Trennung WiMa und Promotion?
Verfasst: 10.03.2019, 15:44
Hallo zusammen.
Nach einigen Jahren in der freien Wirtschaft hatte ich mich vor ein paar Monaten initiativ in einem Fachbereich der örtlichen Uni beworben, der genau das macht, was mich interessiert. Meine Bewerbung wurde sehr herzlich aufgenommen, gleichzeitg aber erklärt, dass der FB äusserst klein sei und man mit starken Budgetkürzungen zu kämpfen habe. Was für mich zunächst wie eine höfliche Absage klang, hatte sich nach ein paar inoffiziellen Gesprächen mit anderen PhD-Studenten der Abteilung bzw. Uni leider als wahr erwiesen. Da ich zu dem Zeitpunkt ohne Job war, hatte ich den Prof. auch nicht auf eine externe Promotion angesprochen, weil ich Job inkl. Promotion suchte und finanziell und Druck stand.
Anfang des Jahres habe ich mich dann in einem anderen Fachbereich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für eine 75% Stelle anstellen lassen, wo die Möglichkeit zur Promotion gegeben ist. Die Stelle ist auf 3 Jahre befristet. Das hört sich nach idealen Bedingungen an, leider spielen aber andere Faktoren mit rein:
- Die Inhalte des FB sind für mich okay, mein Herz schlägt aber nach wie vor für einen anderen Wissenschaftsbereich und ich kann bei mir leider nur minimale Motiviation feststellen, im FB meiner derzeitigen Anstellung zu promovieren. Vor meiner Anstellung hatte ich das anders eingeschätzt.
- Das Arbeitsklima ist sehr schlecht. Es gibt 90% unglückliche Gesichter, viele Einzelgänger.
- Die Arbeitsmentalität lautet: Wenn es Dir selbst nichts bringt, block es ab.
- Ich könnte keinem Studenten raten, dort was zu machen, weil die Lehre ganz hinten ansteht.
- Der Professor ist (für mich mittlerweile nachweislich) nicht vertrauenswürdig, generell nicht wohlwollend gegenüber seinen MA und in vielen Bereichen seiner eigenen Abteilung erschreckend fachfremd. Im persönlichen Gespräch oberflächlich, kurz angebunden, widersprüchlich, unkonkret und unverbindlich.
Mittlerweile weiss ich, dass meine Kollegen teilweise 2 oder mehr Jahre allein am Proposal arbeiten, oder sogar ihre Promotion verworfen oder gar nicht erst angefangen haben. Der Hauptgrund ist einerseits die schlechte Betreuung, andererseits die hohe Arbeitsbelastung (wenn man es mit sich machen lässt bzw. der Prof. die Diss als Druckmittel hat).
Mir ist daher die Idee gekommen, ob ich nicht einfach nochmal in den Fachbereich meines Herzens marschiere und nach einer externen Promotion frage. Mein aktueller Arbeitsvertrag läuft über ein Drittmittelprojekt, beinhaltet keine Lehre und die Promotion wird dort nicht erwähnt. 6 Monate Probezeit. Da ich durch meine Fachkompetenz aus der Wirtschaft gut aufgestellt bin, kann ich meine anfallenden Arbeiten in der Horrorabteilung relativ gut und schnell erledigen. Ich sehe da definitiv eine realistische Chance, die Diss extern erfolgreich zu beenden.
Folgende Fragen habe ich nun:
- Ist sowas üblich?
- Gibt es hier rechtliche Hürden, die nicht im Arbeitsvertrag stehen? Kann man als WiMa in einem FB arbeiten und in einem anderen parallel promovieren?
- Wie sieht das hinterher im Lebenslauf aus? Zeigt sowas Flexibilität, oder eher Orientierungslosigkeit?
- Wann sollte ich meinem Prof. davon erzählen? Besser erst nach der Probezeit?
- Was und wieviel sollte ich dem Prof. aus der Abt., in der ich promovieren will, erzählen? Hätte er einen Grund, (unter diesen Umständen) die externe Promotion abzulehnen?
Vorab vielen Dank für Eurer Feedback und Eure Ideen!
Nach einigen Jahren in der freien Wirtschaft hatte ich mich vor ein paar Monaten initiativ in einem Fachbereich der örtlichen Uni beworben, der genau das macht, was mich interessiert. Meine Bewerbung wurde sehr herzlich aufgenommen, gleichzeitg aber erklärt, dass der FB äusserst klein sei und man mit starken Budgetkürzungen zu kämpfen habe. Was für mich zunächst wie eine höfliche Absage klang, hatte sich nach ein paar inoffiziellen Gesprächen mit anderen PhD-Studenten der Abteilung bzw. Uni leider als wahr erwiesen. Da ich zu dem Zeitpunkt ohne Job war, hatte ich den Prof. auch nicht auf eine externe Promotion angesprochen, weil ich Job inkl. Promotion suchte und finanziell und Druck stand.
Anfang des Jahres habe ich mich dann in einem anderen Fachbereich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für eine 75% Stelle anstellen lassen, wo die Möglichkeit zur Promotion gegeben ist. Die Stelle ist auf 3 Jahre befristet. Das hört sich nach idealen Bedingungen an, leider spielen aber andere Faktoren mit rein:
- Die Inhalte des FB sind für mich okay, mein Herz schlägt aber nach wie vor für einen anderen Wissenschaftsbereich und ich kann bei mir leider nur minimale Motiviation feststellen, im FB meiner derzeitigen Anstellung zu promovieren. Vor meiner Anstellung hatte ich das anders eingeschätzt.
- Das Arbeitsklima ist sehr schlecht. Es gibt 90% unglückliche Gesichter, viele Einzelgänger.
- Die Arbeitsmentalität lautet: Wenn es Dir selbst nichts bringt, block es ab.
- Ich könnte keinem Studenten raten, dort was zu machen, weil die Lehre ganz hinten ansteht.
- Der Professor ist (für mich mittlerweile nachweislich) nicht vertrauenswürdig, generell nicht wohlwollend gegenüber seinen MA und in vielen Bereichen seiner eigenen Abteilung erschreckend fachfremd. Im persönlichen Gespräch oberflächlich, kurz angebunden, widersprüchlich, unkonkret und unverbindlich.
Mittlerweile weiss ich, dass meine Kollegen teilweise 2 oder mehr Jahre allein am Proposal arbeiten, oder sogar ihre Promotion verworfen oder gar nicht erst angefangen haben. Der Hauptgrund ist einerseits die schlechte Betreuung, andererseits die hohe Arbeitsbelastung (wenn man es mit sich machen lässt bzw. der Prof. die Diss als Druckmittel hat).
Mir ist daher die Idee gekommen, ob ich nicht einfach nochmal in den Fachbereich meines Herzens marschiere und nach einer externen Promotion frage. Mein aktueller Arbeitsvertrag läuft über ein Drittmittelprojekt, beinhaltet keine Lehre und die Promotion wird dort nicht erwähnt. 6 Monate Probezeit. Da ich durch meine Fachkompetenz aus der Wirtschaft gut aufgestellt bin, kann ich meine anfallenden Arbeiten in der Horrorabteilung relativ gut und schnell erledigen. Ich sehe da definitiv eine realistische Chance, die Diss extern erfolgreich zu beenden.
Folgende Fragen habe ich nun:
- Ist sowas üblich?
- Gibt es hier rechtliche Hürden, die nicht im Arbeitsvertrag stehen? Kann man als WiMa in einem FB arbeiten und in einem anderen parallel promovieren?
- Wie sieht das hinterher im Lebenslauf aus? Zeigt sowas Flexibilität, oder eher Orientierungslosigkeit?
- Wann sollte ich meinem Prof. davon erzählen? Besser erst nach der Probezeit?
- Was und wieviel sollte ich dem Prof. aus der Abt., in der ich promovieren will, erzählen? Hätte er einen Grund, (unter diesen Umständen) die externe Promotion abzulehnen?
Vorab vielen Dank für Eurer Feedback und Eure Ideen!