Er sieht keinen Zusammenhang zwischen Promotion und außerakademischer (= außeruniversitärer) Karriere? Was ist dann mit Richtern und Staatsanwälten, Archivaren, Bibliothekaren oder Museumskuratoren? Alles Berufe die außerhalb der Universität ausgeübt werden. Im Öffentlichen Dienst, bei Stiftungen und in vielen anderen Bereichen wird die Promotion direkt oder indirekt vorausgesetzt, also was will uns dieser "Exzellenzforscher" da weiß machen?Richard Münch hat geschrieben:Doktoranden, die voll im Beruf stehen und den Titel nur für ihre Karriere brauchen, haben meist nicht genug Zeit und Ansporn, um sich mit ihrem Thema wirklich zu beschäftigen. Außerdem stehen sie meist nicht in so engem Kontakt zu ihrem Doktorvater wie das bei internen Doktoranden wie wissenschaftlichen Mitarbeitern, Promotionsstudenten oder Stipendiaten der Fall ist. Da fühlt man sich weniger verpflichtet. Ein Doktorand, mit dem ich ständig im Gespräch bin, kommt nicht auf dumme Gedanken.
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Ich bin auf jeden Fall dafür, die externen Promotionen massiv zurückzufahren.
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Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen einer Promotion und einem außerakademischen Beruf.
Und das mit den Internen Doktoranden.. wie gesagt, es gibt auf der einen Seite Herrn Münch, und ganz weit davon entfernt auf der anderen die Lebens- und Arbeitsrealität vieler interner Doktoranden.
Unglaublich, dass solche gedanklichen Schnellschüsse gerade von Leuten kommen, von denen man doch etwas "durchdachtere" Aussagen erwartet.