Qualitative Inhaltsanalye - Ergebnisdarstellung

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abc82
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Qualitative Inhaltsanalye - Ergebnisdarstellung

Beitrag von abc82 »

zur info: es geht nicht um meine diss, sondern um ein kleineres forschungsprojekt. jetzt arbeite ich erstmals mit interviews, die zwar große teile frei erzählend stattfanden, jedoch durch fragen (die ich allen interviewten gestellt habe) trotzdem ein stück weit strukturiert waren. ich habe gelesen, dass mit strukturierten interviews die qualitative inhaltsanalyse funktioniert, bei narrativen interviews jedoch nicht (warum eigentlich nicht? ich finde keine aussage dazu).

nun möchte ich sie mit der qualitativen inhaltsanalyse (mayring) auswerten und die ergebnisse in einem abschlussbericht darstellen. ich frage mich gerade nur: wie? muss ich einfach anhand der kategorien, die ich gebildet habe, einzelne "unterüberschriften" in den text packen und diese dann zusammenfassend beschreiben, die bandbreite darstellen und mit zitaten belegen? und anschließend 2 oder 3 übergreifende aspekte zusammenfassend darstellen? oder kann ich mich von den kategorien wieder lösen und dann einzelne themen herausgreifen, die ich für wichtig halte? wofür habe ich dann überhaupt kategorisiert, wenn ich später eigenständig die aspekte zusammenfassend darstelle, die ich für wichtig halte?
inwieweit muss ich die inhaltsanalyse erläutern (also z.b. die kategorien darstellen, die gebildet wurden?)

und: ich denke, dass es einfach eine form ist, herr über die daten zu werden. aber reicht das aus oder ist das "nicht wissenschaftlich"?

ich bin ein wenig aufgeschmissen, da ich ja schon eine ganze masse an material habe und gerade total überfordert bin - und je mehr literatur ich lese, desto unsicherer werde ich und desto mehr überfordert mich die masse an daten.

bin seid nett zu mir. ich bin mit interviews sehr unerfahren.
Mirmar

Re: Qualitative Inhaltsanalye - Ergebnisdarstellung

Beitrag von Mirmar »

Hast du etwas ganz neues durch deine Inteviews entdeckt? Dann kannst due es so machen, wie du in der zweiten Variable beschrieben hast. Ansonsten (und das steht bei mir in der Priorität) ist die erste Variante geeigneter. Wenn du noch bei der qualitativ orientierten Inhaltsanalyse, wie bei Mayring, noch rausfindest, dass diese Sachen, die du persönlich für ganz wichtig hältst, noch besonders häufig vorkommen oder besonders mit irgendwas korrelieren, wird es deinen Phänomenen nicht schaden.
Viel Glück.
Mirmar

Re: Qualitative Inhaltsanalye - Ergebnisdarstellung

Beitrag von Mirmar »

Wieso hast du das Interview denn gemacht? Was wolltest du herausfinden? Ich würde mich an der Forschungfrage orientieren. Deine Kategorien abzuarbeiten würde ich nicht unbedingt empfehlen und mich eher an der Relevanz für die Forschungfrage orientieren. Gibt es in Bezug auf diese neue Erkenntnisse? Es tut mit leid, dass ich dir nur so theoretisch helfen kann. Es ist schwer ein Patentrezept zu erstellen, da besonders qualitative Befragungen sehr unterschiedlich aussehen können und ich deine und den Zweck dieser nicht kenne.
abc82
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Re: Qualitative Inhaltsanalye - Ergebnisdarstellung

Beitrag von abc82 »

danke dir, mirmar.
das hilft mir schon weiter!

was bedeutet schon, "neues" herauszufinden. ich denke, dass ich schon interessante ergebnisse habe, die einerseits bestehende studien ergänzen und andererseits auch einen beitrag zur theorieentwicklung leisten. allerdings bin ich mir so unsicher wegen der darstellung der ergebnisse, da diese "kategorieübergreifend" sind ich mich bei der diskussion zweier zentraler aspekte in unterschiedlichen kategorien bedienen würde mit zitaten und aussagen aus den interviews. wenn ich das gedanklich durchgehe, wirkt das jedoch auf mich ein bisschen lari-fari und ich habe angst, dass mir dann vorgeworfen wird, ich hätte methodisch nicht sauber gearbeitet und man könnte so auch keine ergebnisse darstellen.
Inan01
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Re: Qualitative Inhaltsanalye - Ergebnisdarstellung

Beitrag von Inan01 »

Hi abc83,

ich bin qualitativer Forscher und habe schon drei Paper geschrieben, die sich methodisch um die qualitative Inhaltsanalyse drehen.
Wie immer steht natürlich die Forschungsfrage selbst an erster Stelle - erst dann kann man sich Gedanken über die genaue Methodik machen. Anschließend kommt es stark darauf an, welchen "Winkel" du einnimmst. Ansonsten: Handelt es sich um eine single Case Study oder multiple Case Study?
Anhand dessen kannst du dir die nächste Frage stellen: Benutzt du ein theoretisch/konzeptionelles Framework als Ausgangslage deiner Betrachtung (deduktiv)? Versuchst du etwas völlig neues aufzuziehen (induktiv)? Oder suchst du einen theoretischen oder konzeptionellen Rahmen mit deinen Findings zu bereichern bzw. einzuschränken (abduktiv)?
Je nachdem sieht schon die Auswertung der Interviews anders aus.
Wenn du vielleicht noch etwas erklären könntest was genau du vorhast, will ich gern versuchen weiter zu helfen.

Viel Erfolg in jedem Falle!
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