Promotion als Lehrer (Abordnung an Uni)

[mantor]

Wenn Du als Lehrer verbeamtet bist, dann wirst Du auch als Beamter an die Uni 'abgeordnet‘. Bist Du Beamter? Bei solchen Fragen kann übrigens auch die Personalabteilung und/oder der Personalrat weiterhelfen …

[Derfreiburgfan]

Vielen Vielen Dank für die vielen Tipps.

Ich hätte auch die Möglichkeit das neben der Schule als Lehrauftrag zu machen. Sprich zB 2 SWS ein Jahr als „Test“ um zu sehen, wie der Aufwand so ist. Diss nebenbei. Dann nach dem Jahr entschieden ob ich eine richtige Abordnung möchte.

Das war ja auch dein Vorschlag.

[Derfreiburgfan]

Ja ich bin verbeamtet.

[spirograph]

Hi,

nun, was ist dein Ziel? Lehre = wie Unterricht. Das ist nix substanziell Neues/ Herausforderndes. Diss wäre das Novum. Dafür brauchst Du Ruhe u Zeit. Dreigleisig zu fahren....i dont know. Taste Dich da slow ran, pushe deine Diss erstma. Der Rest, Abordnungen, Stellen, usw., kannste noch tausendmal machen. Gerade die ersten zwei Jahre bei der Diss läuft das Meiste, nachher, wenn Du wie ich jetzt "nur" noch schreibst, da kannste noch was nebenbei machen. Das ist nur noch Ergebnisbereicht/ Verschriftlichung. Aber Nachdenken, wie man die Diss anlegt, sich in Forschungsstände reinlesen, Lücken finden, Recherche, Konzept erstellen, verwerfen, mit Betreuer besprechen, neu reingehen, Erhebung vorbereiten, machen, Daten erzeugen....das ist das Krasseste und da kommt iwann danach n Berg, und dann biste - im Schreibprozess - offdor Zeilgeraden. Aber davor, was zu erzeugen - wissenschaftlich-systematisch, was standhält, belastbar ist - worüber man dann schreibt/berichtet, das muss erstma stehen. Ich bin da ganz ehrlich zu Dir: arbeite verbeamtet weiter, Geld kriegste, Du weißt jetzt (!) genau schon, wann Du welchen Tag wann Feierabend hast, Du hast deine Ferienzeit, wie gehabt. DAS stellt einen greifbarem vorhersagbaren Rahmen dar für ne Diss. Taste Dich da langsam ran, Lehrauftrag, ggf. später zwei, da haste schon Seminarvorbereitung; Abordnen kannste später, wennde mehr drin bist immernoch. Stell Dir vor: Du machst Abordnung, krasse Forderungen, Uni, Schule, dazu Druck f Diss - und Du kommst zu dem nicht, weswegen Du das alles machst, deiner Diss.Und die Diss ist zwar das Wichtigste, aber nicht das Akuteste! Das wird zuerst gedroppt ("das kann ich ja nächsten Monat machen"). Da flacht Motivation ganz flugs weg. Und die broochste. Es ist so ein Aufwand ausm Stand 8 SWS Lehre hinzuzaubern. Besser isses, erstma 1 Seminar erzeugen, das haste im Reportoire, dann noch eines, da kann man mit handeln. Es ist keine hohle Hand mehr. Im Semester wirst Du zu keiner Diss kommen, die liegt 3 Monate brach, dann wieder reinarbeiten, Überwindung....das is nicht Sinn der Übung! Die Schule gibt Dir n kontinuierlichen, bekannten Rahmen/KOntur, in der und mit der Du besser an einer Diss arbeiten kannst. Die Uni beutet Dich aus, Du fällst hinten runter. Denen is das hupe, ob Du deine Diss schreibst. Davon ham die nix. Dass Du aber volle Lehre gibst, davon haben die ne schöne Abdeckung für low cost. Würde ich nie machen sone Plackerei für umme. Die grinsen sich doch kaputt. Du bist verbeamtet, machst Dir leicht! Nich schwer, extra schwer.

Viel Erfolg

spiro

[caipirinha11085]

Promovieren neben einem Vollzeitjob ist schon für sich eine Herausforderung. Promovieren neben Vollzeitjob und neuem Lehrauftrag ist dann einfach noch mal härter.

Welchen Mehrwert versprichst du dir denn von der Arbeit an der Uni für deine Diss? Wenn ich das richtig sehe, hättest du mit der Abordnung sogar mehr Arbeitsstunden (21 an der Uni und 15 an der Schule vs. 26 an der Schule in Vollzeit). Gibt es denn dort irgendwelche Einrichtungen, auf die du sonst keinen Zugriff hast oder inwiefern würde dein Promotionsvorhaben von der Abordnung an der Uni profitieren?

[spirograph]

...der Kollege is 10 Jahre Lehrer. Der kann Schwellendidaktik. Hat tolle Leitz-Ordner für Folien-DJ-Runden. Der kann das. Der kann das schmal und (!) gut gestalten. Dazu Diss, wo unter d Schulzeit, am weekend u in Ferien Kontakt gehalten werden kann. Das IST möglich. Stunden reduzieren oder Abordnen geht immernoch. Ggf. macht der Freiburg-Mensch desweg Diss, weil er sich in Schule unterfordern fühlt (nachvollziehbar, zurecht). Soll er schon machen, aber nicht als Lehrsklave d Uni. Das geht alles viel bequemer.

[Derfreiburgfan]

Ich mache das, weil ich in dem Gebiet einfach zu Hause bin und mir das mächtig Spaß macht. Auch würde ich gerne eine neue Herausforderung haben. Noch ein Punkt ist, dass ich mir auch für später etwas erhoffe. Das steht ja dann in meiner Beurteilung (Wissenschaftliches Arbeiten und Tätigkeit in der Lehrerausbildung).
Ich würde halt gerne mal was anderes sehen als "Schule".

Das mit dem nebenher Diss und 2 SWS finde ich eigentlich ganz gut. Ich würde meine Vorteile behalten zB anstatt 27 Stunden, 23 wegen diverser Anrechnungsstunden. Außerdem weiß ich halt, wie schon geschrieben, wann ich Unterricht habe und den Aufwand kann ich gut einschätzen.

Den Vorteil einer Abordnung wäre das Netzwerken. Man kann sich halt mit anderen besser austauschen.
Die SWS, die halten müsste, könnte ich mir selbst thematisch und passend zur Diss aussuchen und in der Schule eben das praktisch umsetzten.

Das mit dem Leitzordner und den Dj-Runden habe ich noch nie gemacht und kein Tafelbild gleicht dem Vorjahr. Finde das geht auch zum größten Teil gar nicht.

Aber das Wort ist mega
Es ist jedoch schon so, dass man nach 3 mal Abschlussklasse halt einfach das Ganze In und Auswendig kann und einfach weiß, was, wie wo...

[spirograph]

Den Vorteil einer Abordnung wäre das Netzwerken. Man kann sich halt mit anderen besser austauschen.

DAS wiegt den Uffwand nich off. Auf keinsten. Nimm den Spatz in der Hand, das Reale, Sehbare, Bekannte und schaffe Dir damit ein reales Arrangement, wo Du Diss drin machst. Ob sich wer mit dir unterhält, "netzwerkt", ah Gott, das sind Annahmen iwo inner Zukunft. Das ist ein vermeintl gesehener Vorteil, der auf Annahmen im hier basiert. Sowas trägt in meinem Leben keine Entscheidung. Nur das Habbare, Wissbare. Netzwerken? Doesnt get you a paycheck und Ruhe f dein eigentl Ziel. Ohne Diss broochste Uni nich kommen. Das is das Einfallstor. "Austausch"....keiner sagt Dir was, will Dir was sagen. So siehts aus. Noch nich ma Orga-Zeug, da brauche wir von Inhalten gar nicht anfangen. Ich würde Diss im bekannten Rahmen anlaufen lassen, iwann Lehrauftrag dazu und später dann n Split-Modell. Immer mit dor Ruhe. Ok, meine Meinung habsch gesagt. Letzter Eintrag hier. Dir alles, alles Gute! Du wirst Dich gut entscheiden. Dir alles maximal Gute!

spiro

[caipirinha11085]

...der Kollege is 10 Jahre Lehrer. Der kann Schwellendidaktik. Hat tolle Leitz-Ordner für Folien-DJ-Runden. Der kann das. Der kann das schmal und (!) gut gestalten. Dazu Diss, wo unter d Schulzeit, am weekend u in Ferien Kontakt gehalten werden kann. Das IST möglich. Stunden reduzieren oder Abordnen geht immernoch. Ggf. macht der Freiburg-Mensch desweg Diss, weil er sich in Schule unterfordern fühlt (nachvollziehbar, zurecht). Soll er schon machen, aber nicht als Lehrsklave d Uni. Das geht alles viel bequemer.

Meine Frage an den TE war doch gerade, welche Vorteile er/sie sich von der Abordnung für die Diss erhofft. Nicht, warum er/ sie promovieren will.


@TE Den Punkt "was anderes sehen als Schule" kann ich gut verstehen. Dass du für 2 SWS Uni 4 Schulstunden weniger leisten musst, ist natürlich ein Vorteil, den ich an deiner Stelle auch mitnehmen würde. Viel Erfolg!

[Derfreiburgfan]

Dass du für 2 SWS Uni 4 Schulstunden weniger leisten musst, ist natürlich ein Vorteil, den ich an deiner Stelle auch mitnehmen würde. Viel Erfolg!

Glaube das hast du falsch verstanden. Ich hätte weniger Schulstunden, da ich Anrechnung für bestimmte Dienst in der Schule bekomme. Nicht für die 2SWS.

Nochmals vielen Danke für die ganzen Meinungen. Ich muss mich bis nächste Woche entscheiden. Bis dahin habt ihr mir vieles zu Bedenken mit auf den Weg gegeben.