Wie groß muss n sein?

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hexe
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Wie groß muss n sein?

Beitrag von hexe »

Hallo,

ich versuche gerade herauszufinden wie groß n bei mir sein muss und benötige Hilfe. Denke ich da richtig:

Ich befrage ca. 150 Ministerien mit jeweils circa 250 Mitarbeitern (Grundgesamtheit = 37500 Mitarbeiter) zur Leistungskultur
bei einem Coinfidenzintervall von bei 90% und einem Fehlerintervall von 10%.

Mich interessiert die Leistungskultur in den Ministerien im Budesgebiet , dann ist die Grundgesamtheit 37500
Wenn ich das in einen Rechner eingebe erhalte ich n=68

Mich interessiert auch, die Leistungskultur in den einzelnen Ministerien (Grundgesamtheit = 250 Mitarbeiter).
Wenn ich das in einen Rechner eingebe erhalte ich n=54
Bei dieser Betrachtung habe ich zum Ziel in einer PortfolioMatrix mit vier verschiedenen "Leistungskultur-Typen", das jeweilige Ressort einzuordnen.

ALLERDINGS meinte mein Dr.Vater ich solle in jedem Ministerium den Fragebogen an 10 Mitarbeiter verteilen lassen.

Zu was für einem n würdet ihr mir im zweiten Betrachtungsfall raten?

Danke schön.
hexe
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Re: Wie groß muss n sein?

Beitrag von hexe »

Bzw. anders gefragt:

Kann ein niedriges n=10 eine Unternehmens- bzw. Leistungskultur repräsentativ wiederspiegeln bei einer Unternehmensgröße von 200-250 Mitarbeitern?

Und kann eine Begründung darin liegen, ein kleineres n zu wählen, da die Unternehmensspitze bei der Bitte um Weiterleitung an ca. 50 Mitarbeiter den Zeitaufwand insgesamt zu hoch einschätzen würde und deswegen den Umfragelink nicht weiterleitet und nicht an der Umfrage teilnimmt?

Danke schön.
flip
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Re: Wie groß muss n sein?

Beitrag von flip »

hexe hat geschrieben:Bzw. anders gefragt:

Kann ein niedriges n=10 eine Unternehmens- bzw. Leistungskultur repräsentativ wiederspiegeln bei einer Unternehmensgröße von 200-250 Mitarbeitern?
Nein.
hexe hat geschrieben: Und kann eine Begründung darin liegen, ein kleineres n zu wählen, da die Unternehmensspitze bei der Bitte um Weiterleitung an ca. 50 Mitarbeiter den Zeitaufwand insgesamt zu hoch einschätzen würde und deswegen den Umfragelink nicht weiterleitet und nicht an der Umfrage teilnimmt?
Danke schön.
Nein. Was soll das denn für eine Begründung sein?
hexe hat geschrieben: Ich befrage ca. 150 Ministerien mit jeweils circa 250 Mitarbeitern (Grundgesamtheit = 37500 Mitarbeiter) zur Leistungskultur
bei einem Coinfidenzintervall von bei 90% und einem Fehlerintervall von 10%.

Mich interessiert die Leistungskultur in den Ministerien im Budesgebiet , dann ist die Grundgesamtheit 37500
Wenn ich das in einen Rechner eingebe erhalte ich n=68
Es wird überhaupt nicht deutlich, was du tust. Was ist "n"? Die Leute die geantwortet haben in einem Ministerium, in allen Ministerien, wo die Fragebögen sachgemäß und vollständig ausgefüllt wurden?

Was dein Prof will, ergibt durchaus Sinn. Denn dann hast du nämlich 1500 Beobachtungen, die du entsprechend analysieren kannst.
Green Goddess

Re: Wie groß muss n sein?

Beitrag von Green Goddess »

Ich kommentiere mal in Flips posting, weil ich mir die Arbeit erleichtern will.
flip hat geschrieben:
hexe hat geschrieben:Bzw. anders gefragt:

Kann ein niedriges n=10 eine Unternehmens- bzw. Leistungskultur repräsentativ wiederspiegeln bei einer Unternehmensgröße von 200-250 Mitarbeitern?
Nein.
Jein! Es geht nicht um "kann", es geht um die Wahrscheinlichtkeit, dass es so ist. "Kann sein" ist in fast allen Bereichen der Statistik ein zu Recht verpönter Ausdruck.
hexe hat geschrieben: Ich befrage ca. 150 Ministerien mit jeweils circa 250 Mitarbeitern (Grundgesamtheit = 37500 Mitarbeiter) zur Leistungskultur
bei einem Coinfidenzintervall von bei 90% und einem Fehlerintervall von 10%.

Mich interessiert die Leistungskultur in den Ministerien im Budesgebiet , dann ist die Grundgesamtheit 37500
Wenn ich das in einen Rechner eingebe erhalte ich n=68
Es wird überhaupt nicht deutlich, was du tust. Was ist "n"? Die Leute die geantwortet haben in einem Ministerium, in allen Ministerien, wo die Fragebögen sachgemäß und vollständig ausgefüllt wurden?

Was dein Prof will, ergibt durchaus Sinn. Denn dann hast du nämlich 1500 Beobachtungen, die du entsprechend analysieren kannst.
150*250=37500, soweit richtig. ;) Welche Annahmen machst du dabei über die statistische (Un)abhängigkeit der "Elemente der Stichprobe" resp der Grundgesamtheit? Bei einem n von 68 würdest du knapp jedem 2. 250er-Block einen Fragebogen zuweisen. Wie stellst du sicher, dass eben dieser FB nicht 68mal in ein und der gleichen Hierarchieebene landet und vom vergleichbaren Funktionsträger ausgefüllt wird. Flapsig formuliert musst du den Fall, dass du 68mal den Pförtner befragst aussschliessen. ;) Einer der anderen worst cases ist der, dass deine 68 FB bei ein und dem gleichen Ministerium landen, einer der Punkte bei "150*250=37.500". Was mich zu Bauchschmerzen bei der Methodik "10 FB beim/vom jew. Ministerium zuweisen lassen" bringt. Wenn ich eine "Fragebogenweiterleitungsbeauftragte" wäre, dann würde ich einem meiner 3-5 Fragebogenweiterleitungsbeauftragtenassistenten den Auftrag geben: "Schauen sie doch mal, wer ATM wenig zu tun hat und sich darum kümmern kann!" Repräsentativ geht anders!
hexe
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Re: Wie groß muss n sein?

Beitrag von hexe »

@flip: ich will beides auswerten,

a) die Leistungskultur aller Ministerien die teilgenommen haben um eine Aussage über den öffentlichen Dienst im Bundesgebiet allgemein zutreffen und

b) die Leistungskultur der einzelnen Ministerien
hexe
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Re: Wie groß muss n sein?

Beitrag von hexe »

@Green Godess:
Ich schreibe jedes Ministerium einzeln an und bitte um Weiterleitung an 15 Mitarbeiter.

@flip:
Die Begründung ist für mich deshalb ein Grund, da ich im Pretest von Abteilungsleitern gefragt wurde,
anwieviele Mitarbeiter der FB weitergeleitet werden muss und wieviel Zeit er in Anspruch nehmt.
Ein AL hat explizit gesagt: "10-15 Minuten, okay. Aber nur, wenn er nicht an 20 Mitarbeiter gehen muss."
flip
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Re: Wie groß muss n sein?

Beitrag von flip »

Achso "n" ist die hypothetische Zahl, ab der die Stichrobe repräsentativ ist.

Offensichtlich hat ein Betreuer eine andere Fragestellung um Sinn. Vielleicht solltest du erst einmal das mit ihm absprechen?
Doc-Wolfi

Re: Wie groß muss n sein?

Beitrag von Doc-Wolfi »

Wenn ein normalverteiltes n wichtig (wird ja für einige Auswertungsverfahren vorausgesetzt), dann schau dir mal den zentralen Grenzwertsatz an.
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