Abwandlung vom klassischen systematischen Literature Reviews

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ESZET
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Abwandlung vom klassischen systematischen Literature Reviews

Beitrag von ESZET »

Moin an alle,

ich wäre begeistert, wenn Ihr eure Erfahrungen mit mir teilt. Wie viele sitze ich im Eingang meiner Promotion an einer Überischt der existierenden Literatur. Ich habe ca. 250 von 500-600 skundären Quellen in meinem Portfolio (Paper, Beiträge und auch das eine oder andere Lehrbuch) und arbeite diese Schritt für Schritt durch. Dazu nutze ich Citavi, vergebe Schlagworte und ordne Sie in eine Struktur ein (Woher kommt das Problem, interdisziplinärer Zusammenhang mit Fach X, Y oder Z). Eine sehr vollständigen, publizierten Literature-Review von (englischen) Zeitschriftenartikeln in meinem Feld gibt es aus dem Jahr 2016 bereits.

Nun bin ich auf dem Weg meine Idee/Exposé im September auf einer wissenschaftlichen Konferenz vorzustellen. Kernstück ist dabei, dass ich zeigen möchte, was in der Literatur bisher fehlt. Da es sich um einen kurzen Vortrag und eine Poster-Präsentation handelt, erscheint mir der beschreibende Literature-Review nicht passend. Deswegen hatte ich die Idee, Lehrbücher der betroffenen und anrenzendenen Disziplinen anhand ihrer Schlagwortverzeichnisse (Index im Englischen) auszuwerten. Die Annahme ist, dass die Autoren die Schlagworte nach eigenem Ermessen vergeben und wenn nur wenige Verweise auf mein Untersuchungsgegenstand verweisen - so hätte ich einen "Beweis" der Forschungslücke.

Jetzt die Frage an euch: Hat jemand so etwas schon einmal gemacht? Was war das Feedback von Profs. Kollegen oder wiss. Community? Gab es Schwierigkeiten in der Bestimmung der Relevanz von Lehrbüchern oder Standardwerken?

Ich Danke euch und wünsche eine produktive, sonnige Woche :wink:
ROADTIME
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Re: Abwandlung vom klassischen systematischen Literature Reviews

Beitrag von ROADTIME »

Hall Eszet,

Was Du da vorhast, sieht sehr nach einer sog. „Corpus Analysis“ aus, nach der z.B. in der Linguistik Text-Datenmengen (=Corpus) nach bestimmten Stichworten durchsucht werden. Ich habe z.B. für eine wissenschaftliche Veröffentlichung schon mal den Corpus „Google Scholar“ durchsucht, um nachzuweisen, daß es im Lauf der Jahre immer weniger Veröffentlichungen mit bestimmten Stichworten gegeben hat. Ob der Umfang des Corpus „Stichwortverzeichnis“ groß genug ist, um daraus Schlüsse zu ziehen, musst Du prüfen, aber grundsätzlich sehe ich in der Methode eine gewisse Berechtigung, vielleicht nicht ausreichend als vollständiger Beleg einer These, aber wenigstens als Indikator.


Viele Grüße

Dr. Roadtime 8)
ESZET
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Re: Abwandlung vom klassischen systematischen Literature Reviews

Beitrag von ESZET »

Hallo Roadtime,

besten Dank für den Hinweis. Genau in diese Richtung geht es. Für das Poster möchte ich gerne eine Visualisierung wie (wenig) das Thema und seine Variationen in den Lehrbüchern (als Startpunkte und Visitenkarten der Disziplinen) vorkommt. Das erscheint mir zielführender als Theorie-Statements. Und mein Ziel ist tatsächlich zu provozieren und zur Diskussion anzuregen um möglichst viel Feedback zur Idee von Dritten zu erhalten.

Von daher gucke ich mir mal die Corpus Analysis an und inwiefern man auf den linguistischen Hintergrund eingehen muss.

Sollte noch jemand Erfahrungen damit gemacht hat - ick würd mir freun. :blume:
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