Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung angeben

Anfangen mit der Diss: Abgeschlossene Diskussionen (Doktorvatersuche, Expose...)
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Ok, danke für eure Antworten. Es geht um die Diensttelefonnummer. (Eine andere habe ich garnicht.) Nicht wusste nicht, ob auch das möglicherweise zu aufdringlich wirkt.

Noch eine andere Frage:
Da ich mich auf mehrere Stellen bewerben werde, ist es möglich, dass ich eine Zusage für eine Stelle bekomme, während Bewerbungsgespräche oder Entscheidungen für andere Stellen noch ausstehen. Wie verhalte ich mich dann? Ist es üblich um Bedenkzeit zu bitten? Und wie lang ist diese üblicherweise?
biochemikerin

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von biochemikerin »

Wenn du die Diensttelefonnummer mit angibst, ersparst du dem anderen ja die Arbeit sie sich selbst rauszusuchen. :-) Ich glaube nicht, das solche Referenzgespräche über e-Mail geführt werden. Zumal sich die meisten AG-Leiter bzw. Professoren je nach Themengebiet eh von irgendwoher kennen.

Tja, mit der Bedenkzeit ist das so ne Sache, ich hab meist 5 bis 7 Tage bekommen bzw. danach gefragt, weiß allerdings nicht, ob das üblich ist. Bei einer Stelle habe ich aber sofort abgesagt, weil mir zwar das Thema, aber nicht die Rahmenbedingungen zusagten. Es kommt sicherlich auch immer mit darauf an, wie dringend jemand gesucht wird, manchmal geht die Stelle ja erst 1 oder 2 Monate später los, manchmal läuft das Projekt schon längst und es wird händeringend jemand gesucht.
Wenn du allerdings Bedenkzeit brauchst, solltest du den potentiellen Arbeitgeber auch darum bitten, denn es bringt euch beiden nichts, wenn du sofort zusagst und dann vielleicht unglücklich bist und aufhörst. Allerdings gehen viele auch davon aus, dass du, wenn du dich bewirbst die Stelle auch UNBEDINGT haben willst. So habe ich es erlebt während meiner Bewerbungszeit, dass eben bei Absagen meinerseits etwas komisch reagiert wurde, weil sie annahmen ich würde sofort begeistert zusagen.
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Nochmal ne andere Frage (sorry, ich habe ich noch nie um Promotionsstellen beworben und bin etwas unsicher, schließlich geht es da ja um meine Zukunft): Ich habe jetzt ein Vorstellungsgespräch für eine WiMi-Stelle bekommen, die für ein halbes Jahr ausgeschrieben ist (mit Option zur Verlängerung). Er wird auch erwährt, dass die Möglichkeit zur Promotion besteht (wohl kaum in einem halben Jahr). Das Thema interessiert mich (gut bis sehr), die Methoden noch mehr. Es ist aber wie gesagt erstmal für ein halbes Jahr ausgeschrieben, was ich auch gar nicht sooo schlecht finde, denn dann könnte ich mich ja theoretisch nach dem halben Jahr, noch bei "besseren" (nicht interessanteren, ich finde die Stelle interessant) bewerben, deren Voraussetzungen ich jetzt noch nicht alle erfülle. (z.B. auch bei Gradiuentenkollegien.) Zur Zeit ist es eben so, dass ich gerade mit dem Studium fertig bin, da habe ich noch nicht viel von der bei manchen Stellen geforderten Forschungserfahrung (außer meinen Praktika), ich habe auch noch keine einen Veröffentlichungen und auch noch keine Kongressbeiträge. Sowas wollen die aber zum Teil.

Daher jetzt die Frage:
1. Sollte ich die Stelle bekommen, wäre es dann realistisch, dass ich innerhalb von einem halben Jahr, zumindest eine Publikation oder/und einen Kongressbeitrag veröffentlichen/halten kann. Praktisch für die Bewerbung wo anders? "Zählt" eurer Erfahrung nach so eine halb-Jahres Stelle überhaupt?
2. Wie soll ich mit diesen Gedanken im Vorstellungespräch umgehen? Es ist ja so, dass ich die Stelle wirklich sehr interessant finde. Auf der anderen Seite ist das mit dem halben Jahr auch etwas Unsicherheit (wenn ich denn dort mit einer Dr-Arbeit beginnen wollen würde).
holladiewaldfee

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von holladiewaldfee »

...ich faende es nicht verwerflich, genau diese beiden Fragen im Vorstellungsgespraech anzusprechen. Und 3., wie gross Deine Chancen auf Verlaengerung sind.
innerhalb von einem halben Jahr, zumindest eine Publikation oder/und einen Kongressbeitrag
Kommt aufs Fach an und darauf, wie tief Du schon im Thema drin bist oder ob Du erst noch 4 Monate Einarbeitungszeit brauchst. Aber unrealistisch ist das nicht.
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Haltet ihr folgende Fragen (im Vorstellungsgespräch morgen) für angemessen:
1. Wie warscheinlich ist eine Weiterbeschäftigung nach dem halben Jahr?
2. Wie ist zu verstehen, dass das Projekt ausdrücklich die Möglichkeit zur Promotion bietet? (steht so in der Stellenausschreibung) Entscheidet man sich dann ggf. erst wenn die weitere Finanzierung der Stelle steht für die Promotion?
3. Aus G. kenne ich die Problematik, dass es schwierig ist Zeiten für fMRT-Untersuchungen zu bekommen. Wie sieht das in M. aus?
4. Besteht im Rahmen des Jobs die Möglichkeit an Kongressen teilzunehmen? Wie regelmäßig finden diese ungefähr statt?
Laplace

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von Laplace »

pia hat geschrieben:Haltet ihr folgende Fragen (im Vorstellungsgespräch morgen) für angemessen:
1. Wie warscheinlich ist eine Weiterbeschäftigung nach dem halben Jahr?
Kann man fragen, aber vielleicht nicht als erste Frage :wink: Aber ich würde davon ausgehen, dass der Gegenüber auch schwindeln kann.
pia hat geschrieben: 2. Wie ist zu verstehen, dass das Projekt ausdrücklich die Möglichkeit zur Promotion bietet? (steht so in der Stellenausschreibung) Entscheidet man sich dann ggf. erst wenn die weitere Finanzierung der Stelle steht für die Promotion?
Die Frage finde ich viel besser als die erste. Aus der Antwort kann man bestimmt viel ablesen.
pia hat geschrieben: 3. Aus G. kenne ich die Problematik, dass es schwierig ist Zeiten für fMRT-Untersuchungen zu bekommen. Wie sieht das in M. aus?
Keine Ahnung, sorry :wink:
pia hat geschrieben: 4. Besteht im Rahmen des Jobs die Möglichkeit an Kongressen teilzunehmen? Wie regelmäßig finden diese ungefähr statt?
An einer Uni auf jeden Fall.
algol
Beiträge: 8761
Registriert: 09.06.2009, 22:15
Status: mittendrin?
Danksagung erhalten: 1 Mal

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von algol »

Also ich kenne leider auch DoktorandInnen, die kaum/ gar nicht auf Tagungen dürfen. "Wegen Geld"
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Danke für eure Antworten!
algol hat geschrieben:Also ich kenne leider auch DoktorandInnen, die kaum/ gar nicht auf Tagungen dürfen. "Wegen Geld"
Ok, dann ist das eine wichtige Frage, auch wenn die Antwort vielleicht nicht ehrlich ist.

Die dritte Frage bezieht sich auf folgendes: An ich habe an meiner Uni an einem Projekt mitgearbeitet bei dem fMRT-Messungen durchgeführt wurden (Praktikum). Es war da es aber an den Unis üblicherweise nur 1 fMRT-Gerät gibt und dieses von vielen Projektgruppen genutzt wird war es sehr schwierig Zeiten für die Untersuchungen zu bekommen. Die Untersuchungen haben also meist spät Abends (bis 23 Uhr) oder am WE stattgefunden. Für mich war das in dem Fall kein großes Problem, wenn man aber sein Diss dort schreibt könnte es sein, dass alles verzögert wird, wenn man keine (oder nicht genügend) Zeiten bekommt. (Ich fürchte aber, dass das an allen Unis die ein fMRT-Gerät haben sehr ähnlich sein wird, weil die fMRT-Geräte eben sehr teuer sind.)
wai

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von wai »

Sorry, ich habe nochmal ne (vielleicht triviale) Frage:

Ich habe ein Buch als Vorbereitung für Vorstellungsgespräche gelesen, und dort steht drinnen man solle 1. ein Duplikat der Bewerbungsmappe mit in das Vorstellungsgespräch nehmen und 2. einen DIN A5-Block, damit man sich wichtig Punkte notieren kann.

Bei bisherigen Vorstellungsgesprächen (Praktikum etc.) hatte ich sowas nie dabei, deshalb frage ich euch: Habt ihr das so gemacht? Und wenn ja: Kommt das nicht ein bisschen blöd, wenn ich dann zu beginn des Gesprächs erstmal die Mappe und den Block raushole? Dass man sich evtl. etwas notieren muss leuchtet mir ein, aber für wirklich wichtige Dinge gibts dort ja auch Papier (falls die mir ne Tel-Nummer geben wollen oder so) und ich hab ja auch noch ein Gedächtnis.
Angara

Re: Betreuer der Diplomarbeit als Referenz für Bewerbung ang

Beitrag von Angara »

Nein, habe ich nicht gemacht, aus gutem Grund. Ich finde es unhöflich, im Gespräch mit jemandem, groß in Unterlagen herumzulesen. Und bei Gesprächen zu schreiben wirkt auf mich ebenfalls entweder unhöflich oder devot (im Sinne von: Man will kein Wort des Meisters in Vergessenheit geraten lassen...). Und beides scheinen mir keine wirklich positiven Charakterzüge zu sein, die man im Bewerbungsgespräch unbedingt groß herauskehren muß. Ich traue mir schon zu, die wichtigsten Punkte so eines Gespräches im Kopf zu behalten und wenn Dir jemand eine Stelle an der Uni anbietet, wird er Dir das sicherlich auch zutrauen.

Außerdem bin ich ein entschiedener Gegner dieser Ratgeberliteratur. Ich habe noch nie so ein Buch gelesen und habe mich bei Stipendienbewerbungen bzw. Auswahlgesprächen, etc. nach den Vorgaben der anderen Seite gerichtet und ansonsten danach, was mir sinnvoll erschien. Bis jetzt bin ich damit gut gefahren.
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