Bewerbung um Doktorandenstelle

Jahresarchiv
Manyra

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von Manyra »

@LaRue
Wenn man während des Studiums als Hilfswissenschaftler in einer Arbeitsgruppe mitarbeitet (beziehe mich auf das Fach Biologie) und einen wesentlichen Beitrag für die nächste Publkation leistet, kann es sein, dass man schon vor dem Studienabschluss eine erste Publikation hat.
Ich denke aber in der Regel ist der Inhalt der Abschlussarbeit auch der Inhalt der ersten Publikation.
holladiewaldfee

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von holladiewaldfee »

@LaRue: Wie von Manyra beschrieben. Bei mir stammte der Hinweis auf die Verlinkung von Papers auch aus waehrend der Diss geschriebenen Bewerbungen - i.d.R. hat man waehrend des Master-Studiums noch keine Publikationen, kenne allerdings auch ein paar Ausnahmen (auch Richtung Bio) :-)
OllerBollerkopp

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von OllerBollerkopp »

@LaRue: Ich habe meine ersten Publikationen nach dem Diplom veröffentlich. Während und nach dem Master ging es dann weiter. Es waren zwar nicht viele (ich glaube 6 oder 7), aber die würde ich schon gerne erwähnen - ebenso wie Hochschulvortäge. Ich könnte mir vorstellen, dass es den möglichen Doktorvater interessiert. Noch eine andere Frage: Wenn man einen etablierten Blog betreibt zu dem Fachgebiet, sollte man den da auch reinschreiben? Ich denke mal, dass 95-98% der Texte dort inhaltlich korrekt sind, aber trotzdem möchte ich nicht stolpern bei den restlichen 2-5% - zumal es mehr als 400 Artikel sind :wink:
Manyra

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von Manyra »

Wenn du 100% hinter allen Artikeln von deinem Blog stehst, dann kannst du ihn sicher angeben. Nur gibt es noch viele Profs, die aus einer früheren Generation stammen und solchen neumodischen Dingen skeptsich gegenüber stehen. Kenne einige, die nichts von E-Mails halten und ihre Veröffentlichungen noch mit Papier, Bleistift und Radiergummi schreiben und anschließend abtippen lassen.

Im Bio-Medizin-Bereich wäre es nicht gut, einen Blog mit Inhalten aus der Arbeit zu füllen. Zu groß ist die Angst, das jemand anders das Thema aufgreift und dann vielelicht noch vor einem publiziert.
Bei allgmeinen Themen zum Fachgebiet, wäre das sicher unbedenklicher.

Meine wagen Angaben sind eher keine große Hilfe, aber vielleicht sind es weitere Denkanstöße.
LaRue

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von LaRue »

Mir ist immer noch nicht klar, wie man zu einer Publikation kommen kann während des Studiums, denn zwischen Studienabschluss und Bewerbung zur Promotion werden wenige irgendwelche Forschungsprojekte vorantreiben. Könnte mir das jemand ausführlicher erklären, sodass ich das für meinen zukünftigen Weg schon weiß? Eine Publikation der Abschlussarbeit ist zwar denkbar, bringt aber für die Bewerbung zur Promotion zeitlich nichts, da die Publikation erst sehr viel später nach Aufnahme der Promotion erscheinen würde.
Mops-Kinase

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von Mops-Kinase »

Also bei uns war es so, dass wir während des Studiums diverse mehrwöchige Pflichtpraktika (im naturwiss. Bereich) durchlaufen mussten, wobei man eben als "Zuarbeiter" für best. Forschungsgruppen diente. So war es ab und zu auch der Fall, dass man als Dank für die tatkräftige Mitarbeit im Paper genannt wurde. Hing aber primär vom Gusto des Profs ab. Ich hatte das Glück leider nicht; der Post-Doc der mich damals betreute wollte mich in seinem Paper mitauflisten, vom Prof kam aber ein Veto. Bei Kommilitonen lief das teilweise besser und so hatte man schon vor dem M.Sc. Abschluss seinen Namen in einer Pub. stehen.
Zuletzt geändert von Mops-Kinase am 22.06.2012, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
Frodo

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von Frodo »

OllerBollerkopp hat geschrieben:@LaRue: Ich habe meine ersten Publikationen nach dem Diplom veröffentlich. Während und nach dem Master ging es dann weiter. Es waren zwar nicht viele (ich glaube 6 oder 7), aber die würde ich schon gerne erwähnen
Von was für Publikationen sprichst du hier? 6 oder 7 Publikationen, noch BEVOR du mit deiner Diss begonnen hast? :shock:

@LaRue. Ich verstehe dein Problem nicht ganz. Du hast eine Idee und möchtest dazu ein Paper schreiben, richtig? Da ich selber "nur" eine Monographie in einem Verlag veröffentlicht habe, kenne ich mich mit Veröffentlichungen in Journals nicht sonderlich aus, aber was hindert dich daran, dein Paper eigenhändig an ein Journal zu übermitteln? Und die andere Frage, die ich mir gestellt habe, weshalb hast du es mit der Veröffentlichung so eilig? Wenn du offiziell mit deiner Diss angefangen hast, kannst du ja immer noch publizieren und es "anrechnen" lassen (wobei ich mir nicht sicher bin, ob das bei einer Publikation VOR Beginn des Doktorats mit dem "anrechnen" noch zulässig wäre).

...wie gesagt, ich bin kein Experte in Sachen Publizieren in Journals, deshalb würde mich wunder nehmen, was erfahrene "Journal-Publizierer" hierzu meinen.

Viele Grüsse,
Frodo
DoneXY

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von DoneXY »

LaRue hat geschrieben:Mir ist immer noch nicht klar, wie man zu einer Publikation kommen kann während des Studiums, denn zwischen Studienabschluss und Bewerbung zur Promotion werden wenige irgendwelche Forschungsprojekte vorantreiben. Könnte mir das jemand ausführlicher erklären, sodass ich das für meinen zukünftigen Weg schon weiß? Eine Publikation der Abschlussarbeit ist zwar denkbar, bringt aber für die Bewerbung zur Promotion zeitlich nichts, da die Publikation erst sehr viel später nach Aufnahme der Promotion erscheinen würde.
Ich bin mir gerade unsicher, ob ich diese Zielstrebigkeit bewundern oder bedauern soll. :lol:

Es ist natürlich toll, wenn Du Dich nach Abschluss des Studiums auf die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters bewirbst und eine Publikationsliste beilegen kannst. Erwarten wird das kaum jemand - zumal nicht von Veröffentlichungen in renomierten Fachzeitschriften.

Die Fachzeitschriften, die ich kenne, haben ein Niveau, dass auch von einem engagierten Studenten i.d.R. nicht erreicht wird. Allein die Literatur, die für einen Artikel zu verarbeiten ist, lässt sich überwiegend nur in mehrjähriger Forschungsarbeit fundiert auswerten. Es mag Ausnahmen geben, doch die werden sehr, sehr selten sein.

Wie geschrieben: Keine Regel ohne Ausnahme. Du kannst natürlich auch Texte in populärwissenschaftlichen Zeitschriften oder auch Zeitungen veröffentlichen. Man wird Dir unterstellen, dass Du gerne schreibst und es wohl auch kannst. Da wissenschaftliche Ergebnisse auch schriftlich kommuniziert werden, sind die Fähigkeit lesbare Texte zu verfassen und der Spaß am Schreiben, durchaus Pluspunkte bei einer Bewerbung. Thematisch können solche Texte auch ganz anders gelagert sein, als Dein wissenschaftliches Interesse.

Wenn Deine Abschlussarbeit wirklich gut ist, würde ich versuchen, sie überarbeitet in einer renommierten Fachzeitschrift unterzubringen. Für eine Diplomarbeit findest Du ohnehin keinen Verlag, der im Wissenschaftsbetrieb bedeutsam ist. (Auch hier mag es Ausnahmen geben.)
LaRue

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von LaRue »

Ich wundere mich über Publikationen während des Studiums, weil mir gar keine Experimentmöglichkeiten offen stehen. Privat kann ich weder Labor noch Gerätschaften finanzieren und für anderweitige Forschungsvorhaben fehlen auch andere Mittel. Selbst nach der Forschung ist mir nicht klar, wie man diese publizieren kann, denn es ist ein langer Weg zu einem gelungenen Paper. Ein Postdoc in meinem Umfeld braucht trotz seiner angehenden Habilitation Monate für ein einziges Paper in einem zweitklassigen Journal. Daher erscheint mir das für Studierende eher absurd. Irgendjemand hat hier schon von seinen Publikationen vor der Bewerbung gesprochen und das war eben meine Frage. Im Übrigen ist eine Namensnennung im Paper unter "ferner liefen" oder als achter Name in der Liste keineswegs eine nennenswerte Publikation, denn jeder Professor weiß, welche Personen da am Ende noch kurz genannt werden im Paper und welche Funktion die wirklich hatten. Damit kann man wohl nur Laien beeindrucken.
DoneXY

Re: Bewerbung um Doktorandenstelle

Beitrag von DoneXY »

@LaRue, sorry, ich hatte die Intention Deiner Frage missverstanden.

Was Du mit dem Post Doc beschreibst, deckt sich in etwa mit meiner Erfahrung. Bei mir dauert es 1 - 2 Monate, um aus meiner Diss. einen rein deskriptiven Artikel (für den ich dann noch ein paar Extras recherchieren muss) zu destillieren. Es hat schon seinen Grund, warum viele Lehrstuhlinhaber nur auf ein bis zwei Artikel pro Jahr kommen.

Auf der anderen Seite sehe ich auch einige, die wieder und wieder den gleichen Aufguss in X (auch) populärwissenschaftlichen Zeitschriften unterkriegen. Das geht aber auch nur, wenn man vorher einen Namen hat.
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