FH-Professur - Ablauf der Probevorlesungen

[Klaus Unruh]

Momentan ist es im Bereich der Sozialen Arbeit recht gut, was Stellen betrifft; demnach habe ich mich auch schon auf recht viele Stellen beworben. Und ja, man kann locker 3, 4, 5 Jahre damit verbringen, sich auf Stellen zu bewerben. Jedenfalls kenne ich einige, die mind. so lange brauchen; bei mir werden's bestimmt auch 3-4 Jahre sein; und dann habe ich Glück gehabt.

Hinzu kommt, das man ggf. nicht überall hinmöchte. Wer in Bayern lebt, mag vielleicht nicht in Kiel arbeiten etc.

Der Vorteil bei FHs ist, das man sich idR von einer Stelle in der Praxis aus auf die Professur bewirbt, es ist also nicht so ein Hochrisikoding, wie an Unis. Der Nachteil ist, das man sich idR. von einer Stelle in der Praxis auf die Professur bewirbt, also nebenberuflich Lehre machen muss, Artikel schreiben, auf Tagungen fahren etc. - und das eben sehr, sehr häufig in der Freizeit.

[Jucy]

Ja, die räumliche Flexibilität ist natürlich auch noch ein Thema, zusätzlich zu dieser ganzen Zeit, die man mit den Bewerbungen verbringen kann. Das kann sicher ganz schön frustrieren, man möchte doch irgendwann mal wo "ankommen". Darf ich noch fragen, ob du im Verband deutscher Hochschullehrer bist? Das klingt ja im Netz so wie das nonplusultra, wobei ich da immer gleich abgeschreckt bin.

[Klaus Unruh]

Meinst du den HLB oder den DHV? Jedenfalls: zu beidem 'Nein'.

[Jucy]

Den HLB und danke!

[abc82]

- Bewerbungsende
- 6-10 Wochen später: Einladung zum Probevortrag (sonst: keine Information)
- Probevortrag
- 1 Woche bis 2 Monate später: Info, das man auf der Liste steht (sonst: keine Information)
- 2 Monate später: Info, auf welchem Platz man steht

Wenn man gar nicht eingeladen wurde bekommt man dann nach 9-12 Monaten die Absage. Wenn man eingeladen wurde und nicht auf der Liste steht: zwischen Probevortrag und Besetzung der Stelle: keine Info; und das dauert Monate. Da kann man nur selbst aktiv werden, so ein bis zwei Monate nach dem Probevortrag und nachfragen.

Das finde ich ja krass. Ist es üblich, dass man keine Absage bekommt? Dann sitzt man auf glühenden Kohlen und bekommt im schlechtesten Fall ja nicht mit, dass das Verfahren schon fröhlich (und ohne dich selbst) weiterläuft. Nett

Ist es möglich, bei der HS mal nachzufragen, wie es mit der Bewerbung aussieht nach einem bestimmten Zeitraum nach Bewerbungsende? Oder kommt das gar nicht gut an?

[mashdoc]

Hat man denn überhaupt Chancen, wenn man drei Wochen nach Probevortrag nicht einmal etwas Informelles (z. B. Anruf des Kommissionsvors.) von der FH gehört hat? Eigentlich dachte ich, die Hochschule möchte die Stelle zügig besetzen.

Die Frage nach dem Anrufen beim Vorsitzenden nach gewisser Zeit nach dem Probevortrag würde mich auch interessieren.

[Cybarb]

Hat man denn überhaupt Chancen, wenn man drei Wochen nach Probevortrag nicht einmal etwas Informelles (z. B. Anruf des Kommissionsvors.) von der FH gehört hat? Eigentlich dachte ich, die Hochschule möchte die Stelle zügig besetzen.

Aus eigener Erfahrung (Uni, nicht FH): Es kann auch passieren, dass der Kommissionsvorsitzende einem genau das sagt, dass die Stelle zügig besetzt sein soll, und man nach 2,5 Jahren und gelegentlichen Anrufen immer noch nichts gehört hat außer der Auskunft: "Ich darf Ihnen nichts sagen, aber das Verfahren läuft noch."

Was sind also schon 3 Wochen, pfff...?

[mashdoc]

Danke! Eine Rückfrage: du hast also angerufen, richtig? Wann ungefähr zum ersten Mal?

[Cybarb]

Vielleicht nach einem halben Jahr? Ist aber nur eine grobe Schätzung, weil ich mich nicht mehr gut erinnere.

[mashdoc]

OK, danke. Hatte nur in einer Powerpoint (Professur Tipps) zur Vorbereitung der Vorlesung gelesen, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn der Kommissionsvors. kurz nach dem Termin informell anruft.