definitionen verwenden wollen - wenn Du sie hast, ist es gut - und für den Wissenschaftsbetrieb wird man ohnehin nicht mit der schwammigen Bezeichnung arbeiten, sondern mit der exakten Note.

Gruß
Sebastian
saxomanix

Re: Noten für die Promotion

Beitrag von saxomanix »

@Joel: mich wuerde ja mal interessieren, warum du das so speziell fragst?

@laplace: naja das ist doch klar, der bodensatz des Dipl-Studiengangs macht ja wh keine Promotion mehr...also bleiben nur die besseren uebrig und warum sollten die auf einmal grottige arbeiten abliefern (frei nach dem motto, ich muss alle noten der skala vergeben?)
ich glaube, ich habe noch NIE mitbekommen das in meinem bereich (ing) nen rite bzw ne 3 vergeben wurde...da muss man wh schon die antworten in der pruefung verweigern oder so :-)
Laplace

Re: Noten für die Promotion

Beitrag von Laplace »

@Joel: Was ist denn das Ziel deiner Frage? Um welche Situation geht es? Welches Fach?
saxomanix hat geschrieben:@laplace: naja das ist doch klar, der bodensatz des Dipl-Studiengangs macht ja wh keine Promotion mehr...also bleiben nur die besseren uebrig und warum sollten die auf einmal grottige arbeiten abliefern (frei nach dem motto, ich muss alle noten der skala vergeben?)
ich glaube, ich habe noch NIE mitbekommen das in meinem bereich (ing) nen rite bzw ne 3 vergeben wurde...da muss man wh schon die antworten in der pruefung verweigern oder so :-)
Auch was dran... aber ich habe gleichzeitig das Gefühl, je weiter man "nach oben" kommt, desto wohlwollender werden die Prüfer. Die Durchfallraten im Grundstudium waren doch auch viel höher als im Hauptstudium - und mir war immer so, als wäre die "Filterung" bis zum Vordipl nicht der einzige Grund, sondern eben auch dieses "gewisse Prüferwohlwollen" (übrigens ganz besonders stark in mündlichen Prüfungen oder in der Disputation)
saxomanix

Re: Noten für die Promotion

Beitrag von saxomanix »

naja, es hat ja auch keiner was davon, dir nach 3-4jahren Arbeit zu dem thema noch was reinzuwuergen oder? Damit schaden die sich doch eigentlich nur selbst (mundpropaganda: geh bloss nicht zu dem prof xy, dass is nen A....), zumindest bei mir werben die Profs eher um gute Studenten als dass ihnen die Tueren eingelaufen werden (die Wirtschaft zahlt nämlich besser).
Im Grundstudium werden ja auch die Noops rausgefiltert bzw es gibt einfch nicht so viele Laborplätze wie es Erstis gibt und Wunder oh Wunder bestehen bei 120 Laborplätzen genau 120 Studies die Eingangsklausur :)

Mein Chef meinte mal zu mir "ich will ein gutes Gewissen haben, wenn sie hier mit nem Dr rausgehen, dh nen bissle was wissen sollten sie schon, aber wir sind eigetnlich ganz nett". Heisst - geschenkt wird dir nix aber ich denke, fair wirds trotzdem (hab trotzdem schiss vor der pruefung)
Joel

Re: Noten für die Promotion

Beitrag von Joel »

Laplace hat geschrieben:@Joel: Was ist denn das Ziel deiner Frage? Um welche Situation geht es? Welches Fach?
saxomanix hat geschrieben:@laplace: naja das ist doch klar, der bodensatz des Dipl-Studiengangs macht ja wh keine Promotion mehr...also bleiben nur die besseren uebrig und warum sollten die auf einmal grottige arbeiten abliefern (frei nach dem motto, ich muss alle noten der skala vergeben?)
ich glaube, ich habe noch NIE mitbekommen das in meinem bereich (ing) nen rite bzw ne 3 vergeben wurde...da muss man wh schon die antworten in der pruefung verweigern oder so :-)
Auch was dran... aber ich habe gleichzeitig das Gefühl, je weiter man "nach oben" kommt, desto wohlwollender werden die Prüfer. Die Durchfallraten im Grundstudium waren doch auch viel höher als im Hauptstudium - und mir war immer so, als wäre die "Filterung" bis zum Vordipl nicht der einzige Grund, sondern eben auch dieses "gewisse Prüferwohlwollen" (übrigens ganz besonders stark in mündlichen Prüfungen oder in der Disputation)
ich frage, weil man so wenig davon hört und die fertigen leute dann nicht mehr sieht und fragen kann.

außerdem habe ich schon öfters lebensläufe gesehen, wo etwas von "mit auszeichnung" oder "über dem durchschnitt" stand, da würde mich interessieren, welche noten darunter fallen.


habe ich aber eigentlich auch alles schon oben gesagt. :D
Sebastian
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Re: Noten für die Promotion

Beitrag von Sebastian »

Auch wenn der Part zu den Notendefinitionen nicht joels Frage war, habe ich die Beiträge mal in einem neuen Artikel in der Rubrik Fertig / Bewertung zusammengefasst.
Gruß
Sebastian
nK

Re: noten

Beitrag von nK »

Koenigsportal hat geschrieben: In Jura ist (auch: soweit ich weiß!) befriedigend durchaus eine akzeptable und gute Leistung, in anderen Fächern ist das eher mäßig und allenfalls durchschnittlich, vielleicht sogar unterdurchschnittlich.
Insgesamt wurde das meiste ja schon beantwortet. Aber zu der Situation in Jura wollte ich nochmal klarstellen: Die Bewertungspraxis in den Staatsexamina weicht ganz erheblich von derjenigen in den Promotionen ab.
In der Tat ist es bei den Staatsexamina bereits eine überdurchschnittliche Leistung, ein "befriedigend" zu erzielen. In meinem Durchgang war im zweiten Staatsexamen die landesweit (Bad.-Württ.) beste Benotung 11,5 Punkte (von 18!). Ich kenne keinen Juristen persönlich, der ein Staatsexamen mit "sehr gut" (15-18 Punkte) bestanden hat (es soll sie aber geben ;-))
Bei der Promotion schint mir die Spitzennote "summa cum laude" nicht so selten zu sein. Ganz grob würde ich schätzen, dass wohl so etwa 10-15% der Promotionen damit bewertet werden. Ein "magna cum laude" dürften mindestens 30% erreichen, vermutlich eher mehr. "cum laude" gibt es dann noch (das würde ich "befriedigend" nennen) und dass jemand "rite" (ausreichend) bekommt, habe ich noch nicht miterlebt. Aber Zahlen dazu habe ich keine, das sind bloße subjektive Schätzungen. Jedenfalls ist ein "befriedigend" in einer Jura-Diss nur durchschnittlich, in einem Staatsexamen überdurchschnittlich.

An Sebastian: Auch bei und in Bad.-Württ. kennt man das "kleine Prädikat", aber nur umgangssprachlich.
Sebastian
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Re: noten

Beitrag von Sebastian »

nK hat geschrieben:In der Tat ist es bei den Staatsexamina bereits eine überdurchschnittliche Leistung, ein "befriedigend" zu erzielen. In meinem Durchgang war im zweiten Staatsexamen die landesweit (Bad.-Württ.) beste Benotung 11,5 Punkte (von 18!). Ich kenne keinen Juristen persönlich, der ein Staatsexamen mit "sehr gut" (15-18 Punkte) bestanden hat (es soll sie aber geben ;-))
Bei der Promotion schint mir die Spitzennote "summa cum laude" nicht so selten zu sein.
Wer es genau wissen will, kann für 2008 beim Statistischen Bundesamt in dem von Laplace schon erwähnten Dokument des Statistischen Bundesamts nachschauen ;-), S. 186 - zum Kopieren leider zu kleinteilig. Kurz
Promotionen "ausgezeichnet" oder "sehr gut" = 311 + 804 von 1.736
"Universitärer Abschluss" (enthält wohl auch noch andere Prüfungen): 191 + 249 von 7.913 Prüfungen.

Solange man nicht notenmäßig in Konkurrenz gerät zu Leuten, die einen jener Studiengänge absolviert haben, in denen man mit "sehr gut" schon zum unteren Drittel gehört, weil alle "sehr gut +" haben, braucht einen das aber nicht zu verdrießen - wir Kenner wissen's ja :wink:
Gruß
Sebastian
manutl

Re: Noten für die Promotion

Beitrag von manutl »

Hallo,
ich wollte noch mal was zum "Nicht bestehen" sagen.
Es ist ja wirklich so, dass die Anzahl derer, die nicht bestehen, sehr gering zu sein scheint.
Aber der Schein trügt da etwas. Ich kenne sehr viele Leute, die eine Promotion mehr oder weniger ernst begonnen und auch wieder beendet haben, ohne sie abzuschließen. Da ist die Abbrecherquote scheinbar größer oder zumindest vergleichbar mit der Abbrecherquote im Studium.
Die Gründe dafür sind vielfältig und ich denke, man darf sie nicht abtun mit Worten wie: "Hat sich nicht genug angestrengt".
Ich hab mal sehr stark mit mir gehadert und bin entsprechend sehr froh, dass ich es zum erfolgreichen Abschluss gebracht hab trotz Job und zwei kleinen Kindern und weit entfernt arbeitendem Partner.
@Sebastian: Könnte das einen Satz in deiner Bewertungsabteilung wert sein?
Gruß,
manutl :D
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