Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

PublicTyp
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Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von PublicTyp »

Hallo Community,

kurz zu meiner Person:
32j. M.Sc. 7 Jahre Berufserfahrung in IT-Projektmanagement aus meiner Beratungstätigkeit. Nun bin ich in einem Bundesministerium in der IT-Abteilung und möchte die gewonnene Freizeit (von 70h/Woche auf 45h/Woche)nutzen, um meine geplante Promotion anzugehen.

Ich habe aus vielen Quellen verschiedenste Möglichkeiten, Kosten und Chancen gelesen, die widersprechen sich teils auch erheblich.
Ich plane entweder ein PhD Studium oder eine externe Promotion.
Meine Fragen wären zum Thema externe Promotion:
1. Was sind eure Erfahrungen zu Herangehensweise, Machbarkeit u.ä.?
2. Wie wäre der Ablauf, wenn ich ein Thema/Themengebiet und evtl auch schon eine Doktormutter/-vater gefunden
3. Bedeutet externe Promotion immer, dass ich keine Lehrveranstaltungen halten muss bzw. keine sonstigen Veranstaltungen drumherum besuchen muss?
4. Welche Kostenpositionen kommen auf mich zu und welche Summe muss ich etwa einplanen(exkl. Gehaltseinbußen durch Arbeitszeitreduzierung)

Danke schon im Voraus.
flip
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Re: Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von flip »

Kann man pauschal nicht sagen. Der kostengünstigste Weg ist sicherlich sich Gedanken um ein Thema zu machen, sich dann darin einzulesen und es dann einem Prof schmackhaft zu machen. Also viiiel Vorarbeit, praktisch keine Kosten. Lehrveranstaltungen übernimmst du natürlich nicht, weil du in keinem Arbeitsverhältnis zu der Uni stehst. Nur: auf dich wartet niemand. Weil was hat ein Prof - überspitzt formuliert - von einem Beamten im Ministerium, der einfach ein wenig Freizeit ausbügeln will. Nicht falsch verstehen.
In dem Fall hast du praktisch keine monetären Kosten.
Wierus
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Re: Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von Wierus »

PublicTyp hat geschrieben: ↑24.03.2020, 09:57möchte die gewonnene Freizeit (von 70h/Woche auf 45h/Woche)nutzen, um meine geplante Promotion anzugehen.
Zunächst einmal die entscheidende Frage: Willst du eine "richtige" Dissertation schreiben? Also mit völlig eigenständiger Recherche, Auswertung, Methodenfindung/-erprobung und schriftlicher Ausarbeitung?
Oder soll das Ganze eher in die Richtung "möglichst schnell runterklopfen und den Titel einsacken" gehen?

Erst wenn man weiß wohin es in diesem Sinne geht, kann man dir hier mMn ehrlich & ernsthaft antworten.
SSCI
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Re: Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von SSCI »

Osteuropa, EU, staatliche Uni, Dauer < 2 Jahre, 22k Kosten
Wierus
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Re: Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von Wierus »

SSCI hat geschrieben: ↑24.03.2020, 14:03 Osteuropa, EU, staatliche Uni, Dauer < 2 Jahre, 22k Kosten
Die 22.000 € sind dann wohl für den Ghostwriter oder was? :lol:
SSCI
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Re: Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von SSCI »

Welcher Ghostwriter? Ne, ne, musste schon selber schreiben.

Schau Dir mal die vielen kooperativen Promotionsprogramme von Fachhochschulen an. I.d.R. über Kooperation mit UK oder eben Osteuropa. Typischerweise 30k+.

Gibt einen großen Markt.
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Re: Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von Wierus »

Aber der Fragesteller promoviert nicht in Medizin, das ist das große Problem in deiner Gleichung. :wink:
SSCI
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Re: Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von SSCI »

hat auch mit Medizin nix zu tun

Studienrichtung ist (quasi) egal
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Re: Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von Phia123 »

1. Was sind eure Erfahrungen zu Herangehensweise, Machbarkeit u.ä.?
Ich habe extern promoviert. Zunächst habe ich mir eine Uni in der Nähe gesucht, welche in meinem gewünschten Schwerpunkt forscht. Dann habe ich dem gewünschten Professor mein Anliegen per Mail geschildert und um einen Gesprächstermin gebeten. Ich wurde dann von dem Professor intern an einen anderen Professor weiter geleitet, welcher besser zu meinem Schwerpunkt passte. Mit diesem habe ich grob mein Thema besprochen und dann ein ausführliches Exposé und einen Zeitplan erstellt.
Nebenberuflich machbar, aber sehr anstrengend. Gut wäre, wenn du dir z.B. 1-2 Tage pro Woche nur für die Doktorarbeit frei halten könntest.
Je mehr dein Doktorarbeitsthema und deine Arbeitsschwerpunkte sich überschneiden, umso mehr ist es machbar.

2. Wie wäre der Ablauf, wenn ich ein Thema/Themengebiet und evtl auch schon eine Doktormutter/-vater gefunden
Ich würde dir empfehlen ein Exposé auszuarbeiten. So bekommst du einen roten Faden in deine Arbeit und erkennst die anstehenden Arbeitsschritte besser. Danach besprichst du das Exposé mit deinem DV und kannst eventuell noch einmal deinen Schwerpunkt etwas ändern oder andere Aspekte hinzunehmen.

3. Bedeutet externe Promotion immer, dass ich keine Lehrveranstaltungen halten muss bzw. keine sonstigen Veranstaltungen drumherum besuchen muss?
Du bist nicht angestellt, also musst du keine Lehrveranstaltungen machen. Manchmal gibt es Auflagen, dass man bestimmte Veranstaltungen besuchen muss. Ich hatte keine Auflagen, habe aber zusätzlich z.B. Statistikseminare besucht, da das für meine Doktorarbeit sinnvoll war.

4. Welche Kostenpositionen kommen auf mich zu und welche Summe muss ich etwa einplanen(exkl. Gehaltseinbußen durch Arbeitszeitreduzierung)
Die Druckkosten am Ende kommen auf dich zu. Eventuell kannst du auch einen Druckkostenzuschuss beantragen. Die Summe reduziert sich auch, wenn du elektronisch veröffentlichst. Ich habe ansonsten Material aus der Uni ausleihen können (z.B. Technik) und mein DV hat einen Grafiker bezahlt für die Erstellung von benötigtem Bildmaterial. Wenn du etwas brauchst, also am Besten mal anfragen, ob das über Uni-Mittel zu finanzieren ist.
Wierus
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Re: Welche Promotion, Kosten etc kommen auf mich zu.

Beitrag von Wierus »

SSCI hat geschrieben: ↑24.03.2020, 14:34 hat auch mit Medizin nix zu tun

Studienrichtung ist (quasi) egal
Du scheinst relativ abgeklärt in dieser Hinsicht. Hast du irgendwelche Links oder beruht das auf eigenen Erfahrungen?

"Osteuropa" und "Dauer < 2 Jahre" klingt übrigens nach Abschlüssen wie MUDr., JUDr., PhDr., RNDr. und ähnlichen "kleinen Doktortiteln" bzw. Berufsdoktoraten die in Deutschland nicht als Doktorgrad anerkannt sind.

Vollwertige Doktorgrade brauchen auch in Osteuropa relativ lange und sind auch dort hartes Brot.
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