Hi, da dies ja ein Forum ist, antworte ich lieber öffentlich, damit auch stille Leser was davon haben.
Alpenfex hat geschrieben: ↑06.07.2020, 12:16
Das Fernstudium fällt mir eher leicht und ich habe dieses neben einem 100% Job gemacht, habe Hobbies und eine Familie. Alles eine Frage der strammen Planung.
Da muss ich schon mal einhaken: Promotion hat mit Fernstudium nichts zu tun, auch wenn du extern promovierst. Eine Promotion ist auch viel weniger deterministisch als ein Masterstudium, wodurch stramme Planung zwar sicher wichtig ist, aber nicht das ausschlaggebende Erfolgskriterium.
Alpenfex hat geschrieben: ↑06.07.2020, 12:16
Die Promotion wird extern stattfinden müssen. Finanzierung ist nicht das Problem, notwendige Zeit auch nicht, sollte aber nicht länger als 3 Jahre dauern.
Aktuelles Thema: Doktorvater suchen, Thema definieren.
Willst du wirklich promovieren oder wärst du einfach gern Doktor? Da sehe ich nämlich durchaus unterschiedliche Anreize. Der eine hat Bock auf Forschung in seinem Fachgebiet und hat i.d.R. ein Thema, das ihn schon seit längerer Zeit unter den Nägeln brennt, während für den anderen der Weg zum Ziel eher ein lästiges Übel ist, wo man halt durch muss - aber für die Karriere wär ein Doktor vorm Namen schon gut.
Nebenberuflich (bei 100% Job und Familie) innerhalb von 3 Jahren kann man sicher irgendwo Doktor werden - Mediziner schaffen es immerhin in wenigen Monaten - aber das hat halt dann mit richtiger Forschung eher weniger zu tun. Wie gesagt: alles eine Frage des eigenen Anspruchs und Anreizes. Und: Selbst Guttenberg hat 7 Jahre gebraucht
Alpenfex hat geschrieben: ↑06.07.2020, 12:16
Der Plan war, die Masterarbeit aufzubohren und zu erweitern, das Exposé davon zu nehmen und mit CV dem potentiellen Betreuer/Uni senden.
Nun die Frage: Wie finde ich den Geeigneten, der auch Kapazitäten hat und auch externe nimmt?
Im Prinzip hast du es ja schon beschrieben, wie es theoretisch abläuft: Klingelputzen. Praktisch ist die Schwierigkeit, dass man ohne Vitamin B / Empfehlungen erst mal wenig Überzeugungskraft mitbringt. Es sei denn, dein Thema passt genau in dessen Repertoire, du bringst Drittmittel mit oder dein Projekt besitzt eine derartige Strahlkraft (z.b. Kooperation mit namhaften Firmen, Instituten etc.), dass Ablehnen die schlechtere Option wäre.
Alternativen zu diesem eher unterwürfigen System findest du außerhalb Deutschland (z.B. UK), wo eine Promotion formal wie ein Studium organisiert ist (Immatrikulation, Studentenstatus, Studiengebühren etc.) und die Annahme als Doktorand neutraler abläuft.