Verlag wählen: Zwickmühle Veröffentlichung

[Eva]

@Eva / Carlo: Mögt Ihr verraten, welcher Verlag es geworden ist?

http://www.book-on-demand.de / Pro Business

[Koenigsportal]

Danke Dir. Habe gleich mal eine Berechnung dort gemacht. Leider wird es mit Farbabbildungen und etwas besserem Papier auch teurer. Ähnliche Angebote (>1300,- € und empf. VK > 60,- €) hatte ich von Wissenschaftsverlagen, allerdings mit dem Nachteil, dass die über x Jahre die Nutzungsrechte wollen.

[Eva]

@Königsportal: Dann schau dir noch BoD an, die waren von den dreien am günstigsten. Ich glaube, sowohl BoD als auch epubli verlangen außerdem keine Mindestmenge > 1, und bei epubli überträgt man die Rechte von Anfang an nicht-exklusiv und kann jederzeit kündigen (dafür sind die auch am teuersten). Wie gesagt, da gibts viele Parameter und kein einheitliches Bild.

[Koenigsportal]

@Eva: Die beiden hatte ich mir schon angesehen. Bei epubli irritiert mich, dass der Vertrag jederzeit von beiden Seiten innerhalb von fünf Tagen gekündigt werden kann. Das macht dann natürlich nur Sinn als Ergänzung zur Bibliotheks-Online-Diss. Ansonsten schienen die mir professionell. Ich kenne auch eine Uni, die mit denen zusammen arbeiten, vermutlich gibt es noch mehr.

[Eva]

Ja, epubli ist professionell, dahinter steckt die Holtzbrink Gruppe.

[DoneXY]

Ich habe einen der bekannten Verlage gewählt. Das hieß: über 2.000€ Druckkostenzuschuss, Verkaufspreis von 50€ und alle Rechte (mit Ausnahme von nicht anstehenden Übersetzungen) abgetreten.

Das Ergebnis: Das Buch wird offenbar super beworben. Noch vor dem Erscheinen gab es, wenn ich mich recht erinnere, Treffer für meine Disseration im dreistelligen Bereich bei Google. Das Buch ist sowohl als Druckausgabe und als eBook sowie kapitelweise downloadbar.

Meine Arbeit ist interdisziplinär und tatsächlich auch für den eingeschränkten Blick der Angehörigen der unterschiedlichen Disziplinen präsent. Vor allem das war mir sehr wichtig. Ein kleinerer Verlag hätte das, so denke ich, nicht geschafft. Dass ich die Rechte abgetreten haben, ist mir völlig egal.

Wie sollte ich die Rechte an meiner Dissertation, also diese selbst besser auswerten als ein renommierter Verlag? Selbst, wenn sie zwei Jahre nach der Veröffentlichung wieder an mich fielen? Ich kann mit dieser Möglichkeit gar nichts anfangen.

Im Wissenschaftsbetrieb ist man nach Veröffentlichung der Diss mit neuen Arbeiten beschäftigt, die ja auf der eigenen Diss aufbauen können. Bei einer Beschäftigung außerhalb dieses Betriebes werden mit großer Wahrscheinlichkeit andere Sachen wichtiger.

[Koenigsportal]

@carlo: Danke. Gut zu wissen, dass Logos unkompliziert ist. Die hatte ich auch schon angeschrieben. Allerdings fiel mir mal die Diss. einer Kommilitionin in die Hände, die ich ziemlich dürftig fand. Daher war ich erst mal nicht so angetan. Allerdings hatte sie die Minimalausstattung gewählt.

@DoneXY: Und magst Du auch verraten, welcher Verlag das ist? Klingt nämlich ziemlich gut, wenn man schon was investiert. 2000,- Euro scheint mir vergleichsweise günstig. Bei mir wird der Preisunterschied zwischen 'einfacherem' und renommiertem Verlag eher bei mindestens 3.000,- - 6.000 Euro liegen. Eigentlich völlig indiskutabel.

[Koenigsportal]

Allerdings fiel mir mal die Diss. einer Kommilitionin in die Hände, die ich ziemlich dürftig fand.

Inwiefern fandest du die Diss. dürftig?

DINA 5, dünnes, reinweißes Papier, nur s/w (bei bildwissenschaftlichem Thema). Sah eher aus wie eine Kopierversion. Aber Logos hat ja mehr im Angebot.

[DoneXY]

@DoneXY: Und magst Du auch verraten, welcher Verlag das ist?

Springer VS-Verlag.

Da der Verlag aus dem VS Verlag für Sozialwissenschaften hervorgegangen ist, ist er im Bereich der Soziologie gut aufgestellt. Gleichzeitig gehört auch der Gabler Verlag zur Verlagsgruppe, was der Verlag bei der Werbung offenbar optimal ausspielt, so dass auch WiWis das Buch zur Kenntnis nehmen können. Eine dritte für mich relevante Disziplin ist leider etwas schwach vertreten, aber die Zielgruppe erreiche ich über andere Veröffentlichungen.

[Koenigsportal]

@DoneXY: Danke. Die hatte ich auch mal recherchiert. Für mein Fach bzw. nur einen Teil, da die Arbeit interdiszplinär ist, kann man die nur in Englisch anschreiben, oder jedenfalls treten sie so auf. Das fand ich erst mal irritierend und nervig. Zudem weiß ich von einer Kommilitonin, dass die extrem hohe VK-Preise haben. Ihr Buch kostet um die 150 Euro.

Im VS-Bereich wirkt der Internetauftritt allerdings insgesamt weniger aufgeblasen.