Textmarken und zwei Word-Dokumente

Anwender-Tipps zur optimalen Benutzung von Microsoft Word in Dissertationen: Literaturverzeichnis, Literaturverwaltung, Textbausteine.
Goldfinger

Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von Goldfinger »

Hallo Zusammen!

Wer kennt sich gut mit Textmarken aus und hat einen Ratschlag parat?

Ich will mit zwei Word-Dokumenten arbeiten: einmal ein Word-Dokument für die Dissertation und eines nur für das Literaturverzeichnis (letzteres ist umfangreich und wird von mir auch während dem Schreiben bearbeitet; ich möchte dann nicht immer ans Ende meiner Diss müssen, sondern wechsle lieber das Fenster).

Wenn ich nun eine Textmarke im Lit.doc einfüge, kann ich sie in meinem Prom.doc nicht wieder aufrufen; dies funktioniert bei mir nur innerhalb ein und desselben Dokuments.

Gibt es dafür eine Lösung oder muss man das Literaturverzeichnis im Hauptdokument immer "mitschleppen"?

Ratschläge sind willkommen! Danke!

Grüße aus Berlin

Goldfinger
Sebastian
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Re: Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von Sebastian »

Zwei Ansätze zur Literaturverwaltung allein mit Word findest Du in der entsprechenden Rubrik der statischen Seiten.
Allerdings habe ich immer mehr den Eindruck, dass mittlerweile die meisten Doktoranden doch mit einem 'richtigen' Literaturverwaltungsprogramm arbeiten.

Sebastian
Sikla

Re: Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von Sikla »

Hi, nur ein Rat und ohne Werbung zu machen: Steig um auf ein ordentliches Literaturverwaltungsprogramm. Meine Erfahrungen mit einem kostenpflichtigen kann ich Dir gern per PN mitteilen. Falls das nicht als Werbung gesehen wird, machs ich auch im Forum.

Viele Grüße, Sina
Gonzo

Re: Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von Gonzo »

Ich finde, diese "Literaturverwaltungsprogramme" werden gnadenlos überschätzt. Für uns Juristen reicht völlig Word (manuelle Liste am Ende des Dokuments wie immer bei Juristen), für die Verwaltung ausgeliehener Bücher bieten die Bibliotheken meist eigene Konten, da wird immer angezeigt, welche Bücher wann zurückgegeben werden müssen.
Goldfinger

Re: Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von Goldfinger »

Vielen Dank für die Antworten!

Ich denke, dass das Promitionsfach maßgeblich bestimmt, ob man ein Literaturverwaltungsprogramm benutzt oder nicht.
Gonzo hat da zumindest bei Rechtswissenschaften ganz Recht: ich kenne kaum einen Juristen, der mit einem Literaturverwaltungsprogramm arbeitet. Der Aufwand-Nutzen-Faktor steht für mich nicht in einem angemessen Verhältnis. Auch die Abstimmung auf die persönlichen Bedürfnisse finde ich bei einem Literaturverwaltungsprogramm etwas schwieriger. Wohlgemerkt-das ist vom Promotionsfach abhängig!

@gonzo: Promovierst du an der FU oder HU?

Nochmals Danke!
Goldfinger
Sikla

Re: Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von Sikla »

Hi, bei den Rechtswissenschaftlern kenne ich mich leider nicht aus, vor allem was den Umfang und die Zitierweise im Text angeht.

Für mich im Bereich der Kulturwissenschaften hat sich jedoch der Einsatz einer LV mehr als gelohnt. Für mein Diplom hatte ich ca. 350 Lits durchgearbeitet, wovon am Ende noch ca. 80 im Text zitiert wurden. Diese wechselten ständig bzw. einmal fast komplett, da ich mitten in der Arbeit nochmal den Schwerpunkt verschieben mußte. Das alles per Hand und ohne LV zu machen hätte mich mehrere schlaflose Nächte gekostet. Am Ende war es ein Nachmittag und 2 Stunden Korrekturlesen. Da ich auf dem gleichen Gebiet meine Diss schreiben will, kann ich die eingepflegte Lit. immer wieder verwenden, ohne von vorn anfangen zu müssen, einschließlich der bereits vorhandenen Zitate.

Ich glaube auch, daß es wichtig ist, sich Gedanken darüber zu machen, was man selbst gern will. Ist nach dem Diplom bzw. der Diss Schluß mit Wissenschaft bzw. dem Schreiben wissenschaftlicher Texte, braucht man vielleicht nicht unbedingt ein LV, hat aber definitiv einen höhreren Arbeitsaufwand und durchaus eine höhere Fehlerquote (die Fage wäre dann, wer merksts). Wenn man weitermachen will, in welcher Form auch immer, dann lohnt sich schon die (frühzeitige) Anschaffung einer LV.

Ich möcht meine nimmer missen, bei mittlerweile 1000 Datensätzen wärs auch ein echter Verlust.

Viele Grüße, Sina
BioLektor

Re: Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von BioLektor »

Ich habe mir hin und wieder auf Messen Literaturverwaltungsprogramme angeschaut, da gibt es zweifellos nützliche Werkzeuge, insbesondere dann, wenn man mittelfristig „in der Wissenschaft bleiben“ und viel publizieren möchte (oder sollte ;) ). Ob man allein für die Literaturliste einer Dissertation eine spezielle Software benötigt, ist eine andere Frage. Zu meiner Zeit (Promotion 1994) war das eh kein Thema, aber auch die meisten Dissertationen und anderen Arbeiten, die seitdem über meinen Schreibtisch gingen, sind auch bei Hunderten von Literaturstellen ohne eine solche Software ausgekommen.

Ich gehe davon aus, dass die Zukunft Systemen wie z.B. Connotea gehört, die
  • online angebunden sind (und die Referenzen nicht nur am eigenen Rechner verfügbar)
  • Datenbank-Funktionen mit Web 2.0-Features (Social Tagging, Blogging? usw.) verknüpfen
  • offen sind für „Sharing“, gemeinsame Nutzung durch mehrere Personen
  • einfachen Import für wichtige Quellen (PubMed usw.) bieten
  • unkompliziert mit Textverarbeitungssystemen zusammenarbeiten

Ich habe selber noch nicht mit Connotea gearbeitet, aber die Integration von Connotea-Daten scheint zumindest für neuere WORD-Versionen möglich zu sein, s. http://www.ghastlyfop.com/blog/2007/02/ ... ation.html

Friedhelm

(Ich hoffe, dieser Beitrag fällt nicht unter Forenspam oder versteckte Produktwerbung. Ich habe mit Connotea nix zu tun und wenn ich werbe, dann offen und für meine Dienstleistungen als Korrektor. :) )
Gonzo

Re: Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von Gonzo »

Goldfinger hat geschrieben: @gonzo: Promovierst du an der FU oder HU?

Nochmals Danke!
Goldfinger
HU, bin aber leider Vollzeit berufstätig (Kanzlei).
AndreasHermle

Re: Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von AndreasHermle »

Hallo Goldfinger,

falls Du es in Word bewerkstelligen möchtest und nicht auf eine LV umsteigen wirst, hier die Lösung:

1) bitte unbedingt beide Dateien Lit.doc und Prom.doc im gleichen Dateiordner führen!
2) Ausgangspunkt Prom.doc: An der Stelle, an der Du die Textmarke aus Lit.doc referenzieren/einfügen möchtest, bitte über Strg + F9 (Funktionstaste F9) zwei Feldklammern einfügen (im englischen sagt man "braces" oder "wavy braces"). Nun zwischen diese beiden Feldklammern folgendes einfügen:
{ INCLUDETEXT "Lit.doc" Textmarkenname }. Cursor in diesen Ausdruck stellen und F9 drücken und voila, die Referenz ist sichtbar.

Word 2002/2003: Lass Dir über "Extras-Optionen-Registerreiter Ansicht-Feldschattierung" die Feldschattierung immer anzeigen. Bei Word 2007 geht das anders. Dann melde Dich nocheinmal.

Gruss, Andreas
Gonzo

Re: Textmarken und zwei Word-Dokumente

Beitrag von Gonzo »

Gibt das nicht später beim Mergen eine Riesensauerei?
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