nach der Einreichung ist vor der Verteidigung.....
Mit Erschrecken wurde mir bewusst, dass meine Verteidigung sich nicht hauptsächlich um meine Diss dreht, sondern um "das Fach in seiner Breite". Also ein Rigorosum ist. In der Geisteswissenschaft, in der ich promoviere, besteht ein Drittel der Dispu aus Vortrag und eigentlicher Verteidigung der Diss. und dann muss man noch zwei Thesen bzw, Themen einreichen, die mit der Diss gar nix zu tun haben, sondern was ganz anderes machen (undzwar möglichst so weit weg von der Diss wie möglich). Himmel, hilf! Klar, irgendwie wusste ich das und dachte immer "Kommt Zeit, kommt Rat". Jetzt kam die Zeit, aber leider nicht der Rat. Ich fühle mich ziemlich überfordert und weiß nicht, zu welchen Bereichen meines Faches ich was sagen soll, wo ich doch etzt viele Jahre sehr spezialisiert geforscht habe. Und ich bin mir auch unsicher, welches Niveau diese Thesen haben sollen. Ich kann ja schwer nochmal zwei Thesen machen, die innovativ sind, als wollte ich noch 2 Doktorarbeiten verfassen. Schräg das alles!

Die Erstbetreuung meiner Arbeit hält sich bei Nachfrage sehr bedeckt, das müsse ich selber wissen, was ich da machen will und soll

Nun meine Frage: War das bei jemandem von euch auch so, dass eher ein klassisches Rigorosum abgehalten wurde? Wie habt ihr das erlebt? Wie seid ihr vorgegangen bei den (diss-fremden) Thesen?