Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung angeben

Anfangen mit der Diss: Abgeschlossene Diskussionen (Doktorvatersuche, Expose...)
Laplace

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von Laplace »

pia hat geschrieben:Haltet ihr folgende Fragen (im Vorstellungsgespräch morgen) für angemessen:
1. Wie warscheinlich ist eine Weiterbeschäftigung nach dem halben Jahr?
Kann man fragen, aber vielleicht nicht als erste Frage :wink: Aber ich würde davon ausgehen, dass der Gegenüber auch schwindeln kann.
pia hat geschrieben: 2. Wie ist zu verstehen, dass das Projekt ausdrücklich die Möglichkeit zur Promotion bietet? (steht so in der Stellenausschreibung) Entscheidet man sich dann ggf. erst wenn die weitere Finanzierung der Stelle steht für die Promotion?
Die Frage finde ich viel besser als die erste. Aus der Antwort kann man bestimmt viel ablesen.
pia hat geschrieben: 3. Aus G. kenne ich die Problematik, dass es schwierig ist Zeiten für fMRT-Untersuchungen zu bekommen. Wie sieht das in M. aus?
Keine Ahnung, sorry :wink:
pia hat geschrieben: 4. Besteht im Rahmen des Jobs die Möglichkeit an Kongressen teilzunehmen? Wie regelmäßig finden diese ungefähr statt?
An einer Uni auf jeden Fall.
algol
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Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von algol »

Also ich kenne leider auch DoktorandInnen, die kaum/ gar nicht auf Tagungen dürfen. "Wegen Geld"
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Danke für eure Antworten!
algol hat geschrieben:Also ich kenne leider auch DoktorandInnen, die kaum/ gar nicht auf Tagungen dürfen. "Wegen Geld"
Ok, dann ist das eine wichtige Frage, auch wenn die Antwort vielleicht nicht ehrlich ist.

Die dritte Frage bezieht sich auf folgendes: An ich habe an meiner Uni an einem Projekt mitgearbeitet bei dem fMRT-Messungen durchgeführt wurden (Praktikum). Es war da es aber an den Unis üblicherweise nur 1 fMRT-Gerät gibt und dieses von vielen Projektgruppen genutzt wird war es sehr schwierig Zeiten für die Untersuchungen zu bekommen. Die Untersuchungen haben also meist spät Abends (bis 23 Uhr) oder am WE stattgefunden. Für mich war das in dem Fall kein großes Problem, wenn man aber sein Diss dort schreibt könnte es sein, dass alles verzögert wird, wenn man keine (oder nicht genügend) Zeiten bekommt. (Ich fürchte aber, dass das an allen Unis die ein fMRT-Gerät haben sehr ähnlich sein wird, weil die fMRT-Geräte eben sehr teuer sind.)
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Sorry, ich habe nochmal ne (vielleicht triviale) Frage:

Ich habe ein Buch als Vorbereitung für Vorstellungsgespräche gelesen, und dort steht drinnen man solle 1. ein Duplikat der Bewerbungsmappe mit in das Vorstellungsgespräch nehmen und 2. einen DIN A5-Block, damit man sich wichtig Punkte notieren kann.

Bei bisherigen Vorstellungsgesprächen (Praktikum etc.) hatte ich sowas nie dabei, deshalb frage ich euch: Habt ihr das so gemacht? Und wenn ja: Kommt das nicht ein bisschen blöd, wenn ich dann zu beginn des Gesprächs erstmal die Mappe und den Block raushole? Dass man sich evtl. etwas notieren muss leuchtet mir ein, aber für wirklich wichtige Dinge gibts dort ja auch Papier (falls die mir ne Tel-Nummer geben wollen oder so) und ich hab ja auch noch ein Gedächtnis.
Angara

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von Angara »

Nein, habe ich nicht gemacht, aus gutem Grund. Ich finde es unhöflich, im Gespräch mit jemandem, groß in Unterlagen herumzulesen. Und bei Gesprächen zu schreiben wirkt auf mich ebenfalls entweder unhöflich oder devot (im Sinne von: Man will kein Wort des Meisters in Vergessenheit geraten lassen...). Und beides scheinen mir keine wirklich positiven Charakterzüge zu sein, die man im Bewerbungsgespräch unbedingt groß herauskehren muß. Ich traue mir schon zu, die wichtigsten Punkte so eines Gespräches im Kopf zu behalten und wenn Dir jemand eine Stelle an der Uni anbietet, wird er Dir das sicherlich auch zutrauen.

Außerdem bin ich ein entschiedener Gegner dieser Ratgeberliteratur. Ich habe noch nie so ein Buch gelesen und habe mich bei Stipendienbewerbungen bzw. Auswahlgesprächen, etc. nach den Vorgaben der anderen Seite gerichtet und ansonsten danach, was mir sinnvoll erschien. Bis jetzt bin ich damit gut gefahren.
algol
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Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von algol »

Also aus meiner Praxiserfahrung würde ich sagen: Lebenslauf und was zu schreiben unbedingt mitnehmen.
Nicht das ganze Gespräch protokollieren - das wirkt komisch.
Aber die eine oder andere Notiz hilft einem selbst und wirkt positiv.

Außerdem: Die Fragen, die Du im Gespräch stellen willst, kannst Du Dir vorher notieren. Dann vergißt Du im Eifer des Gefechts keine.
Du kannst nicht unbedingt davon ausgehen, dass in dem Gesprächsraum Papier ausliegt. Und dann Dein Gegenüber nach so was zu fragen, das wird alles komisch.
Du brauchst ja nicht mit einem riesigen Aktenkoffer anreisen, sondern nur den nötigen Unterlagen für das Gespräch.

P.S: Ratgeberliteratur finde ich auch ambivalent. Das sind meine Erfahrungen aus verschiedenen Perspektiven.
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Danke für eure Antworten! Wozu nimmt man denn den Lebenslauf mit? Diskutiert man dann darüber?

(Sowas steht leider in dem schlauen Buch nicht so wirklich drin.
Ich lese es, weil ich gerne einen Einblick bekommen möchte, wie Bewerbungsgespräche ablaufen und wissen möchte was auf mich zukommt.* Auch wenn es an einer Uni anders ist als an einem Betrieb. Zumindest weiß ich jetzt, dass ich Lebenslauf und was zu schreiben mitnehmen sollte, das hätte ich nämlich nicht getan.
Ist der Rest der Bewerbungsmappe auch notwendig? (Es war eine Bewerbung per e-mail und ich müsste das Anschreiben noch drucken. Mein Drucker druckt nicht in besonderer Qualität, den Lebenslauf und die Anlagen habe ich aber auch in guter Qualität aus dem Copy-Shop (von/für andere/n Bewerbungen) nur das Anschreiben nicht).

* Edit: Irgendwie kann dass das Buch aber nicht vermitteln. Naja, was solls...
algol
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Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von algol »

Ausdruck zu Hause reicht völlig. Keinen Stress machen, es sind einfach nur Arbeitsunterlagen für Dich.
Der Lebenslauf ist (zumindest bei den meisten Unternehmen) das zentrale Dokument. Guck Dir die Stellenanzeige vorher noch mal, damit Du Dich darauf beziehen kannst.
Meist muss man am Anfang seinen Werdegang beschreiben. Das kann man vorbereiten.
Vorstellungsgespräche können so unterschiedlich laufen, je nachdem wer sie führt.
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Hi,

also ich hatte ja jetzt am Do mein erstes Vorstellungsgespräch. Es lief von meinem Gefühl her eigentlich ganz gut. Ich wurde (hauptsächlich) nur wirklich relevante Dinge gefragt, wie warum ich in der Forschung arbeiten möchte, warum ich mich dafür interessiere, was im Gehirn geschieht usw. nichts mit Stärken/Schwächen usw. (sowas wäre mir auch schwer gefallen). Außerdem haben sie mir über das Projekt erzählt, an dem ich, wenn ich genommen würde, mitarbeiten würde und mir wurde die Abteilung gezeigt.

Leider bin ich etwas unsicher wegen dem Projekt und deswegen möchte ich euch fragen (sorry, dass ich so viel schreibe und nachfrage, aber es ist eben wichtig für mich). Es ist so, dass dort das Koordinationszentrum für ein größeres (bundesweites) Projekt ist. Mir wurde das positiv dargestellt, in etwa so: "Wir bekommen hier die Daten von X anderen Zentren und müssen selber nur ganz wenig Datenerhebung machen. Stattdessen schicken die anderen die Daten zur Auswertung an uns. Das muss man natürlich alles koordinieren. Jedenfalls haben wir keine Probleme genügend Versuchspersonen zu bekommen, da die anderen Zentren in erster Linie die Daten erheben." (Oft hat man bei Versuchen in Psychologie Probleme genug Versuchspersonen für Aussagekräfige Analysen zu bekommen.)

Nun habe ich aufgrund dieser Aussage die Befürchtung, dass meine Hauptaufgabe dort die Auswertung der Daten sein wird. Es ist nicht so, dass ich keine Daten auswerten will oder so, ich habe da absolut kein Problem damit. Aber ich will natürlich auch was anderes lernen. Und da deren Projekt ja schon komplett steht, habe ich etwas Angst, dass es sonst nicht viel zu tun gibt, als die Daten auszuwerten. (Zumindest bis sie mal ausgewertet sind und das dauert ja bei so großen Projekten dann schonmal...).

Ich habe dann auch gefragt (in anderem Zusammenhang) wie es denn mit den Zeiten für eigene Messungen aussähe, da es an meiner Uni immer das Problem gab, dass die Zeiten knapp waren und man daher nicht voran kam. Darauf hat der Prof zuerst geantwortet, dass das kein Problem sei, da die Messungen da ein eigenes fMRT-Gerät* zur Verfügung stünde (war an meiner Uni auch so, aber das war halt ständig belegt). Der Mitarbeiter hat dann gesagt, ja für meine eigenen Messungen, für die Dis müsste ich dann schön in die Abendstunden oder ins WE ausweichen. Es ist ja nicht so, dass ich persönlich damit ein Problem hätte, aber wenn meine Versuchspersonen z.B. Studenten sind (und die sind einfacher zu bekommen als andere, weil man die mit Versuchspersonenstunden belohnen kann), dann kommen die lieber tagsüber als am WE oder am Abend. (Keine Stundenten als VP wäre natürlich besser, aber die müsste man mit irgendwelchen Mitteln bezahlen. Studenten für fMRT-Messungen meist aber auch.)

Ich weiß ja nicht, ob ich den Job kriegen würde oder nicht. Aber ich bin mir eben wie daher gestellt selber etwas unsicher (die fMRT-Probleme hat man allerdings bei jedem Job mit fMRT und fMRT interessiert mich eben sehr). Dazu kommt noch die weite Entfernung zu meine jetzigen Wohnort (und Freund).

Gleichzeitig habe ich auch Angst, sollte ich Chancen auf den Job haben, es mir zu versauen, schließlich will ich am Ende nicht ohne Job dastehen. In nächster Zeit habe ich noch 3 (bis 4) Vorstellunggespräche. Die kann ich aber jetzt natürlich erstrecht noch nicht einschätzen.

* Mit fMRT kann man das Gehirn bildlich darstellen während es "arbeitet", also während die Person, die im Magneresonantomografen (MRT) liegt bestimmte Aufgaben ausführt.
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Also ich wurde für die Stelle jetzt nicht genommen, mir wurde aber gesagt, ich hätte gute Aussichten auf eine andere (auf die ich besser passen würde, die aber erst noch genehmigt werden muss). Das klingt erstmal gut so, für mich.
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